Geneigte Leserinnen und Leser,
was tut man, wenn es mal schnell gehen muss, oder man einfach Lust auf eine ordentliche Portion Süßes aus Blätterteig hat? Ich will es Euch verraten. Man greift sich eine Packung Fertig-Blätterteig aus dem Kühlfach vom Supermarkt – bei mir zuhause ist fast immer einer im Kühlschrank greifbar 😀 – oder macht ihn selbst. Dann allerdings könnt Ihr den Zusatz „SCHNELL“ genausoschnell vergesssen, wie ihr ihn ausgesprochen habt! Denn Blätterteig selbst machen geht alles andere als ratzfatz.
Doch zurück zu Süßes aus Blätterteig. Mir war gerade nach schnellem (Ja ich weiß, das ist eine Wiederholung. Aber egal!) Backen, weswegen sich Blätterteig wunderbar macht. Er ist ruckzuck verarbeitet und hat nach dem Backen eine luftige – durch die vielen Schichten die beim Zubereiten des Rohteigs entstehen – Konsistenz, die auf der Zunge zergeht. Doch womit sollte ich ihn füllen? Da fiel mein Blick auf ein paar Kornäpfel, die noch übrig geblieben waren und auf Verarbeitung warteten. Denn Kornäpfel – so gerne ich sie habe – sind nur ganz kurz haltbar. Allerdings ist meinen Kindern Blätterteit „süß“ lieber, wenn er mit Nougatcreme gefüllt ist. Okay, kein Thema, dann mache ich also Apfeltaschen und Nougatcreme-Taschen draus.
Ich nehme den Teig, der zusammengerollt ist, aus der Verpackung und entrolle ihn. Schneide ihn zunächst für die Apfeltaschen in größere Rechtecke, für die Nougatcreme-Taschen in kleinere Quadrate. Die großen Rechtecke (ich bekomme sechs Rechtecke aus einer Rolle Fertigblätterteig) fülle ich mit den geschälten, entkernten und in feine Streifen geschnittene Äpfel, die ich mit Zucker und Zimt (je nach Geschmack) vermischt habe. Auf den Quadraten verteile ich die Nougatcreme (immer in die Mitte des Quadrats „setzen“) und schlage Ecke für Ecke übereinander. Drückt sie gut an, damit sie sich beim Backen nicht öffnen! Um der Gefahr zu entgehen, könnt ihr die Ränder allerdings auch mit Eiweiß bespinseln und dann erst zusammenschlagen! Dann halten sie auf alle Fälle besser! Für die Apfeltaschen verteilt man die Apfelmasse auf einer Hälfte, schneidet die andere Hälft (nicht bis zum Rand durchschneiden!!!!) etwas viermal ein und bestreicht die Ränder mit Eiweiß und legt die Hälfte mit den Schnitten über die mit den Äpfeln, auch hier: Ränder gut andrücken!
Da zu einem Eiweiß bekanntlich auch Eigelb gehört, verührt ihr nun selbiges und bestreicht damit alle Taschen. Setzt sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und backt sie in auf 180 ° vorgheiztem Backofen (Ich verwende bei Blätterteig immer Umluft – es geht aber genausogut Ober- und Unterhitze) für ca. 15 min. Guckt immer wieder zwischenrein in den Ofen (die Türe zulassen, nur durchs Glas linsen :D) um nachzusehen, ob sie Taschen nicht zu braun werden. Sie müssen goldig sein.
Goldig so wie das Foto hier drüber. Ihr seht, dass der Blätterteig an sich ziemlich blass bleibt. Erst das Eigelb (man kann auch Sahne oder Milch zum Bestreichen verwenden, doch hier war das Eigelb gerade über) macht ihn „goldig“. Da Kornäpfel an sich sehr säuerlich sind, habe ich keinen Zitronenguss für die Apfeltaschen gemacht, sondern Rumgus aus Puderzucker, Wasser und Rumaroma und diesen auf die noch heißen Apfeltaschen verteilt. Die Nougatcreme-Taschen (Ich verwende dazu die Lieblingsnougatcreme meiner Kinder.) habe ich mit Puderzucker bestäubt, weil es sich hübscher macht, als ohne. Doch auch hier, kann man Puderzuckerglasur verwenden, dazu machen sich obendrauf auch geröstete Mandeln sehr gut.
Das hier sind nun die fertig glasierten und bestäubten Taschen. Ihr seht, mit Fertigblätterteig lässt sich ratzfatz was Leckersüßes zaubern. Ganz einfach und unkompliziert. Macht sich auch toll, wenn Gäste kommen mit denen man nicht gerechnet hat! Vorausgesetzt natürlich, an hat Blätterteig im Haus! Übrigens kommen die Nougatcreme-Taschen super bei Kindern an. Wobei, auch mein Mann ißt sie sehr gerne, er ist ein Süßer! 😀
In diesem Sinne,
Ka