
Samstag, 16.08.2025
Geneigte Lesende!
Kornfelder, Schweden-Vibes und Granitmänner oder raus aus Orkanger und ab Richtung Lofoten!
Wir hatten heute eine ordentliche Strecke vor uns – rund 515 Kilometer – und werden in Mo i Rana halt machen, um uns dort aufs Ohr zu hauen. Das Wetter? Es war typisch norwegisch: stürmisch, jedoch nicht so stürmisch wie tags zuvor, regnerisch und ab und zu lugte die Sonne hervor, als wolle sie uns sagen: „Ich bin auch noch da.“
Vor und nach Trondheim fühlte es sich an, als würden wir durch eine Art Kornkammer Norwegens rollen. Überall Kornfelder, so weit das Auge reicht. Noch nicht reif, dafür war es einfach zu kühl hier im Norden. Die Weizenernte beginnt in Norwegen im August/September. Erdbeeren gibt es hier übrigens erst jetzt frisch vom Feld, und Heidelbeeren schossen förmlich aus dem Boden. JUMMI!



Während bei uns zuhause die Ernte fast schon um ist, steht sie hier erst noch an.
Kaum hatten wir die Kornfelder hinter uns gelassen, änderte sich die Landschaft radikal. Bäume links, Bäume rechts, dazwischen die Straße – Schweden-Vibes deluxe, sozusagen. Man könnte fast vergessen, dass man noch in Norwegen ist. Am Abend erreichten wir dann Mo i Rana, das „Tor zum Polarkreis“ (nur 80 km entfernt) und zugleich eine „Eisenstadt“, wegen des großen Eisenwerks. Hier gibt es ein bisschen Industrie, ein bisschen Kunst – irgendwie charmant.



Auch eine Unterführung schreit nach Kunst!
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Die Stadt hat einiges zu bieten: Eine wirklich hübsche Uferpromenade am Ranfjord, bunte Häuser – und mittendrin der Havmannen, ein 11 Meter hoher Granitmensch, der stoisch bis zu den Knien im Fjord steht, dem Ort den Rücken zuwendet und entschlossen auf das Wasser starrt. Geschaffen von Antony Gormley, wirkt er fast wie ein Wächter zwischen Industrie und Natur. Beeindruckend!

Hier ruht er in sich, der Havmannen …

Mo i Rana „riecht“ auf den ersten Blick nach Stahl und Industrie und das sieht man auch eindeutig: Der Ort hinterlässt durchaus einen eher schmutzigen, manchmal herunter gekommenen Eindruck und ich habe mich nicht nur einmal gefragt, wie man manch schöne Häuser so verkommen lassen kann. Aber dazwischen blitzt eben immer wieder die Kunst hervor – und genau das macht die Stadt überraschend liebenswert.

Ich mag diese gestaltete Fassade sehr gerne, weil einfach so viel darauf zu entdecken ist!

Wir jedenfalls verlassen morgen Mo i Rana und reisen weiter Richtung Lofoten. Ihr wisst noch nicht, wie unser 6. Tag der Norwegen-Reise verlaufen war? Dann klickt Euch doch einfach hier her: KLICK NORWEGEN Viel Spaß!
Bis bald,
Ka
