Buch

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

  • 15. Januar 2021

Geneigte Leserinnen und Leser,

wer die fünfteilige „Jäger der Dessla“-Reihe von Alexa Lor noch nicht kennt, dem möchte ich sie heute ans paranormale Leserherz legen. Hierfür ist das SerienAtelier genau das Richtige, um die Jäger Revue passieren zu lassen. Ich erinnere mich sehr gerne daran, als ich mit dem ersten Teil „Liebe unaufhörlich“ meine desslanische Einstiegsdroge zu mir genommen habe. Einmal eingestiegen, wäre es mir nie in den Sinn gekommen, die anderen Teile ungelesen an mir vorüber ziehen zu lassen!

Ungewöhnlich für eine Paranormal Romance ist nicht, dass die Geschichte mit einem Rückblick 300 Jahre vor unserer Zeit beginnt, sonder wo! Nämlich in der Frankenmetropole Nürnberg! Ungewöhnlich daher, da Bücher dieses Genrens normalerweise sehr gerne auf der anderen Seite des Ozeans angesiedelt sind. Die Dessla sind nicht nur diesbezüglich für eine Überraschung gut, darüberhinaus durch ihre gesellschaftlichen Struktur. Auch was ihr Aussehen betrifft und wie sie durch gezielte Tätowierungen in ihren Gesichtern zeigen, ob sie verbunden, verehelicht oder geschieden etc. sind oder zum Beispiel wie viele Kinder sie haben, ist eine Besonderheit.

Absolut zum Niederknien ist Dessmon, der Gott der Dessla, der durchaus schon mal zu ihnen „runter“ kommt, oder Gor, den Anführer der Jäger und Protagonist des ersten Teils „Liebe unaufhörlich“, zu sich zitiert! Dessmon ist schmackofatzo! :3 Ich kann Euch nur empfehlen, ihn kennen zu lernen! Neben den Dessla gibt es noch andere paranormale Wesen wie Wempyre, Lykomorphe und Angerol. Zwischen den vier Gruppierungen gibt es es immer Spannungen, die man versucht durch einen „Rat“ in Schach zu halten.

Erklärter Todfeind der Dessla sind jedoch die Lyks. Doch was zu diesem Zerwürfnis geführt hat, weiß nach vielen vielen Jahrhunderten keiner mehr! Okay, ich weiß es, weil ich selbstredend auch den letzten Teil gelesen habe! Doch nun zu den einzelnen Bänden …

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

Liebe unaufhörlich
Die Geschichte von Gor & Inkia

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

Einst schworen sich Gor, Angehöriger der Jäger der Dessla und somit an der Spitze der desslanischen Gesellschafts-Hierarchie, und Inkia, eine Leibeigene im Haushalt von Gors Familie, ewige Liebe.
Heute führt Inkia erstmals ein freies, selbstbestimmtes Leben, das sie sich von niemandem mehr nehmen lassen will. Sie ist zufrieden, obwohl sie weiß, dass sie das große Glück nie erleben wird, weil die Liebe ihres Lebens vor dreihundert Jahren starb.
Gor steht als Anführer eine Jägergruppe im Mittelpunkt der Geschehnisse, doch er ist, obwohl von seinesgleichen umgeben, ein einsamer Mann. Denn er wähnt alle an den Tod verloren, die er einst liebte.
Eines Tages stehen sie einander plötzlich gegenüber und erkennen, dass sie beide belogen wurden. Doch als hätte sich das Schicksal gegen sie verschworen, scheint es immer noch keine gemeinsame Zukunft für sie geben zu können.
Hin und her gerissen zwischen Pflichtgefühl und Leidenschaft, findet sich Gor unverhofft in einem Kampf wieder, auf den er nicht vorbereitet ist. Den Kampf gegen sich selbst. (Dritte, vollständig überarbeitete Auflage. Quelle Klappentext: Alexa Lor)

