Fiktive Charaktere

Wenn Autor auf fiktive Reisen geht – Teil II

  • 30. November 2016

Geneigte Leserinnen und Leser,

wie versprochen, liefer ich Euch heute die Fortsetzung von „Wenn Autor auf fiktive Reisen geht“. Denn Alexa Lor hat es nach Merulah, Nevada verschlagen, wo sie an einer „Patch Party“ ihrer „Desert Wolves MC“ teilnimmt! Dass das nicht immer ein Zuckerschlecken ist, davon könnt Ihr in den nächsten beiden Teilen ihres Reiseberichtes lesen! Ich jedenfalls habe es in vollen Zügen genossen zu beobachten, wie sich manch einer der Kerle windet und dabei gar nicht merkt, dass man ihm im Grunde genommen allmählich auf die Schliche kommt! Das, jedenfalls glaube ich … Also lasset die Party beginnen! 😀

19.11.2016 – Merulah, Nevada / USA
Vor der Party, Teil 2

Zitat Anfang

Wie ja schon erwähnt, bin ich eigentlich davon ausgegangen, in Merulah in einem Hotel untergebracht zu sein. Doch auch das stellte sich als Irrtum heraus, denn der Wagen hielt direkt am Zaun eines gewissen Gartenhauses. Supi, dachte ich so bei mir, dann kann ich die heikelste Frage, nämlich die von Lila, gleich am Anfang abhaken. Zumindest was Aidans Seite angeht.
Ich also rein in die gute Stube – und lauf als Allererstem Cam in die Arme (buchstäblich!), der mir die Tür aufmacht. Aidan ist noch im Bad, lässt er mich augenzwinkernd wissen, während er mich halb zu Tode knuddelt. Allerdings freu ich mich auch, ihn wiederzusehen. Er hat ja doch ne ganze Weile bei mir gewohnt, als er mir seine Geschichte erzählt hat, und irgendwie ist er mir richtig abgegangen. Meine Frage nach Jayna und Nelson verneint er leider. Die sind in Vegas geblieben. Schade! Und als ich nach Oona bzw. Gloria frage, erhalte ich zur Antwort nur einen bedeutungsschwangeren Blick. Irgendwas ist im Gange, das spür ich bin in die Zehen hinunter, aber ebenso sicher ist, dass Cam es momentan noch nicht rauslassen wird. Ich hasse es, wenn meine Protas mich im Ungewissen lassen! Ehrlich wahr, dann möchte ich sie am liebsten schlagen – aber das hilft ja nicht.
Im Wohnzimmer hockt der ganze Rest der Engel. Klar, die sollen später auf der Party für ein wenig musikalische Untermalung sorgen. Einer fehlt jedoch: Tayron. Komisch, das überrascht mich jetzt nun überhaupt nicht. Sieht wohl ganz so aus, als würde nachher wiedermal Ross die Drumsticks schwingen. Wäre ja nicht das erste Mal. Vielleicht sollte er einen festen Einstieg doch mal ernsthaft in Erwägung ziehen. Mal gucken, evtl. kann ich ihn später ein bisschen bearbeiten … Nach dem Begrüßungs-Hallo ist es Ethan, der mir eine Frage stellt: »Alexa, verrat mir, wieso ausgerechnet Metal? Hättest Du uns nicht ne Countryband sein lassen können? Dann würden unsere Auftritte dem Publikum, vor dem wir am meisten auftreten, wenigstens gefallen.« Ich kann nicht umhin, ihm im Stillen Recht zu geben. Mit Country könnten die Wölfe definitiv mehr anfangen – ich allerdings nicht. Ich kenn mich bei Country mal so überhaupt nicht aus, dafür aber umso besser bei Metal. Und genau das kriegt Ethan auch zu Antwort, was er mit einem riesigen, ultratiefen Seufzer quittiert.
Als nächstes wende ich mich Quentin zu, der sich in eine Ecke drückt, anscheinend versucht, von mir nicht entdeckt zu werden, und reichlich unentspannt aussieht. »Relax, Quentin. Mit dir befasse ich mich aktuell noch nicht. Du bist erst nach den Zwillingen dran.« Scheint ihn nicht wirklich zu beruhigen. »Muss das echt sein?« Ja, muss es! »Schreibst du uns dann wenigstens auch nen Durchbruch als Band?« Dass Ethan das wissen will, erstaunt mich nicht. Würde ich als Bandleader auch wissen wollen. Hach, das Schöne am Autorendasein ist, dass man sich bei seinen Protas für jedes Das verrate ich dir noch nicht mit der gleichen Münze revanchieren kann. Ich glaube, Ethan ist erstmal nicht mehr so gut auf mich zu sprechen …
Endlich taucht Aidan auf. Wow. Ich bin immer wieder aufs Neue überwältigt von seinem Aussehen. Er ist aber auch ein Schnuckel! Ich kann wirklich sehr gut verstehen, warum die Mädels bei ihm Schlange stehen. Weniger jedoch, warum er keine Freundin hat. Na ja, ich hoffe mal, das offenbart sich mir noch. Spätestens in Teil 5 der Reihe sollte es das!
Erstmal ziehe ich ihn in eine ruhige Ecke, wo wir einigermaßen ungestört reden können. Und da stelle ich ihm dann (in Kas Auftrag, aber auch aus eigenem Interesse) die Frage aller Fragen: Was läuft da zwischen ihm und Fist? Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass mir das Kinn runtergefallen ist, als er weiß wird wie die Wand hinter ihm, um mich gleich darauf doch ziemlich giftig anzufahren. Von wegen, was ich mir einbilden würde. Zwischen ihm und Rico würde gar nichts laufen (mit sonderbarer Betonung auf „laufen“). Irgendwie, beschleicht mich der Eindruck, hat er die Frage in den falschen Hals gekriegt. Ich versuche also, sie etwas konkreter zu stellen. Er entspannt sich sichtlich. Leider kann ich mit seiner Erwiderung auch nichts anfangen, sie macht mich keinen Deut schlauer, als ich vorher schon war. »Ich hab keine Ahnung, was mit Rico los ist. Er ist seit einer Weile richtig komisch, und ich weiß nicht, wieso. Ich bin mir jedenfalls keiner Schuld bewusst. Falls er es dir heute verrät, wäre ich sehr dankbar, wenn du es mir sagen würdest.« »Wenn ihr mich fragt« – Cam ist unbemerkt zu uns gekommen – »ist er eifersüchtig.« »Sag mal, spinnst du?!« Aidan ist unübersehbar empört. »Rico ist mein bester Freund, seit ich denken kann. Sogar noch länger. Und er weiß ganz genau, dass ihm das niemand streitig machen kann. Nicht mal du, Cam. Auf wen oder was sollte er also eifersüchtig sein? Und aus welchem Grund?« Gute Frage und berechtigter Einwand. Finde ich jedenfalls, obwohl ich zugeben muss, dass an Cams Theorie durchaus was dran ist. Mir kam der Gedanke schließlich auch schon. Cam zuckt mit den Achseln. »Was weiß denn ich. Fakt ist, die Anzeichen sind geradezu klassisch.« Stimmt, das sind sie ohne Zweifel. Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als Fist nachher selbst zu fragen. Hatte ich sowieso vor.
Apropos nachher. Mein Chauffeur betritt in diesem Moment das Wohnzimmer – und diesmal werd ich wohl stilgerecht fahren. Auf dem Sozi eines Motorrads. Einer Harley, um genau zu sein. Was grundsätzlich nicht so toll ist (Harleys sind nicht fürs Fahren zu zweit konzipiert), bei dieser jedoch geht. Mittlerweile. Ihr Besitzer hat sie nämlich ein bisschen aufmotzen lassen und mit einer anständigen Sissybar versehen. Ach ja, es handelt sich übrigens um niemand anders als Jigs! Und bei dem steig ich ohne zu zögern hinten drauf.

