The Comte – Gefesselte Herzen
von Edie Harris
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-404-17326-6
Erscheinungsdatum: 10. Dezember 2015
Genre: Historischer Liebesroman
Teil einer Serie: The Four Bourbon Boys – Teil 1
Klappentext
EIN MANN, DER SICH HINTER TAUSEND LÜGEN VERBIRGT Comte Gaspard Toussaint ist wohlbekannt in der Pariser Gesellschaft, seine Vorliebe für das eigene Geschlecht ein offenes Geheimnis. Doch das Gesicht, das Gaspard seinen Mitmenschen zeigt, ist nichts als eine Maske. Und hinter dieser Maske lauert Dunkelheit …
EINE FRAU, DIE IHM GEFÄHRLICH NAHE KOMMT Gaspard benötigt dringend Geld, und niemand hat mehr Geld als die englische Erbin Claudia Pascale. Durch ihr Stottern eine soziale Außenseiterin, sollte sie leichte Beute sein. Doch eine einzige Berührung von ihr reicht, und seine Maske bekommt Risse …
EINE LIEBE, DIE IN DEN ABGRUND FÜHRT Was als geschickt geplante Verführung beginnt, gerät schnell außer Kontrolle, denn Gaspard kann nicht genug von Claudia bekommen. Selbst wenn das bedeutet, dass er sie mit sich in die Dunkelheit zieht …
Quelle: Bastei Lübbe
Kas Bewertung
Als ich den Klappentext von „The Comte – Das gefesselte Herz“ von Edie Harries las, wußte ich: Dieses Buch muss ich lesen. Was soll ich sagen: Ich habe es nicht bereut. „Das gefesselte Herz“ ist eine düstere, eine sinnliche, eine intensive Geschichte, die ich einmal angefangen, nicht mehr aus den Händen legen konnte. Die erotischen Szenen sind prickelnd beschrieben und ja, manchmal nicht von der „harmlosen“ Art. So wenig, wie der Held dieses Historicals.
Gaspard Toussaint, Comte Lorraine-Mâche, ist ein Mann, der in seinem Leben derart schreckliche Dinge erleben musste, die einem nur vom Lesen schon Schmerzen zufügen. Und das obwohl die Autorin darauf verzichtet hat, selbige Szenen all zu sehr im Detail darzustellen. Doch das, was die eigene Phantasie daraus macht reicht aus, um mit dem jungen Gaspard stark mitzuleiden! Sich zu wünschen, man könne ihm irgendwie helfen! Ich möchte einen Gedanken, entnommen dem hier rezensierten Buch, zitieren: „Für einen hungernden Mann war sie ein Festmahl, und Gaspard hungerte schon viel zu lange. So lange sogar, dass er beinahe vergaß, wer er war, und darin schwelgte, wer er sein könnte.“ Zitat Ende.
Diese Gedanken hegt Gaspard, als er sich der jungen Claudia Pascale gegenüber sieht. Eine Frau, die selbst gefangen, geprägt ist, von einer derart lieblosen Erziehung, die ihr alles ab verlangt hat. Doch trotzdem hat sie sich etwas bewahrt, ihren Wunsch nach Nähe. Gaspard jedoch, betrachtet Claudia, der bei einer Heirat eine gehörige Mitgift winkt, anfangs nicht nur als Frau, sondern auch als Mittel zum Zweck. Er benötigt dringend Geld, um seinen desolaten Adelssitz wieder auf Vordermann zu bringen, um seine Schulden zu tilgen. Doch unter den französischen Adeligen ist er als Mann bekannt, der sein Vergnügen nur bei und mit anderen Männern sucht. Was sich dahinter versteckt, das erfahren wir Leser und auch Claudia im Laufe dieses ungewöhnlichen, packenden Buches.
Edie Harris, hat mit „Das gefesselte Herz“ einen Szenerie dargestellt, deren Charaktere einem nahe rücken, die einen – jeder auf seine Weise – berühren. Gaspard und Claudia sind zwei Protagonisten, die sich brauchen, wie die Luft zum Atmen. Doch, es ist nicht einfach für einen Spion der französischen Krone so etwas wie ein normales Leben zu führen, nicht mit dem, was in der Vergangenheit und der Gegenwart um ihn herum geschah! Ich hoffe, dass die Serie „The Four Bourbon Boys“ nach dem ersten Teil „The Comte – Das gefesselte Herz“ irgendwann weiter gehen wird, denn es gibt neben Gaspard noch drei andere französische Spione, deren Geschichte darauf warten erzählt zu werden. Wenn es denn sein soll …
Kurz gefasst: „The Comte – Das gefesselte Herz“ ist sinnliches, dunkles intensives Buchkino, mit einem ungewöhnlichen Heldenpaar, dass sich in des Lesers Herz schleicht.