Rezension

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

Inkia wurde vor über 300 Jahren als „Luwan“, also als Frau, die ihm immer zur Verfügung steht und nie einem anderen Mann gehören wird, mit Gor verbunden. Das hört sich im ersten Augenblick nach „Sexsklavin“ an, ist es jedoch im Fall von Inkia und Gor in keinster Weise. Denn beide lieben sich, schon von Kindesbeinen an. Darum steht es für Inkia von vornherein fest, dass sie, die selbst aus der Dienerklasse stammt, diesen Schritt zusammen mit Gor gehen möchte. Doch dann, spielt das Schicksal mit den beiden Liebenden ein grausames Spiel und Jahrhunderte vergehen, bis beide aufeinander treffen … unter mehr als ungünstigen Umständen.

Gor hat in den letzten Jahrhunderten niemanden gefunden, der auch nur ansatzweise Inkia ersetzten konnte. So hat er sich entschlossen, eine Verbindung mit einer neuen Frau, Lyssa, einzugehen. Als er nach einem Angriff, denen er als Jäger stetig ausgesetzt ist, im Krankenhaus landet, trifft er dort nach so langer Zeit auf Inkia, die dort arbeitet. Und seine Welt wird in den Grundfesten erschüttert!

Nachdem die Leibeigenschaft vor dreißig Jahren per königliches Dekret aufgehoben wurde, genießt Inkia ihr Leben als „Freie“. Endlich ist sie nach Jahrhunderten ihren damaligen Herren los und baut sich allmählich ein eigenständiges Leben auf. So arbeitet sie als Hilfskraft in einem Krankenhaus für paranormale Wesen und wird durch ihre warme, sympathische Art von allen gemocht! Als eines Tages ein Jäger nach einem Kampf eingeliefert wird, kann sie nicht glauben, wer vor ihr im Koma liegt: Gor, ihre einstige und immer währende große Liebe.

Mit „Liebe unaufhörlich“ hat Alexa Lor eine tolle neue Serie ins Rennen geschickt! Sie stellt gekonnt eine neue paranormale Gattung, nämlich die Desslar und man ist schier überrascht, wie sie optisch beschrieben werden. Die gesellschaftliche Struktur, die die Autorin sich ersonnen hat, ist sehr interessant. Die Charaktere sind stimmig dargestellt und man bekommt Lust, mehr von den Mitgliedern von Gors „Jäger der Dessla“, deren Anführer er ist, zu lesen! Ein Charakter, der Jäger Krus, hat mich besonders neugierig gemacht und ich bin gespannt, wie es für ihn in seiner Geschichte „Liebe unwiderruflich“, dem zweiten Teil, weiter gehen wird!

Natürlich gibt es auch in „Liebe unaufhörlich“ Bösewichte, die nicht fehlen dürfen! Dieses Mal fällt dies mitunter auch einer absolut intriganten Frau in den Schoß, die sehr gut beschrieben, unwahrscheinlich unsympathisch rüber kommt. Man ist durchaus geneigt, ihr das ein- oder andere mal gehörig die Leviten zu lesen, schließlich ist sie ein richtig verzogenen Mist***! Verzeiht den Ausdruck. Die Jäger selbst, sind ein sympathischer Haufen! Von Gor, der manchmal etwas grummelig ist und Inkia (was für eine tolle Frau!) ganz zu schweigen! Auf jeden Fall freue ich mich mehr über die Dessla zu lesen!

Kurz gefasst: Lesenswerter Einstieg in die „Jäger der Dessla“-Reihe, voll Spannung, Action und Liebe.

