Fallende Engel
Swantje Berndt
Verkauft durch: Amazon Media EU S.à r.l.
ASIN: B01GTMPX8G
Erscheinungsdatum: 8. Juni 2016
Genre: Paranormal
Teil einer Serie: Bündnis der Sieben
Klappentext
Ein Heiliger, der nie betet. Anne Perrin kennt den Mann, der Nacht für Nacht ihre Träume heimsucht, um ihr ein silbernes Amulett zu überreichen. Doch wenn sie erwacht, kann sie sich nicht mehr an seinen Namen erinnern. Nur eines weiß sie genau: Sie hat ihn getötet. Eines Tages sitzt ein Fremder auf den Stufen ihres Büros. Seine hageren Gesichtszüge und der tiefe Ernst in seinem Blick kommen ihr seltsam vertraut vor. Anne nimmt sich des scheuen Mannes an, der selbst flüchtige Berührungen kaum zu ertragen scheint. Als er ihr ein silbernes Amulett zeigt, drängen ihre Träume unaufhaltsam in die Realität.
Quelle: Swantje Berndt
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Kepheqiah, ein Grigori, weilt inzwischen seit Jahrtausenden auf der Erde, stets im Dienste von Mahawaj Baraq´el, dem Herren über die „Anonymen Meister“. In dieser langen Zeit, hat er viele von ihnen „berufen“, wenn es ihm Baraq´el in Auftrag gab. Damit hat sich Keph nicht nur Freunde geschaffen! So sinnt speziell die „Zigeunerin“ auf Rache, nicht ohne Grund wohlgemerkt. Doch wie wir bereits im zweiten Teil „Aus Feuer und Licht“ erfahren haben, hat sich nicht nur Kephs Loyalität gegenüber Baraq´el geändert. Nicht umsonst ist er nun im Team von Daniel Levant, einem abtrünnigen „Anonymen Meister“.
Anne Perrin hat eigentlich ein ganz normales Leben, bis sie immer wieder von stärkeren Flashbacks, regelrecht attackiert wird, die ihrem Geist gewalttätige Szenen aus der Vergangenheit zeigen. Stets taucht in diesen Rückblicken ein gesichtsloser Mann auf, ein „Heiliger“, den sie abgrundtief zu hassen scheint und nach dessen Leben sie trachtet. Doch warum? Bis sie sich versieht, findet sich Anne inmitten der Machenschaften von Mahawaj Baraq´el und Daniel Levant, der sie – ob ihrer herausragenden Fähigkeiten als Meisterin – auf seiner Seite haben will. Kepheqiah hat sich entschlossen nach Helsinki zu reisen um Anne persönlich für Daniel zu „rekrutieren“ …
Der dritte Teil der „Bündnis der Sieben“-Reihe „Fallende Engel“ von Swantje Berndt ist wie bereits die Vorgängerbänder eine sehr komplexe, tiefschürende, zu Herzen gehende Geschichte, die den Leser in manchen Momenten den Atem stocken lässt, die Tränen in die Augen treibt um ihm kurz darauf ein Schmunzeln zu entlocken. Gefühlsintensive Momente zwischen den beiden Hauptprotagonisten Anne und Keph haben mir nicht nur einmal ein verzücktes Seufzen entlockt. Die Gefühle, die dabei beim Lesen losgetreten werden sind einfach nur herrlich! Doch keine Sorge, der intensive, bildhafte Schreibstil der Autorin, kollidiert an keiner Stelle – auch nur im Entferntesten – mit einer rosa Wattewolke! Dafür sorgen mitunter sehr düstere, bedrückende Szenen in denen man sich gar nicht vorstellen mag, wie es wäre an der Stelle der Protagonisten zu sein!
Es war ungemein berührend zu verfolgen, wie sich Kepheqiah und Anne nicht nur körperlich, sondern auch seelisch genähert haben. Solche Lesemomente sind ungemein befriedigend und schön. Genauso schön wie die Tatsache, dass in „Fallende Engel“ auch die Protagonisten der vorherigen Teile wieder zu Worte und Tat kamen. Shem und Jade, die mich bereits in „Aus Feuer und Licht“ begeistert haben, oder Daniel, der sanfte Tod und seine Liebste Lucy, die diebische Elster, aber auch José und sein Ethan! Natürlich darf auch Caym nicht fehlen, der – obwohl er im vorherigen Teil, dank Shem, einiges einbüßen musste – genug Substanz hat, um wieder Schaden anzurichten! Ich mag ihn einfach, auch wenn er zu den Bösen gehört! Und mein Freund Roope Turunen? Über ihn schwiege ich mich an dieser Stelle aus 😉
Trotz der Komplexität der Reihe, braucht man nicht lange, um sich wieder in diesen letzen Teil der Trilogie einzufinden, den Rückblenden erleichtern dies dem Leser. Wobei ich mir persönlich – dem Ende zu – für Caym und Asazel ein etwas anderes Ende gewünscht hätte. Doch so wie es nun ist, ist es – obwohl es sich bei der Geschichte um das paranormale Genre handelt – „realistisch“, so wie es ist. Und wer weiß, irgendwie könnte sich daraus etwas weg vom „Bündnis der Sieben“ entwickeln. 5 lesezufriedene Punkte!
Kurz gefasst: In „Fallende Engel“ findet man Licht, Schatten und noch viel mehr! Der gelungener Abschluss einer lesenswerten Trilogie.