
Der Nebel kriecht aus kaltem Stein,
er flüstert leis’: „Die Nacht bricht ein.“
Ein Wispern, fern, aus alten Grüften,
weht in schleierhaften Lüften.
Laternen glimmen blutrot schwach,
ihr Schein zerreißt die Totenwacht.
Ein Kinderlachen – spitz, verkehrt –
als hätt’ es längst dem Grab gehört.
Die Glocke schlägt. Es ruft die Zeit.
Das Tor zur Zwischenwelt ist weit.
Dort tanzen sie, die längst Verlor’nen,
im Mondlichtnebel neugeboren.
Ein Hexenchor mit Feuerblick,
ein Schattenwesen tritt zurück.
Doch wer im Dunkeln stehenbleibt,
ein kalter Finger um ihn reibt.
Und wer dann flieht, vom Schreck gejagt,
hat selbst den Tod zum Tanz gefragt.
Denn wenn der Schleier wieder fällt,
bleibt nur die Furcht in dieser Welt.
© Ka, Meine tägliche Dosis vom 31.10.2025.
Alle Rechte vorbehalten.

Bild erstellt mit Hilfe von KI.