Geneigte Lesende,
ich möchte darauf hinweisen, dass der folgende Beitrag hauptsächlich von Körperregionen handelt, die sich eher in den südlich gelegenen Regionen des menschlichen Körpers befinden. Okay, zwei Halbkugeln, um die es auch gehen wird, befinden sich weiter … nördlich! Wer also das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht hat, beziehungsweise, wer über 18 und es zuwider ist, über erotisches Vokabular zu lesen, sollte bitte umgehend diesen Artikel verlassen, um sich eher einfacheren Themen, wie zum Beispiel dem Wachstum der subtralen Knolle zuwenden. Danke. 😉Hallo Ihr, die Ihr geneigt seid Euch ein wenig in Sachen „erotisches Vokabular“ zu suhlen. Wahrscheinlich sollte ich eher sagen: „vermeintlich erotisches Vokabular“, das trifft die Sache besser. Ein richtig fettes Suhlen wird es wohl nicht werden, weil diese Wörter zum Einen mit x und * gespickt sein werden, zum Anderen, weil es nicht allzu schöne, augen- und lesefreundliche Wörter gibt, die sich homogen in das beschreibende, sexuelle Handeln einfügen. Also den Status „prickelnd“, „erregend“, „sexy“ erfüllen.
Lesende, die nicht nur über eine gesunde Portion Phantasie, sondern auch über ausgeprägtes Wissen bezügliche der geschriebenen (in erotischen Filmchen auch gestöhnten *hust*) Erotik haben, werden diese Wörter, die die diversen Betitelung von Testikel, Penis, Vagina, Papilla mammaria, Mamma wieder geben, natürlich sofort verstehen. Die anderen auch; glaube ich … Betrachtet man also die männliche bzw. die weibliche „begriffliche“ Anatomie näher, stellt man fest, dass es ziemlich schwer ist, Wörter für diese „erotischen“ Zonen zu finden!
Himmel noch und eins! Warum zum Teufel fällt mir jetzt gerade wieder das Schwert des Damokles ein, welches über meinem Kopf hängt? Ich meine damit natürlich nicht wirklich das Schwert sondern Hektor und seinen Wunsch, ich solle ihm doch was Erotisches vorlesen. Er kann mich doch jederzeit dazu …. ähm … verdammen! Verdammt und zugenäht aber auch, jetzt habe ich fast den Faden zu Testikel, Penis, Vagina und Co. verloren. Aber nur fast!
Zurück zum Thema: Zum einen, soll der in einer erotischen Szene dargestellte Begriff nicht zu obszön sein, zum anderen gibt es, vor allem was das weibliche Geschlechtsorgan anbelangt, schlicht und ergreifend verdammt wenig Auswahl. Selbstverständlich könnte man von vorne weg, gleich mal die beiden Worte Honigtöpfchen, oder das Lustknöpfchen nennen. Apropos Honigtöpfchen. Dies ist bereits einer der Begriffe, der mitunter in erotischen Szenen verwendet wird. Nicht so sehr in der zeitgenössischen Literatur, er mutet eher „medieval“ an. Hier findet man manchmal sogar Ausdrücke für den Penis, wie z.B. Truthahnhals! Wenn dann auch noch von Auberginen, Erdbeeren ( Ich habe mir übrigens sagen lassen, dass „Erdbeeren“ besser schmecken als „Auberginen“!!! :3 ) oder gar Spargel, Sellerie mitunter auch Bratwurst fallen, findet man sich eher in ein kulinarisches Wörterbuch, denn in einen erotischen Roman hinein versetzt.
Ihr glaubt es nicht? Doch, doch geneigte Lesende. Die erotische Lebensmittelfraktion gibt es tatsächlich! Genug erotische Literatur ist schließlich schon durch meine Hände gewandert, und so hatte ich auch das Vergnügen von „Krokantpralinen“, oder „Schokoladenrosinen“ anstelle von Brustwarzen bzw. Nippel zu lesen. Doch was sagen, wenn der Wortschatz so schrecklich begrenzt ist?
Es gibt Begriffe, die fallen – aus erotischer Sicht gesehen – komplett aus dem Zusammenhang! Persönlich habe ich keine Lust, mich mit „Mörderteilen“, „Rammböcken“ oder gar einem „Bauernlümmel“ auseinanderzusetzen. Sollte ich einen „Presslufthammer“ benötige, beauftrage ich ein Straßenbauunternehmen, aber mit Sicherheit kein Buch. Und wenn ich eine “Dose“ öffnen will, nehme ich keinen „Schwengel“, sondern einen Dosenöffner! *kreiiiisch* Bei diesem Thema weiß ich wirklich nicht, ob ich zu Agressionspusteln oder doch eher zu Lachflashs neige. Wobei bei „Rumbanüssen“ und „Eutern“ liegt eindeutig das Lachen an erster Stelle. Nicht ob des Wortes an sich, sondern viel eher wegen der Bilder, die beim näheren Betrachten erzeugt werden. LOL
Hallo?!?! Stellt Euch doch mal bitte eine satte Portion Hoden vor. Also die, die in die Kategorie „gut gefüllt und sehr schwer“ fällt. Spiel dazu einen heißen Rumba, der den Hoden in Wallung *hust* bringt. Na, könnt Ihr Euch nun diese tanzenden, schwingenden, vibrierenden, hüpfenden, gleitenden Rumbanüsse vorstellen? Bitte bei der Erstellung des Bildes darauf achten, DASS der stolze Besitzer selbiger, breitbeinig in Position geht. Ihr wisst schon, wegen der Quetschungsgefahr. Dies hätte sonst nämlich eine äußerst schmerzvolle Konsequenz, genannt: „blaue Eier“. *schelmisch grinst*
Aber noch viel eher sind es die Euter, die ich schon anstelle der Testikel vorgefunden habe. Euter lassen etwas im Kopf entstehen, das mit dem eigentlichen Zweck erotischer Literatur, so wirklich gar nichts, zu tun haben. Man nehme einen Cowboy, setze ihn ununterbrochen für ein- zwei Jährchen auf einen Gaul. Was passiert dann wohl, wenn er nach dieser langen Zeit, endlich wieder vom Sattel steigt? Exakt, geneigte Lesende: Er geht dermaßen O-beinig, als hätte er keine Testikel, sondern Euter im südlichen Bereich hängen, schwenken, what ever!
Natürlich gibt es auch erotische Begriffe, die genau das sind was sie sein sollen und kein Rezept für eine Spargelcremesuppe mit Wursteinlage ergeben, wie zum Beispiel: Schwanx, Tixxen, Kitzler, Klitoris, Nippel, etc. pp. usw. Manche „erotischen“ Worte, sagen dem Leser vielleicht nicht so zu und manchen Protagonisten nimmt man das Wort „Pussy“ womöglich nicht mal ab. Wohingegen Worte wie „Mö*e“ oder noch schlimmer „Fot*e“ womöglich nicht nur für mich ein erotisches „NoGo“ sind. Wie man es auch dreht und wendet! Der Sprachschatz in Sachen männlicher- und weiblicher Attribute, ist nicht sonderlich groß und es ist so wie mit vielen Dingen des Lebens: Geschmäcker sind unterschiedlich UND Presslufthammer sollten unbedingt beim Straßenbau bleiben.
In diesem Sinne, Euere
Ka
(Bildquelle: Pixabay.com, Public Domain Picture)