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

Liebe unwiderruflich
Die Geschichte von Krus & Ara

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

Der Zusammenführung mit Ara durch den Rat vor zehn Jahren konnte sich Krus nicht widersetzen, muss er doch seine Nachkommenschafts-Verpflichtung als Jäger erfüllen. Das Zusammenleben verweigert er allerdings bis heute. So sehr er es sich auch genau das wünscht, könnte er der Frau, die er liebt, die tägliche Konfrontation mit seinem entstellten, abstoßenden Äußeren doch niemals aufbürden.
In der Ansicht, nicht gut genug für Krus zu sein, nimmt Ara die Zurückweisung stillschweigend hin, obwohl ihre Gefühle für den Jäger ebenso intensiv sind wie seine.
Krus und Ara könnten glücklich sein, würden sie nur miteinander sprechen. Doch für die sturste aller Spezies, die Dessla, gilt: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Dann überschlagen sich die Ereignisse.
Der bevorstehende Krieg mit den Lykomorphen zwingt die Jägergruppe nach England. In der Heimat wird Ara bei einem Anschlag schwer verletzt. Doch das Allerschlimmste … Der Rat befiehlt eine Trennung, um Krus eine neue Partnerin zuzuteilen. (Dritte, vollständig überarbeitete Auflage inklusive bisher unveröffentlichter Szenen. Quelle Klappentext: Alexa Lor)

Rezension

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

Krus hat nach dem Tod seiner Tasha Jahrhunderte lang alleine gelebt, als der Rat beschließt, dass es Zeit für ihn ist, sich mit einer Frau zu verbinden. Krus soll dieser Verpflichtung nachkommen, um Nachwuchs zu zeugen. So wird er – nachdem Ara ihre Initiation erreicht hat – mit ihr zusammen geführt. Doch gleich darauf verlässt Krus Ara und steht ihr nur einmal im Jahr zur Verfügung, wenn sie in ihre Fruchtbarkeit kommt.

Der 2. Teil der „Jäger der Dessla“-Reihe von Alexa Lor ist eine intensive Fortsetzung. Krus ist ein tortured Held, der in der Vergangenheit einiges mitgemacht hat. Er glaubt, dass Ara ihn aufgrund der großen Narbe, die sich über eine seiner Gesichtshälften zieht, für verabscheuungswürdig hält. So liebt Krus Ara aus der Ferne und leidet schrecklich unter dieser Situation. Einzig Aras Fruchtbarkeitsphasen bringen Licht in seine betrübte Existenz.

Ara hasst es zutiefst, wie die Ehe zwischen ihr und Krus abläuft. Zu gerne hätte sie den Mann, denn sie innig liebt, stets an ihrer Seite. Doch sie glaubt, dass sie Krus nicht genügt und dies bringt sie zur Verzweiflung. Als etwas schreckliches passiert und ihr Krus helfend zur Seite eilt, hofft sie auf eine Besserung ihrer Beziehung, doch Hoffnung kann sehr trügerisch sein …

Zu gerne wäre ich in manchen Situationen ins Buch gesprungen, um Ara und Krus zu trösten, nur um sie ihm nächsten Moment dazu zu nötigen, doch ein gemeinsames Gespräch zu suchen. Doch der Ausgangspunkt zwischen den beiden ist sehr eingefahren und es gibt kaum ein Weiterkommen. Alex Lor hat eindringlich beschrieben, wie das Heldenpaar unter der verfahrenen Situation leidet. Doch nicht nur zwischen ihnen brodelt es, zu allem Überfluss droht den Dessla ein Krieg mit den Lykomorphen, und Gor muss über sich hinauswachsen um das Beste aus diesem Debakel zu machen.

Neben Krus und Ara hat mir sehr gefallen, dass die Charaktere aus dem ersten Teil „Liebe unaufhörlich“, wie zum Beispiel Inkia, Gor, Temm, Zegg und alle die anderen, wieder mit dabei waren und neue, interessante Charaktere ins Spiel gebracht wurden, die dem Buch zusätzlich Würze verliehen. Das Auftreten von Dessmon, einem Gott und zudem dem Sohn des Schöpferpaares der Dessla, war toll und witzig beschrieben. Meine Neugierde auf die Fortsetzung „Liebe unbeirrbar“ ist entsprechend angewachsen!

Kurz gefasst: „Liebe unwiderruflich“ ist eine intensive, spannende paranormale Geschichte, bei der man das Kribbeln zwischen dem Heldenpaar regelrecht spürt.

