Er ist wirklich yummi, geneigte Leserinnen und Leser,
der Holunderblüten-Sirup! *mjom* Ich mache ihn jedes Jahr. Er kommt bei uns als „Schuss“ in ein Glas mit kaltem Wasser. Als Spritzer in den eisgekühlten Eistee, oder – wer es gerne alkoholisch mag – gemixt als Hugo! Was auch gut ist – sofern man Tee gerne süßt – anstatt etwas Zucker, Holunderblütensirup zu verwenden. Doch Vorsicht: Der Holunderblüten-Sirup ist geschmacklich intensiv und verfremdet so den eigentlichen Teegeschmack.
Was den Hugo betrifft, bin ich sehr wählerisch. Ich mag ihn nicht „fertig“ gemischt, wie man ihn kaufen kann. Jedenfalls habe ich noch keinen dieser Art getrunken, der mich überzeugt hat. Wenn ich gusto auf ihn habe, mische ich ihn lieber selbst an. Hugo ist nicht sonderlich alkohollastig, weswegen er in heißen Sommernächten sehr erfrischend wirkt. Man kann ihn sogar gänzlich ohne Prosecco anmischen, ich nenne ihn dann Eunuchen-Hugo. *hust*
Ich hatte Glück, dass es heute am Vormittag, als ich die Blüten „geerntet“ habe,
noch trocken war! Inzwischen regnet es in Strömen, was dem Geschmack der
Blüten angeblich nicht wohl bekommen soll …
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Holunderblütensirup anzusetzen. Ich habe mich dieses Mal für die „kalte“ Methode entschieden, was heißt, dass ich den benötigten Zucken vorher nicht in Wasser auflöse, durch Erhitzen, sondern alles kalt zusammen mische. Dazu schütte ich zuerst den Zucker in die Ansatzgefäße, gebe das benötigte Wasser und frisch gepressten Zitronensaft dazu, sowie die Holunderblüten und dann noch in Streifen geschnittene Zitronen. Deckel gut verschließen und alles im Dunkeln, kühl für ca. 5 Tage ziehen lassen. Täglich ordentlich umrühren, damit sich der Zucker ganz auflösen kann.
Falls Ihr Euch für die „heiße“ Methode entscheidet, ein kleiner Tipp (mir ist das nämlich schon mal passiert, weil ich ungeduldig war): Gießt die Wasser-Zucker-Lösung wirklich nur komplett abekühlt auf die anderen Zutaten, denn Holunderblüten reagieren auf zuviel Wärme, indem sie bräunlich werden. Das ändert dann nicht nur die Farbe des Sirups, sondern auch den Geschmack!
Hier habe ich einen Ansatz aus 4 Liter Wasser, 3 kg Zucker (man kann auch 4 Kilo nehmen,
dann wird der Sirup zähflüssiger), Saft von 4 gepressten Zitronen, 40 Holunderblüten
und 4 in Scheiben geschnittenen Zitronen. Volumen der beiden Ansatzgefäße: je 5 l.
Sobald sich der Zucker aufgelöst hat, gieße ich den „Sud“ durch en Sieb und im zweiten Durchgang durch ein Küchentuch. Dann wird der Sirup in Flaschen gefüllt. Fertig! Ich freue mich jetzt schon auf den Tag, an dem ich und meine Lieben den Sirup wieder genießen können!
Sirupige Grüße sendet Euch die
Holablüten-Ka 😀