Geneigte Lesende,
heute möchte ich mich mal wieder einem mythologischen Phänomen widmen: den Nymphen. Bisher war es so, daß Nymphen in den paranormalen Büchern, die ich gelesen habe, meist einen erotischen Part eingenommen haben. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass sie in der griechischen oder römischen Mythologie nur ein sexuelle Rolle spielen.
Sieht man sich den Begriff „Nymphe“ genauer an, so entdeckt man schnell, dass damit so etwas wie heiratsfähiges Mädchen, Braut oder junge Frau gemeint ist. Vorzugsweise wurden Nymphen an Orte und an Gottheiten gebunden. Es gab die unterschiedlichsten Nymphen, wie zum Beispiel Wassernymphen, zu denen unter anderem die Najaden gehören, die sich um Frischwasserströme, Brunnen oder auch Quellen kümmerten. Man glaubte, dass wenn eine Quelle ausgetrocknet war, auch die Nymphe, die darin lebte, verstarb. Ich denke, es ist so etwas wie eine Wechselwirkung. Starb die Nymphe, vertrocknete die Quelle. Vertrocknete die Quelle, starb die Nymphe. Das Habitat und die Nymphe, waren untrennbar aneinander gebunden. Wie man sieht, waren Nymphen demnach nicht unsterblich. Doch ihnen wurde sowohl die ewige Jugend, als auch eine Langlebigkeit, die fast schon an die Unsterblichkeit hinreichte, in die Wiege gelegt.
„Das Spiel der Najaden“ (1886) von Arnold Böckling,
Kunstmuseum Basel
Bildquelle —> Link zu „Gemeinfrei“
Wohl eine der bekanntesten Nymphenarten sind die Nereiden, die wie die Okeaniden zu den Meeresnymphen zählen. Vater der Nereiden war Nereus, ein Meeresgott der griechischen Mythologie, der zusammen mit seiner Frau Doris 50 Nereiden zeugte. Richtig gelesen, die Dame hieß tatsächlich Doris und war eine Okeanide, also eine Meeresnymphe. Doris war die Tochter des Titanen Okeanos, der manchmal sogar als Schöpfer der Welt auftritt, und dessen Frau Tethys. Sie ist ebenfalls eine Titanin. Was hingegen mal wieder gar nicht geht! Schließlich sind Okeanos und Tethys die Kinder von Gaia und Uranos! Ergo die beiden sind Geschwister … *headdesk* Übrigens haben sie wie Doris und Nereus ebenfalls 50 Mädchen gezeugt, eben die Okeaniden zu denen Doris zählt. Verwirrend? Ohja, verdammt verwirrend und dann wieder doch nicht … *gnihihihi*
Was an dieser Stelle sehr interessant zu erwähnen ist, dass Tethys, also die Mama von Doris, auch die Oma von Thetis war, die sich mit dem sterblichen Peleus zusammen tat, um mit ihm den Achilles zu zeugen. Sie war auch diejenige welche, die Achilles in den den Unterweltfluss Styx tauchte, um ihn so unverwundbar zu machen. Doch Thetis hat einen großen Fehler begannen! Anstatt den kleinen Achilles ganz reinzuwerfen und wieder rauszufischen, mit einem Netz, Käscher oder so ( Also ich hätte das als Mama so gemacht! *schmunzelt* ), hielt sie ihn an der Ferse fest und tunke ihn sozusagen „nur“ rein. Die Achilles-Sehen war geboren! Schließlich fand Achilles seinen Tod, weil ihm jemand in selbige schoss. Aber das ist eine andere Geschichte, die ihr Euch mit dem Film „Troja“ reinziehen könnt 😀 Übrigens Brat Pitt hat einen verdammt tollen Achilles abgegeben. *sabberlatzig* Schade, dass er kein Happy End bekommen hat, wäre zwar unlogisch im Hinblick auf die Mythologie gewesen, mein auf „happy-end-gedrilltes“ Hirn dafür allerdings sehr froh. Hollywood hätte es möglich machen können. *ggg*
Nun gibt es neben den Wasser- und Meernymphen natürlich noch die Wald- und Baumnymphen, die Berg- Grotten und Höhlennymphen. Die Wiesennymphen, die Talnymphen, die Regennymphen und das Siebengestirn, genannt die Plejaden, welche wir in der Realität – als offenen Sternhaufen, der sich ca. 444 Lichtjahre von der Erde entfernt befindet – immer wieder mal zu sehen bekommen. Zurück zur Mythologie. In der griechischen Mythologie findet man zuhauf Kinder aus inzestuösen Beziehungen. Die mythologischen Plejaden gehören da auch mit rein. Schließlich sind sie die Töchter des Titanen Atlas und der Okeanide Pleinone. Und da Pleinone eine Schwester von Doris ist, kann Atlas nur ihr Onkel sein, da der wiederum der Bruder von Okeanos und Tethys ist. Ich wiederhole mich hier gerne! *grinst* Verwirrend? Ohja, verdammt verwirrend und dann wieder doch nicht … *gnihihihi*