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

Liebe unbeirrbar
Die Geschichte von Zegg & Shannon

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

Die Lücke in den Reihen von Gors Jägern zu füllen, war für Zegg die perfekte Lösung. Es brachte ihn weit weg von den Vereinigten Staaten und weg von seiner Vergangenheit.
Vor allem weit, weit weg von Shannon, für die Zeggs dunkles Geheimnis den Tod bedeutet.
Auf persönliche Belange nimmt der bevorstehende Krieg mit den Lykomorphen aber keine Rücksicht, und so betritt Zegg an Gors Seite wieder amerikanischen Boden, weil sich Gor durch ein Treffen mit dem Wempyrkönig Furor III. bessere Chancen für die Dessla erhofft.
In einer Millionenmetropole wie New York dann zufällig genau auf den einen Menschen zu treffen, von dem man sich besser fernhalten sollte, ist eigentlich unmöglich. Und doch kommt es, wie es kommen muss – denn gegen Gefühle ist man weder als Dessla noch als Mensch gefeit, und das Schicksal schlägt unbarmherzig zu.
Zegg und seine Freunde versuchen alles, um Shannon zu retten, doch die Zeit ist knapp und rinnt den Jägern gnadenlos durch die Finger. (Zweite, vollständig überarbeitete Auflage. Inklusive bisher unveröffentlichter Szenen. Quelle Klappentext: Alexa Lor)

Rezension

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

In „Liebe unbeirrbar“, dem dritten Teil der „Jäger der Dessla“-Reihe von Alexa Lor, wird die Geschichte von Zegg und Shannon erzählt. Zegg, der vor einem Jahr zu Gors Jäger-Gruppe gestoßen ist, ist zwischenzeitlich als Mitglied akzeptiert, wenn auch sehr kritisch beäugt. Einst der beste Freund von Krus, stürzt er sich von einer sexuellen Eskapade in die nächste. Doch dies tut er, um etwas Schreckliches zu verbergen …
Shannon, eine junge Frau, die von Zegg vor einem Jahr verlassen wurde, traut ihren Augen kaum, als sie ihn und die anderen Jäger in einem Diner wieder trifft, dass sie einst mit ihm besucht hatte. Das erneute Aufeinandertreffen zwischen ihnen kann man nur als heftig, gar als verzweifelt bezeichnen. Noch ist unklar, warum Zegg Shannon damals verlassen hat, doch dass sich die beiden wieder getroffen haben, zieht etwas nach sich, dass den Leser sehr überrascht!

„Liebe unbeirrbar“, ist wie die Vorgängerteile eine gefühlsmäßig intensive Geschichte, in der Alexa Lor alle Register zieht, um den Leser, zusammen mit ihren Protagonisten einer Achterbahnfahrt der Gefühle auszusetzen. Zegg ist ein Charakter, der schwer daran trägt, was vor mehr als hundert Jahren mit ihm geschah. Als Leser ahnt man, das etwas gewaltig im Argen liegt, doch als man dann erfährt, was tatsächlich für Zeggs überdimensionierte sexuellen Eskapaden verantwortlich ist, ist man baff. So leidet man mit Shannon und Zegg. Ich war sehr froh darüber, jemanden wie Temm, an der Seite der beiden zu wissen, ein Charakter und auf dessen Entwicklung, ich sehr sehr gespannt bin! Schon in den Vorgänger-Teilen, wurde meine Neugierde auf diesen interessanten Protagonisten geschürt.

„Liebe unbeirrbar“ ist ein emotionaler Roman, der mich persönlich – in manchen Szenen – zu Tränen gerührt hat. Die Liebe, die die Autorin in diesem paranormalen Buch dargestellt hat, ist eine Liebe, die Bestand hat. Selbst in Momenten, in denen andere definitiv das Handtuch geworfen hätten. Leider kann ich nicht näher darauf eingehen, da ich sonst gnadenlos spoilern würde. Alexa Lor hat die Liebe, die Zegg für Shannon empfindet, berührend in Szene gesetzt, ohne ihn Shannon gegenüber ein Wort darüber verlieren zu lassen. Diese Tatsache, verleiht der Geschichte Tiefe und so ist ihr Titel definitiv Programm.

