Blog Gelegenheitslyrik

Von kurzen Furzen

  • 12. Oktober 2024

Geneigte Lesende,

worauf ich alles stoße, wenn ich in den Analen meiner gelegenheitslyrischen Reimfabrikation blättere! *kreiiischt* Kurz zur Erklärung:

Ein Reim kommt manchmal auf mich zugallopiert wie ein wildgewordener Friese! Und nicht immer beschäftigt er sich mit feingeistigen Dingen, sondern das ein- oder andere Mal durchaus mit … deftigeren Sachen. Dem Reim ist pumpe, ob ich währenddessen rot anlaufe oder nicht. So ging es mir auch, als ich den folgenden Reim gelegenheitslyrisch ergoss. Ich weiß sogar noch, wer mich damals musengeküsst hatte. LOL

Wie gesagt, manchmal ist ein Reim mit deftigen Dingen bestückt. Wer also nicht von Körperausdünstungen lesen möchte, sollte nun einen anderen Artikel besuchen. Warnung ende.

Von kurzen Furzen

Von kurzen Furzen

Es stand ein Autor unter der Dusche,
Heiß, dampfend und nass.
Doch geladen war eine besondre Kartusche,
Mit Zwiebeln, Kraut und Gas.

Das Gas, das zwickte den Autoren,
Es schoß ein Gedanke ihm ins Hirn.
Versetzte das Gedärm ins Rumoren,
Mist, wo soll die angestaute Luft nur hin?

Obwohl; Autorchen steh allein beim Duschen,
Nur fiktive Charaktere sind mit bei.
Halt! Mr. Anonym will auch mit ihm kuscheln,
Doch dem, dem wär` ein Lüftchen einerlei!

Drum entließ Autor zum Wasserdampfe,
Ein zisch-pfeifend Lüftchen, gar leis` und fein,
Das sich vermischte mit dem Gedampfe,
Zu einer vollmundigen Wolke gar so rein!

Sie stieg, wie Wärme nun mal ist, nach oben
In Richtung Näschen, ins Nasenloch rein,
Schoß am Nasenbein, dem Riechkolben verschroben,
Direkt in die Riechschleimhaut hinein.

Die obere Nasenmuschel vernahm den Duft,
Die untere Muschel zuckte plötzlich zusammen,
Denn der Duft traf sie mit voller Wucht,
Und der Inhalt der Wolke nahm sie gefangen.

Autorchen plötzlich kam in den Sinn,
Es war wohl gewesen zu viel des Guten.
Zwiebeln, Kraut war alles mit drin,
Sollt man’s vielleicht ohne versuchen?

Der Autor dreht` sich um die Achse,
Da standen, sie seine allerliebsten Helden.
Was er dann sah, das verschlug ihm die Sprache,
Das sollte er der Autorenbehörde melden!

Splitterfasernakt mit Nichts am Leibe,
Als verschränkten Armen vor der Brust.
Trugen sie – ich mag´s gar nicht schreiben,
Gasmasken mit würdevoll geschwellter Brust.

Autor hörte gleich ein bestimmendes Murmeln,
Das dem einen Kerl kam über die LIppen.
„Hör auf mit dem vielen Zwiebelfuttern,
Sonst müssen wir von dannen schippen.

Beim infernalischen Duft aus deiner Kartusche,
Bekommt jeder gestandene Soldat die Muffe.
Dein Vorbild schein mir unerreichbar zu sein,
Und das, liebes Chefchen, finde ich nicht fein.

Drum fordere ich dich auf, lass das leis-säuselnde Furzen,
Und begnüge Dich statt dessen mit den ganz Kurzen.
Die kommen knackig ohne Geruch zustande,
Und fällen nicht in deinem Umkreis jeden Manne!“

Sprach der Held und verließ die Dusche,
mit einem entrückten Blick auf Autors Kartusche.
Und die Moral von der Geschicht‘:
Dusche NIEMALS mit den Helden NICHT!

© Copyright „Von kurzen Furzen“  2016 by Ka, Meine tägliches Dosis.
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