Zu den Dryaden, die zu den Wald- und Baumnymphen gehören und als Baumgeister in der griechischen Mythologie bekannt sind, muss ich Euch noch etwas total Blutrünstiges erzählen. Man sagt diesen Nymphen gemeinhin nach, dass sie sehr schön anzusehen sind! Wenn man allerdings nachforscht, wie sie entstanden sind, dann fragt man sich wie das wohl zustande gekommen ist? Denn die Schöpfung der Nymphen des Baumes Esche, die man auch Meliaden nennt, ist sehr blutig vonstatten gegangen. Stellt Euch vor, die Titanen haben doch laufend ihren Erzeuger Uranos bekämpft. Kronos – wir kennen ihn auch aus der „Lord of the Underworld“-Reihe von Gena Showalter, da ist er ja auch ein richtiges „Schätzelchen“ – tat sich da besonders brutal hervor. Hat er doch glatt den Schniedelwutz von seinem Vater Uranos abgeschnippelt! Uranos entmannt! Man stelle sich das mal vor! Obwohl, wenn er nicht entmannt worden wäre, hätte er wohl noch mannigfaltig Nachwuchs – ergo potentielle Feinde – zeugen können. What ever! Aus dem Blut, das aus dieser Wunde auf Gaia, die Gattin von Uranos tropfte, fiel, sich ergoß, was auch immer, schlüpften … ähm Verzeihung, ich meinte natürlich wurden die Meliaden erschaffen. Doch nicht nur die, sondern auch noch die Giganten und die Erinnyen (Rachegöttinnen)! Die Erinnyen sind in der römischen Mythologie übrigens die Furien, soviel dazu! Himmel Arsch und Zwirn. Da ist Sodom und Gomorrah der reinste Kindergarten gegen! 😉
„Ruhende Nymphe“ von Anselm Feuerbach
Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
Bildquelle: —> Link zu „Gemeinfrei“
Doch wo kommt verdammt noch mal der Umstand her, dass Nymphen oft erotische Rollen spielen? Ganz einfach, geneigte Lesende. Zwar kümmern sich Nymphen um den ihnen zugedachten Ort, doch gemeinhin sind sie zudem besonders für die Fruchtbarkeit und die Sexualität zuständig. Woran das liegt: Am Wasser, welches bekanntlich eine erfrischende, eine „macht müde Knochen munter“-Wirkung hat! Zudem waren die Nymphen auch als Erzieherinnen für Zeus und Dionysos zuständig. Und dass die beiden Schwerenöter nicht als Eremiten lebten, dürfte hinlänglich bekannt sein! Okay, Aphrodite, die griechische Göttin der Liebe und Schönheit haben sie auch begleitet und natürlich noch Artemis, die Göttin der Jagd, des Waldes und des Mondes. Hmmm, das kann ich nicht ganz nachvollziehen, vor allem, was die Jagd betrifft. Schließlich ist eine Nymphe ihrem „Ort“ verbunden. Und bei der Jagd hat Artemis sicherlich den ein oder andern Eber erlegt. Eber tot – Nymphe tot. Oder Nymphe tot dann Eber tot! *irre kichert* Weder bin ich Gaia, noch wächst mir Gras aus der Tasche! Ergo, nehme ich das jetzt mal so hin …
Kennt Ihr Nebelnymphen? Nein? Ich schon! Allerdings nicht persönlich oder aus der griechischen Mythologie sondern aus der paranormalen Literatur! Ich sage nur: „Satyr“-Reihe von Elizabeth Amber. Heiliges Kanonenrohr! Da läuft man diesen „Erscheinungen“ häufig über den Weg! :3 Die Gebrüder Satyr „holen“ sich nämlich Nebelnymphen in Vollmondnächten, um mit ihnen der Lust zu frönen und um Bacchus aka Dionysos zu huldigen! Die Mitglieder der Familie Satyr sind mir vielleicht Schlingels, das sage ich Euch! Sozusagen Zweifachschlingel … den in diesen Nächten da … ihnen ein … und der kommt dann in … ähm … ja *erstickt fast an einem Hustenanfall*
Im Grunde genommen sind Nymphen das, was man heute wohl als Elementarwesen bezeichnen würde. Nur, dass bei den Elementen der Nymphen ein wichtiges Element abgeht: das Feuer! Vielleicht war das den Göttern dann doch zu heiß? Obwohl, sie hätten Hephaistos mal fragen sollen! Vielleicht hätte er ihnen – als Gott des Feuers und begnadeter Kunstschmied – ein paar Feuernymphen „schmieden“ können. So an die 50, wie bei den Nereiden aber bitte vorzugsweise nicht mithilfe irgendwelcher Körperflüssigkeiten von Hephaisto! Woher oder aus was die auch immer hervortreten worden wären. *brrrrr* Wie dem auch sei, deren Name wäre dann wohl Hephaistoiden gewesen, oder sowas in der Art. *hihi*
Wenn ich an Schmied denke, denke ich an den Sin Siriche Du, den Fae Adam Black *lecker*, doch das ist, auch eine andere Geschichte. Da erinnere ich mich doch gleich an den letzten mythologischen Beitrag, den ich den Feen gewidmet habe *Klick zum Beitrag* Von diesen Wesenheiten gibt es ja auch einige im paranormalen Genre! Und die haben nix mit Tütü und flatternden Flügeln zu tun … nur manchmal. Übrigens, wer Adam Black gerne näher kennen möchte, es gibt da einen Artikel über ihn in HeldenHaft —> *Klick in den HeldenHaft*. Viel Spaß mit ihm oder seiner Geschichte „Der unsterbliche Highlander“. *yummi*
Bis zum nächsten Mal bei „Mythologisches mit Augenzwinkern“,
Ka