Das Lied von Anevay & Robert
Erik Kellen
Originaltitel: —
Verlag: Nimmerherz; Auflage: 2
ASIN: B00EAV3UNY
Erscheinungsdatum: August 2013
Genre: Fantasie mit Steampunk-Elementen
Teil einer Serie: —
Klappentext
Man sagt, es gibt Seelen, die eine Geschichte miteinander teilen. Verbunden auf ewig, durch den Klang der Zeit. Sie sind die Zeilen eines Liedes, dessen Name Schicksal ist. New York: In einer regnerischen Nacht wird die sechzehnjährige Anevay von den gefürchteten Schwarzhüten aufgegriffen und ins Gefängnis Fallen Angels gebracht. Weil sie Indianerin ist, glaubt man, sie könne eine Wild One sein – eine angehende Zauberin der verhassten Stämme. Es beginnt eine Zeit des Martyriums für das Mädchen. Doch Anevay ist zäh und kennt nur ein Ziel: Flucht. London: Der junge Lord Humberstone reist im Auftrag seiner Königin und des nordischen Feuerbundes nach Hammaburg. Dort soll er für den Kronprinzen eine neue Kriegsmaschine bauen. Doch immer häufiger fragt sich Robert, ob er seine Begabung für derlei blutiges Handwerk hergeben soll. Denn der Lord hütet gefährliche Geheimnisse. Eines Tages rettet er ein Leben und wird dadurch zum Helden der Stadt, aber auch zum Feind der Mächtigen.
Quelle: Erik Kellen
Kas Bewertung
Anevay, von ihrem Vater A genannt, hat ihren richtigen Namen noch nicht erhalten. Den, den das Schicksal für sie auserkoren hat. Anevay ist eine Territorie, also eine Indianerin, von denen die anderen befürchten, sie könnte eine Wild One, also eine Frau, die der Magie fähig ist, werden. So wird sie eines Nachts sehr gewaltsam von ihrem Vater getrennt und in das Gefängnis „Fallen Angels“ gesteckt, in dem Versuche an ihr gemacht werden, die beweisen sollen, dass sie der Magie fähig ist, doch bisher hat sich keinerlei magische Fähigkeit in A gezeigt.
Parallel wird das Geschehen aus der Sicht von Lord Robert T. Huberstone erzählt. Einem jungen, englischen Adeligen, der der Magie fähig ist und mithilfe derer er im Auftrag der Königin, die durch Magie gestärkten „Pfeiler der Königin“, eine monumentale Brücke, die zwischen der Insel und dem Festland steht, erbaut hat. Doch Roberts magische Fähigkeiten greifen wesentlich tiefer als er je einem Menschen offenbart hat – nicht einmal seinem geliebten Großvater. Der Kronprinz des nordischen Feuerbundes, versucht sich nun die Fähigkeiten von Robert zu Nutze zu machen, jedoch zu einem kriegerischen Zweck! Einem Zweck, dem Robert nicht länger dienen will.
Mittendrin! Anders kann man den Start der Geschichte nicht bezeichnen. Es macht !zack! und sofort ist man mitten im Geschehen rund um Anevay und Robert. Erzählt wird meist aus der Sicht von Anevay und wie oben bereits erwähnt, aus Roberts Sicht. Komplex hat Erik Kellen eine Geschichte ersonnen, die mit Steampunk-Elementen geschmückt ist und deren Farbigkeit mich stellenweise an den Film „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ erinnert hat.
„Das Lied von Anevay & Robert“ ist eine sehr magische Erzählung, eine sehr düstere, die den Leser auf eine Reise mitnimmt, die einem nicht nur einmal den Atem stocken lässt. Denn das, was man A mitunter antut, ist grausam. Dies kommt umso eindringlicher beim Leser an, da der Autor es sehr gekonnt geschafft hat, die inneren Gefühle, die Angst, die Wut, die in A tobt, darzustellen. Doch das hört bei A nicht auf und geht ungehindert weiter zu Robert, der auf den Leser einen sehr sympathischen Eindruck macht. Umgibt er sich doch mit drei Clangeistern, die mich ansprachen, vor allem Poe. Es ist schön zu entdecken, welche Fähigkeiten Robert tatsächlich hat und man hofft, dass sie niemals in die Hände des Kronprinzen oder anderer Bösewichte fallen.
Da es sich bei „Das Lied von Anevay & Robert“ um den ersten Teil der „The Empires of Stone“-Tetralogie handelt, sind sich die beiden zwar noch nicht begegnet, doch je weiter und weiter man das Buch liest, desto mehr spürt man, wie sie sich in diesem magischen Labyrinth einander nähern. Übrigens, das Cover passt perfekt zur Geschichte! 5 Punkte.
Kurz gefasst: „Das Lied von Anevay & Robert“ ist eine magische Geschichte, die im Leser Bilder im Kopf zu erzeugen mag, so dass man sich mittendrin im Geschehen befindet.