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Roadtrip Tag 4 – Von Osthusvik über Bergen nach Årdalsvangen

  • 8. September 2025

Roadtrip Tag 4 – Von Osthusvik über Bergen nach Årdalsvangen

Mittwoch, 13.08.2025

Gut gelaunt und voller Abenteuerlust ging es von Osthusvik weiter Richtung Bergen. Zwei Fährfahrten später rollten wir in die Stadt, die zwischen Bergen (höhö, Wortspiel 😜) und Meer liegt und mit ihren bunten Holzhäusern schon aus der Ferne gute Laune versprüht.

Roadtrip Tag 4 – Von Osthusvik über Bergen nach Årdalsvangen

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Mit der Fähre auf der Suche nach der nächsten Landzunge …

Roadtrip Tag 4 – Von Osthusvik über Bergen nach Årdalsvangen

Natürlich machten wir einen Abstecher zum Hafenviertel Bryggen, dem UNESCO-Weltkulturerbe. Zwischen den engen Gassen und farbenfrohen Holzhäusern spürt man förmlich die Geschichte: Schon im Mittelalter war hier das Zentrum der hanseatischen Handelsmacht. Über die Jahrhunderte hat Bryggen immer wieder Feuer erlebt – das verheerendste 1702 zerstörte fast alles. Doch das Viertel wurde jedes Mal originalgetreu wieder aufgebaut, sodass die charakteristischen Holzhäuser ihr historisches Flair bewahrt haben.

Wir hatten echtes Glück: Gerade als wir dort waren, wurde eines der Häuser restauriert. Damit der Anblick der berühmten Hanse-Häuser nicht durch ein störendes Gerüst verdorben wurde, hatte man das komplette Gebäude mit einer Plane verhüllt – darauf war exakt das Haus abgebildet, das darunter renoviert wurde. Fast so, als hätte man den Zauber der alten Gassen konserviert.

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Wo Handel und Holzbuden Geschichten flüstern – Bryggen grüßt vom Wasser aus.

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Bryggens Hinterhöfe: Wo Händler früher flüsterten, heute nur noch die Touristen staunen.

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Hier stapeln sich die Geschichten vergangener Jahrhunderte.

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Nach dem Städtetrubel wollten wir hoch hinaus – unser Ziel: die berühmte Aussichtsplattform Stegastein. Klingt erstmal traumhaft: Panorama über den Aurlandsfjord, Postkartenmotive ohne Ende. Aber die Anfahrt und die Menschenschwämme … holy moly! Eine viel zu enge Bergstraße, überfüllt mit Wohnmobilen und Kleinbussen. Keine Ampelregelung, kein System – einfach pures Chaos. Bei der Rückfahrt haben sich zwei Wohnmobile dermaßen verhakt, dass es aussah wie eine Partie Seitenspiegel-Tetris.

Ganz ehrlich? Die Aussicht war schön, keine Frage. Aber für mich war das nix. Zu stressig, zu wenig „Norwegen-Magie“. Da muss man wahrscheinlich um 6 Uhr früh oben stehen, um das wirklich genießen zu können. Mein Mann meinte, als er 2023 mit seiner Harley Davidson hier unterwegs war, war es noch längst nicht so überlaufen. Schade, dass sich das so schnell verändert und ich kein Foto vom überfüllten Parkplatz gemacht habe.

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Ausblick deluxe – nur der Parkplatz ist voller als mein Fotoalbum.

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650 Meter über dem Aurlandsfjord, 30 Meter über dem Abgrund – Stegastein

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Von dort aus führte uns der Weg nach Årdalsvangen. Der Ort liegt direkt am Årdalsfjord, einem Seitenarm des riesigen Sognefjords, und bildet das Verwaltungszentrum der Kommune Årdal. Trotz der Aluminiumindustrie, die hier eine wichtige Rolle spielt, spielt die Natur eindeutig die erste Geige: Steile Berghänge, Wasserfälle und die Fjordlandschaft geben hier den Ton an und machen den Ort zu einem dieser Plätze, an denen man sofort spürt, wie mächtig und schön Norwegens Natur ist.

Die Fahrt dorthin war ein Erlebnis für sich, denn wir durften durch den Lærdaltunnel rollen – 24,5 Kilometer unter der Erde, der längste Straßentunnel der Welt! Damit es einem nicht langweilig wird, haben sich die Norweger etwas einfallen lassen: Alle paar Kilometer öffnen sich große Hallen mit bunter Beleuchtung, fast wie kleine unterirdische Kathedralen. Ein bisschen futuristisch, ein bisschen spacig – und ziemlich beeindruckend.

Fakten zum Lærdaltunnel:
• Länge: 24,5 km – längster Straßentunnel der Welt
• Eröffnung: November 2000
• Bauzeit: 1995–2000
• Kosten: ca. 1.050 Mio. NOK
• Spezielle Hallen alle 6 km mit bunter Beleuchtung um einen Gletscher-Effekt zu erzeugen
• 15 Wendeplätze und 48 Bruchplätze für Sicherheit
• Keine Mautgebühren

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Abendstimmung am Årdalsfjord.

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Einfach nur die Ruhe genießen …

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Geschlafen haben wir dann also in Årdalsvangen, direkt am Fjord. Nach diesem langen, intensiven Tag war das genau der richtige Ort zum Runterkommen, Durchatmen und Pläne schmieden für den nächsten Tag, denn auch der sollte absolut aufregend werden.
Zum vorherigen Etappenbericht: Roadtrip Tag 3 — Von Osthusvik zum Preikestolen und nach Lysebotn *KLICK NORWEGEN*

Und hier geht es zu Tag 1, solltest du den Reisebericht noch nicht kennen. —> Roadtrip Tag 1 und hier noch Roadtrip Tag 2

Wir lesen uns!

Ka

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