Doch es geht nicht nur um Shannon und Zegg! Es geht auch um die Jäger und die Verbundenheit, die sie zueinander – ähnlich einer Familie – spüren. Auch soll ein Bündnis zwischen den Dessla und den Wempyren geschlossen werden, um so gemeinsam – in einem möglichen Krieg – gegen die Lyks bestehen zu können. Maximilian, einer der Wempyre, ermöglich Gor eine Audienz bei Furor, dem Dritten, um dies in die Wege zu leiten. Alexa Lor streut zudem noch einige Informationen mit ein, die in weiteren Geschichten sicher für einiges an Aufregung sorgen werden. Doch noch ist der Ausgang offen und es bleibt abzuwarten, was im vierten Teil diesbezüglich geschehen wird. Zudem ist da immer noch das verbotene Verhältnis zwischen Skall und einer Werwölfin, das definitiv noch für einigen Wirbel sorgen wird! Ein großes Unglück wirft seine Schatten voraus, das „Liebe unbeirrbar“ mit einem Cliffhanger enden lässt! 5 lesenswerte Punkte und ich freue mich auf mehr!

Kurz gefasst: „Liebe unbeirrbar“ ist emotionales, spannendes und sehr prickelndes Buchkino!

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

Liebe unerschöpflich
Die Geschichte von Temm & Levania

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

Nach Inkias Entführung fällt Gor als Heerführer für die desslanischen Streitkräfte aus, und das kurz vor dem Krieg gegen die Lykomorphe. Temm, das Urgestein der Jäger, muss die schwierige Aufgabe übernehmen, aus Jägern und Kriegern eine Einheit zu formen.
Doch Temm hat mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen, als Levania, die Großmutter des Angerol Manus, Zuflucht auf dem Landsitz sucht. Denn das ist nicht die erste Begegnung der beiden und weckt alte Dämonen aus ihrem Schlaf. Und Gefühle, die Temm längst gestorben wähnte. (Zweite, vollständig überarbeitete Auflage. Quelle Klappentext: Alexa Lor)

Rezension

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

„Liebe unerschöpflich“, der vierte Teil der Jäger der Dessla-Reihe von Alexa Lor, erzählt Temms Geschichte. Eine Geschichte, die bei mir sehr gefühlvoll angekommen ist, die mich ob ihrer Intensität zu Tränen gerührt hat. Was habe ich mit diesem Mann gelitten! Bereits in den vorherigen Teilen der Serie hatte sich heraus kristallisiert, dass Temm in seiner Vergangenheit etwas Schreckliches widerfahren sein musste. Dank Manus, dem Angerol, der unter Gors Jäger-Truppe lebt wissen wir, dass Temms Aura einem dunklen Schlund gleicht. Zudem spricht sein stoisches, sein introvertiertes Verhalten ebenfalls dafür.

Was Temm tatsächlich vor ein paar Tausend Jahren aus der Bahn geworfen hat, damit hätte ich als Leser, nicht gerechnet. Jedenfalls nicht so! Allerdings tritt plötzlich eine Frau in Temms Leben, mit der er in keinster Weise gerechnet hat. Schließlich ist Levania die Frau des angeräolischen, von Machtgier zerfressenen Königs Ezekial! Temm hat mit Levania noch eine Rechnung offen, was sich in einem sehr frostig-wütenden Willkommen ausrückt, als sie vor der Tür der Jäger steht und um Einlass bittet! Doch Levania hat Ezekial nicht ohne Grund verlassen; Sie möchte die Jäger, im Speziellen Gor, vor etwas warnen, das ihr Mann vorhat. Doch dazu ist es schon zu spät!

