Geneigte Lesende,
manchmal reicht schon ein bestimmter Geruch, um mich zu gelegenheitslyrischen Ergüssen zu inspirieren.
Riechst Du ihn, den Herbst?
Aus frischgepflügtem Acker stieg sein Duft empor,
So wohlig, dass ich mich in ihm verlor.
Zeigte auf, dass der Sommer zur Neige geht,
Während der Bauer die letzten Wiesen mäht.
Ich schloss die Augen und ließ mich fallen,
Hinein in des Herbstes Geruch ganz tief.
Erinnerungen wurden wach aus Kindertagen,
Als ich barfuß über die Äcker lief.
Als man in Rüben noch Fratzen hat geschnitzt,
Und ich mir aus Kartoffelfeuern die Knollen hab’ stibitzt.
So hat jede Jahreszeit ihren besonderen Geruch,
Wühlt viele Erinnerungen auf, die man oft vergebens sucht.
© Copyright „Riechst du ihn, den Herbst?“ Oktober 2024 by Ka, Meine tägliches Dosis.
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