Zitat Ende

Verschwiegene Wahrheit (Bad Boys 1)

Aber HALLO! Habt Ihr die Reaktion von Aidan mitbekommen?! Ich wiederhole mich gerne: Da ist ordentlich was im Busch und mir wird schon ganz schlecht, weil ich noch sooo lange auf den fünften Teil warten muss. Aber hey, vielleicht bekomme ich ein wenig mehr Input, wenn es an den dritten Teil der „BadBoys“-Reihe von Alexa Lor geht! *tirilli und hoppsassa*

 

Vor der Party, Teil 3

Zitat Anfang

Mit einem Tag Verspätung, weil ich gestern partout nicht dazu gekommen bin, was zu tippen. Sorry! Also, ich war stehen geblieben bei meiner Fahrt zum Clubhaus hinten auf Jigs‘ Harley …
Das Clubhaus der Desert Wolves liegt nicht so weit außerhalb wie die Partyhalle, sondern nur am Rand von Merulah. Die Fahrt ist also viel zu kurz. An so einen tollen Mann wie Jigs angekuschelt zu sein – ja, das hätte meinetwegen gerne ein bisschen länger dauern dürfen! Nachdem wir ankommen, verschwindet Jigs auch sofort im Hausinneren. Letzte Vorbereitungen, ruft er mir mit entschuldigendem Blick über die Schulter zu. Klar, er gehört ja immer noch zum Vorstand.
Ich gucke mich gerade um, wer denn alles schon hier ist, um ein paar Fragen loszuwerden oder einfach ein bisschen Smalltalk betreiben zu können. Nix ist blöder, als „dumm“ in der Gegend rumzustehen wie bestellt und nicht abgeholt. Da tippt mir jemand von hinten auf die Schulter. Ich dreh mich um und … WAH! Bei dem Anblick schießt mir sofort eine überdimensional große Portion Spucke ins Maul, und ich kann nur inständig hoffen, dass mir nichts davon als Sabber aus dem Mundwinkel läuft und übers Kinn auf den Boden tropft. Innerlich gehe ich in die Knie und gewisse Regionen … Lassen wir das! *ggg*
Vor mir steht ein Kerl, der einfach zu heiß ist, um wahr zu sein! Und das in diesem Alter – ich schätze ihn so in etwa auf mein eigenes, ein bisschen älter vielleicht, so Ende Vierzig, Anfang Fünfzig. Mit Silberfäden durchzogenes Haar, das er im Nacken lässig zu einem Zopf zusammengebunden hat, der ihm bis zur Rückenmitte reicht, wie ich feststelle, als ich nachsehe. Okay, ich gebe zu, die Silberfäden sind deutlich in der Überzahl – aber das Haar ist immer noch voll, nicht dünn wie man es in der Altersklasse vielleicht erwarten würde. Um die Figur, die er spazieren trägt, beneidet ihn wahrscheinlich so mancher Dreißigjährige. Da gibt’s kein Gramm Fett an irgendeiner Stelle zu viel. Nicht mal Bauch. Ich kämpfe vehement dagegen an, ihm das T-Shirt hochzuziehen, um mich zu vergewissern. Es ist sein Grinsen, das ihn verrät. Vor mir steht eine ältere Ausgabe von Aidan. Das kann also nur Gabs sein. Und, Mann, es gibt Momente, da bedauere ich, eine verheiratete Frau zu sein. Zum Glück sind sie selten und der Moment hält wirklich immer nur seeeeehr kurz an!
»Hallo Alexa. Schön, dass du es so kurzfristig einrichten konntest.« Ich muss mich räuspern, um antworten zu können, und viel mehr als ein eher gehauchtes »Hi Gabs« bring ich auch nicht raus. Das ist mir fast schon peinlich! Er lacht – und ich schmelze vollends. »Michael hat mich gebeten, dich in Empfang zu nehmen und mich um dich zu kümmern« Oh, gerne! »solange er noch beschäftigt ist.« Michael? Der Bodyguard? Gedanklich hau ich mir selbst mit der flachen Hand auf den Hinterkopf. Gabs spricht natürlich von seinem jüngeren Bruder: G. Dem Präse des MC.
