Blog Gelegenheitslyrik

Von Quarkbällchens Doppeldeutigkeit

  • 15. November 2016

Geneigte Leserinnen und Leser,

nur unschwer ist zu verbergen, dass ich sehr gerne in der Küche werkle. Von Marmelade einkochen, über Brot backen bis hin zu Torten, von bruzeln und Schnaps ansetzten oder Sirup einkochen. Beim Backen, Kochen und so fort, kann ich runter fahren und meine Gedanken fliegen davon. Nun ja, sie fliegen solange, bis sie sich am Wort „Quarkbällchen“ beziehungsweise „Heldin, die Quarkbällchen isst“ festgebissen haben.

Dann braucht es nur noch eines Pieksers  von Seiten einer gewissen Erotik-Autorin und ZACK …. geht das Ratterreimen wieder an. Nur um plötzlich von einem Helden mit einem gelegenheitslyrischem Erguss – welcher das ist, erfahrt Ihr spätestens im Reim – überrascht zu werden.

quarkbaellchen

QUARKBÄLLCHEN

Hab´ Flausen im Kopf, woher kommt das wohl?
Ich kann es Euch sagen, weiß nur nicht, ob ich soll!

Die Schuld alleine, sie liegt nur bei ihr!
Setzte sie mir doch Quarkbällchen ins chaotische Hirn.

Quarkbällchen gewendet, in Zucker und Zimt,
Quarkbällchen, die selbst ihre Heldin verschlingt.

Quarkbällchen die runden, von sattem Goldgelb.
Quarkbällchen, die sogar futtert liebend gerne ihr Held.

Quarkbällchen, so saftig, so tuffig, so zart.
Quarkbällchen, die weichen, sie werden nicht hart.

Ich sprech´ von Quarkbällchen! Nicht von den andern!
Ihr wisst schon, diejenigen, zu denen man südlicher muss wandern.

Ich weiß, ich weiß, die sind auch ganz zart,
so knautschig, leicht haarig, doch sie werden auch hart.

Bedürfen der Zuwendung wie die Quarkbällchen rund,
ich hör´ lieber auf, sonst treib ich´s mit dem Reim noch zu bunt!

Quarkbällchen, oder Bällchen, egal was noch kommt,
mein Hirn hat´s vernommen, sich im Bällchen nun sonnt.

„Hast du die Bällchen dann im Mund,
lecker, prall und kugelrund,

lässt du besser weg den Zucker,
denn sonst gibt es einen Jucker,

der ihn dauernd kratzen lässt,
was du gerad‘ mit Liebe bläst.“ *

Oh, mein lieber Usher Grey!
Zucker macht’s noch süßer, hey!

Zucker mag den Liebsten vielleicht necken,
doch kann man ihn prächtig von ihm runter lecken.

Das fördert die Wonne, ganz nach oben,
Zeit, um sich dann auszutoben …

Du solltest Deinen Simeon einmal drum bitten,
anstatt Schokolade, doch lieber Zucker drauf zu schütten.

Tritt erst die Zunge des Dämons in Aktion,
wird es heftig, das weiß ich jetzt schon!

Denn sie ist ein äußerst flexibles Wesen,
davon konnte ich zumindest in deinen Abenteuern lesen.

Dank Zucker kommt zum Lecken noch Reibung hinzu,
und diese quirlige Zunge, sie gibt keine Ruh`.

Treibt Dich in den Wahnsinn, mich Leserin auch,
bei Deiner „erotisierenden“ Chefin, ist das so Brauch.

Packt Erotik in Worte, füllt Buchseiten damit,
für den Leser ergibt sich daraus, ein besonderer Ritt.

Von Quarkbällchen zu Erotik – wie komm´ ich nur drauf,
es ist dieses Doppeldeutigkeit, die es gibt zuhauf.

Ist es daher ein Wunder, wenn es plötzlich losrattert,
und Reim für Reim mir vom Munde flattert?

Ich denke nein! Doch nun ist´s gut,
ich puste den Zucker hinfort – alles danach ruht.
Trenner-Ranke-ws* Usher Grey zum Thema „Bällchen“,
© Nicole Henser, mit freundlicher Genehmigung der AutorinTrenner-Ranke-ws

Der Reimangriff des besagten Helden, erfolgte übrigens aus dem Dunkel eines nicht annähernd vermuteten Hinterhaltes! Ich hatte nämlich nach „… mein Hirn hat´s vernommen, sich im Bällchen nun sonnt.“, bereits mit dem Reim abgeschlossen! Aber die Wege des Reims sind nun mal … verschlungen und unergründlich! 😀

Trotzdem. Ich bedanke mich herzlich für das pieksige Stichwort „Heldin und Quarkbällchen“, die ich zufälligerweise kurz vorher selbst gebacken hatte, wie das Bild oben belegt! Sie sind übrigens tuffig und locker geworden und absolut nullinger hart. War mein erster Versuch in Sachen Quarkbällchen backen. Nunja, was beim Backen von Quarkbällchen herraus kommen kann, konntet Ihr gerade im Ratterreim nachlesen … 😉

In diesem Sinne, die vor sich hin ratterreimende

Ka

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