„Liebe unerschöpflich“ ist eine bewegende Geschichte, die mich – vor allem in Anbetracht Temms – sehr aufgewühlt hat! Er ist ein Charakter, den ich von Anfang an mochte. Helden müssen nicht immer und überall Frohsinn verbreiten, manchmal sind es die Stillen, die Grummeligen, die anstatt Worten, Taten folgen lassen und dadurch auf ganzer Linie überzeugen. Und Temm ist so ein Mann, einfach jemand, auf den man sich verlassen kann. Als Levania auftaucht, wähnt man sich als Leser erst in einer Art, wie soll ich sagen; fragender Warteschleife! Alexa Lor hat das sehr geschickt angestellt. Ich wage zu behaupten, dass ich in „Erahnen“ des Geschehens innerhalb einer Geschichte, ziemlich gut bin. Doch die Autorin hat mich in „Liebe unerschöpflich“ wieder sehr überrascht. Sie lockte mich auf eine Fährte, die letztendlich, als ich ihr gedanklich weiter folgte, eine gänzlich andere, als von mir vermutete Richtung annahm. Sowas gefällt mir!

Der Charakter von Levania ist total sympathisch. Sie ist – obwohl sie eine immens lange Zeit unter Ezekials Knute verbracht hat – eine Frau, die ihre Hoffnungen und ihre Wünsche noch nicht begraben hat. Es ist schön zu lesen, wie sie im Laufe der Geschichte für sich und letztendlich für andere, einsteht. Was Ezekial ihr dann allerdings antut, das ist so schrecklich, dass ich mal wieder geneigt war ins Buch zu springen um ihn daran zu hindern! Ging aber leider nicht 😉 Mit Temm dagegen passiert etwas – Dank Dessmond, dem Gott der Dessla – das in ihm ein Umdenken, eine Wandlung hervorruft.

Parallel muss sich Gor mit zwei Dingen auseinander setzten. Eines davon, zwingt den Heeresführer der Dessla so stark in die Knie, dass Temm an seiner Statt einspringt. Zum anderen stehen die Zeichen eindeutig auf Krieg mit den Lykomorphen. Was sich letztendlich daraus entwickelt, fand ich als Leser eine sehr glückliche Wendung – für alle Beteiligten! Okay, wahrscheinlich nicht für fast alle Beteiligten. Denn dass da noch etwas gehörig im Busch ist, darauf lässt der Schluss von „Liebe unerschöpflich“ schießen, denn ist gibt da noch was zu klären.

Kurz gefasst: „Liebe unerschöpflich“ ist eine gefühlvolle, aufwühlende Geschichte mit einen sympathischen Heldenpaar! Gerne mehr.

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

Liebe unbezwingbar
Die Geschichte von Skall & Orquadia

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

Seit jeher ist Skall der Maulheld in Gors Truppe, der eher für sein loses Mundwerk bekannt ist als für seine Fähigkeiten als Jäger. Doch dann begegnet Skall Orquadia, und verliebt sich Hals über Kopf in die Lykomorphin.
Die Gewissheit, dass eine solche Liebe im Angesicht einer bevorstehenden Schlacht zwischen ihren beiden verfeindeten Spezies keine Zukunft hat, wird von der Tatsache, dass Gors Tasha Inkia von den Lykomorphen entführt wurde, um den Heerführer der Dessla zu erpressen, noch unterstrichen.
Aus dem berüchtigten Sprücheklopfer wird ein ernster, nachdenklicher Mann, der, gefangen zwischen gesellschaftlichen Konventionen und dem, was sein Herz ihm sagt, alles auf eine Karte setzen muss. (Quelle Klappentext: Alexa Lor)