Gabs führt mich zu einem pavillonartigen Zelt, das neben dem Clubhaus aufgebaut wurde. Da ist wohl die Bar drin. Sieht zumindest so aus. Naja, bei ungefähr 15 Grad kann man es da drin gut aushalten. Während wir an unseren Getränken nippen – er an einem Bier, ich an ner Cola – stelle ich ihm ein paar Fragen zum Club. Er hat ihn schließlich gegründet, da scheint er mir der richtige Ansprechpartner zu sein. Bereitwillig erzählt er mir von den Anfangszeiten. Aus welcher Idee heraus der Club entstanden ist und all das. Er zuckt ein bisschen, als ich ihn frage, warum und wie die Wölfe eigentlich sozusagen auf die schiefe Bahn geraten sind. Drogenhandel, Prostitution und all das andere, das ich jetzt an dieser Stelle nicht näher erläutern mag. Das hätte sich im Laufe der Zeit einfach so ergeben, ungeplant, meint er, und irgendwann steckt man bis Oberkante Unterlippe drin und, naja, kommt schwer wieder raus. Für mich keine zufriedenstellende Antwort, aber ich will es einstweilen mal darauf beruhen lassen. Macht ja keinen Sinn, ihn gegen mich aufzubringen, indem ich zu penetrant stochere.
Jedenfalls ist Gabs ein unheimlich toller Typ – und ich heillos verliebt! Also, der wäre wirklich eine Sünde wert. Ohne Scheiß. Auf die Nase binde ich ihm das natürlich nicht! Aber er ist darüber hinaus auch noch ein wahnsinnsinteressanter Kerl. Vielleicht sollte ich mir mal fünf bis zehn Gedanken machen, über ihn was Eigenes … Nicht jetzt!
Der Vorstand kommt aus dem Clubhaus. Dann wird es ja bald losgehen, nehme ich an. Zuerst kommen sie aber alle an die Bar, um sich noch ein Schlückchen zu genehmigen. Ich ergreife die Chance und schnappe mir Fist. Schließlich bin ich nicht nur zum Vergnügen hier, sondern sozusagen mit offiziellem Auftrag.
Als ich ihn auf Aidan anspreche, versuche ich, die Frage gleich so zu formulieren, dass er sie nicht falsch verstehen kann. Nicht, dass mir wieder ein ähnlicher Fauxpas passiert wie bei Aidan. Der Blick, mit dem Fist mich aus seinen hellbraunen Augen anstarrt, lässt mich vermuten, dass ich an meiner Fähigkeit, Fragen zu formulieren, wohl noch feilen muss.
»Du willst wohl unbedingt wissen, ob ich meinen Spitznamen zurecht trage, was?« Äh, nö. Hatte ich jetzt eigentlich nicht vor. »Du würdest mich nicht schlagen, Fist. Nie im Leben.« »Lass es besser nicht drauf ankommen!« Oh Mann. Was hat dieses Thema nur an sich, dass es derart gereizte Reaktionen hervorruft? Das ist doch nicht normal! »Ich will nur, dass es dir gut geht, und momentan habe ich nicht den Eindruck, dass es das tut.« Okay, ich gebe zu, manchmal greife ich bei meinen Protas auch zu gaaaanz billigen Tricks, um von ihnen zu bekommen, was ich will. Da bin ich mir nicht zu schade und nicht zu fein für – zuweilen muss man das, weil man ansonsten keine Chance hat. Es gibt Dinge, die rücken sie freiwillig einfach nicht raus. Und das hier, scheint so was zu sein. »Das ist nicht dein Problem.« »Ist es sehr wohl. Du verhältst dich sonderbar. Aidan ist dein bester Freund, aber manchmal fährst du ihn an, als wärst du stinksauer auf ihn, obwohl er dir keinen Grund dafür gegeben hat. Was ist los, Fist?« Er drückt sich von der Theke ab und dreht sich halb von mir weg. »Auf diese Scheiße hab ich jetzt echt keinen Bock. Ich will nicht drüber reden. Kapiert?« »Das solltest du aber. Im Regelfall hilft es zu reden.« »Mit dir? Damit du es in die ganze Welt hinausträgst? Ja, klar. Sonst noch was?« Damit stapft er davon. Au weia!
Eins steht fest: Was sein Problem mit Aidan ist, weiß ich nicht. Aber ich weiß definitiv, auf wen er gerade stinkig ist – auf mich! Na super!
Ich bekomme noch eine kleine, freundliche Belehrung darüber, dass ich keine Fotos machen darf und bezüglich allem, was ich in Sachen Patch nun mitbekomme, Stillschweigen zu bewahren habe, dann verkrümelt sich der Vorstand auch schon wieder. Jetzt geht es also wirklich los!