Rezension

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

Skall, Gors Cousin, kannte man immer als einen Mann, der stets einen kess-frechen Spruch auf der Lippe hat und der es den anderen Jägern nicht unbedingt leicht machte, ihn ernst zu nehmen. Doch seit er der Lykomorphin Orquadia begegnet ist, vollzieht sich in Skall allmählich ein Wandel. „Liebe unbezwingbar“ ist nun die Geschichte von Orquadia und Skall. Eine Geschichte, die sich bereits in den vorherigen Dessla-Teilen Stück für Stück und intensiv angebahnt hat. Doch es gibt immense Probleme, welche dem Glück der beiden im Weg sind. Denn nicht nur, dass Orquadia als Lyk zu den Todfeinden der Dessla gehört, Skall ist auch mit Poki verbunden! Außerdem steht Inkias Entführung im Raum, die Aufklärung erfordert, bevor alles eskaliert.

Mit „Liebe unbezwingbar“ geht die durchweg lesenswerte „Jäger der Dessla“-Reihe aus der Feder von Alexa Lor dem Ende zu. Gekonnt hat die Autorin noch offene Fäden aus den vorherigen Bänden miteinander zu einem stimmigen Ganzen verwoben und Fragen beantwortet. Trotzdem wäre ich einem Spin-Off definitiv nicht abgeneigt! 😀 Ich fand es sehr gut gelöst, dass Frau Lor ihre Protagonisten, ab dem Zeitpunkt der Entführung wieder ins Geschehen einsteigen und aus ihrer Sicht erzählen lässt, was geschah. Denn dies war für mich wie ein Rückblick, der es mir ermöglicht hat, flott in die Welt der Dessla einzutauchen. Das Glossar, das dem Buch am Ende beigefügt ist, tut sein Übriges, den Wiedereinstieg zu erleichtern!

Es gibt schöne Szenen, die sehr gefühlvoll geschrieben sind und mir nicht nur einmal die Tränen in die Augen getrieben haben. Alleine wenn ich an eine spezielle Situation zwischen Temm <3 und seiner Levania denke. Oder als Orquadia zum Urvater der Lykomorphen spricht. Einen kleinen Auszug des Monologs, möchte ich hier gerne zitieren. Zitat Anfang:
„Sag mir, ist Liebe etwas Schlechtes? Begeht man wirklich ein Verbrechen, bloß, weil man liebt? Weil derjenige, den man liebt, nicht zur eigenen Rasse gehört, sondern zu der, die man eigentlich hassen sollte? Habe ich den Tod verdient, nur weil ich liebe? Sag mir, kann es wirklich falsch sein zu lieben?“ Zitat Ende. Aus dem hier rezensierten Buch „Liebe unbezwingbar — Jäger der Dessla 5“, Position des Zitats bei 84 % des e-Books, © Dezember 2020 by Alexa Lor

„Liebe unbezwingbar“ ist eine gelungene Abrundung der „Jäger der Dessla“-Reihe und von Gor, Inkia, Temm, Levania, Zegg, Shannon, Krus, Dessmon, Manus, und wie sie alle heißen, wieder zu „lesen“, hatte fast etwas von einem Familientreffen. Zudem macht es einfach Spaß, wenn Skalls Humor immer wieder hervor blitzt! Eine Wendung bzw. eine Erklärung bezüglich des Verhaltens von Orquadias Bruder Vargilio, mit der ich nicht gerechnet habe, kam gut rüber.

Kurz gefasst: „Liebe unbezwingbar“ ist der Abschlußband einer lesenswerten paranormalen Reihe, die spannend aufgebaut ist, mit interessanten Charakteren punktet, beim Lesen immer wieder aufwühlt und voller Gefühl steckt, wohlplatzierte, erotische Momente inklusive.

[SerienAtelier] Jäger der Dessla

Was ich neben dem, worüber ich in den Rezensionen geschrieben habe noch so toll an der „Jäger der Dessla“-Reihe finde, ist, dass es keine qualitativen Einbrüche von einem Buch zum anderen gegeben hat. Da ich die Reihe inzwischen dreimal gelesen habe, den abschließenden Band 2 mal, kann ich zudem sagen, dass keine Geschichte der anderen gleicht.

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