Zitat Ende.

Camerons Geheimnis (Bad Boys)

Boah! Also eines sage ich Euch, geneigte Leserinnen und Leser! Wenn ich da mit bei gewesen wäre, hätte ich Fist ordentlich eine vors Schienbein geknallt! Echt jetzt! Möge er mich dann vielleicht am Krawattel geschnappt haben, aber DAS, das wäre es mir wert gewesen! *halleluja* Eines wollte ich auf gar keinen Fall, das Fist nun schlecht auf seine Schöpferin zu sprechen ist! Aber ich denke, Frau Lor hat soviel „Macht in ihrer Schreibfeder“ um die Wogen wieder zu glätten …

Das nächste mal, werde ich Euch berichten, was Alexa Lor erlebt hat, auf der eigentlichen „Patch Party“ des MC Desert Wolves! *yehaaa* Ich glaube, ich habe Euch schon gesagt, dass ich das Ganze ordentlich genieße! :3 Übrigens, werft doch einfach mal einen Blick auf die Facebook-Seite von —> Alexa Lor, dort könnt Ihr sozusagen aus erster Hand alles über ihre fiktive Recherchesreise nach Merulah lesen UND in einer der Reisenotizen einen sehr ausführlichen Blick auf Cam werfen. Ich war schon öfter deswegen dort … *hüstelt verlegen*

Bis zur Patch Party,

Eure KaTrenner-Ranke-wsDie in „Zitat“ gesetzten Textpassagen durfte ich mit freundlicher Genehmigung von Alexa Lor in diesen Artikel miteinbringen. Copyright © Alexa Lor · November 2016

 

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