Geneigte Lesende,
ich war im September total euphorisch – schließlich hatte ich sage und schreibe (ob nun mit oder ohne Bots, das sei jetzt dahingestellt, weil ich es nicht prüfen kann) tatsächlich 12.157 Besucher. So unfassbar krass für mich. Jetzt, im Oktober-Rückblick, landete ich schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen. *lacht* Die Normalität hat mich im Oktober mit 9.168 Besuchern eingeholt. Keine Frage, geneigte Lesende, auch das ist für mich persönlich eine wirklich wunderschöne Zahl. Doch es sind an die 3.000 Besucher weniger (wie gesagt, ob nun mit oder ohne Bots, das sei jetzt dahingestellt, weil ich es nicht prüfen kann). Ja, ich war krank und nicht so fleißig am Bloggen – keine Ahnung, ob es daran liegt?
Jedenfalls habe ich rückblickend festgestellt, dass immer, wenn ich mich auf irgendeine Art und Weise öffentlich über hohe Besucherzahlen freue, sie im nächsten Monat wieder runterfallen. Liegt es womöglich daran, dass man sich in einem Blogbeitrag publik über so etwas nicht freuen sollte? Es ist doch so – jedenfalls kann man das in Kommentaren auf Instagram und Facebook verfolgen – dass viele Menschen Dinge lieber in der Luft zerreißen, als sich mit jemanden mitzufreuen. In der Schlussfolgerung würde das für mich bedeuten, dass „Meine tägliche Dosis“ wie die Pest gemieden wird, um meine Freude zu drosseln. *knchchch*
Viel Spaß dabei, denn so leicht kann man mir meine Freude am Schreiben nicht nehmen. Ganz ehrlich, in der Vergangenheit habe ich bereits des Öfteren darüber nachgedacht, eine Kommentarfunktion auf dem Blog zu platzieren. Alleine schon, um über Bücher bzw. Buchinhalte mit Euch zu diskutieren. Aber aus dem oben genannten Grund verzichte ich auch künftig darauf. Ich habe nämlich keine Lust, mich auf einen Shitstorm einzulassen. Dafür sind mir meine Zeit und meine Lebensenergie viel zu schade. Versteht mich nicht falsch! Konstruktive Kritik ist richtig und wichtig, aber auf schriftlich verteilte Scheißehäufchen in Kommentaren — davon leben allem Anschein nach die sogenannten „sozialen Medien“ — verzichte ich gerne.
Zurück zum Thema: Natürlich blogge ich weiter, ob nun mit oder ohne steigende Besucherzahlen. Schließlich geht es um Eure — um meine — heiß geliebten Bücher. Und wenn ich nicht gerade in einem Buch lese, über ein Buch spreche oder mir ein Buch kaufe, schreibe ich darüber, sonst würde ich nämlich platzen! Ich hatte solche innerlichen „Platzmomente“ bereits öfter, sei es, dass mir einfach die Zeit gefehlt hat, zu schreiben oder mich die Gesundheit daran gehindert hat. Doch dann fängt es gewaltig an, in mir zu brodeln, und ich merke, die Kreativität muss raus. Nur gut, dass ich sie nicht nur beim Bloggen, sondern auch in meiner grafischen Arbeit, beim Töpfern und beim Verschönern von Garten und Wohnbereich rauslassen kann, sonst würde ich, so wahr ich hier sitze, implodieren, explodieren, detonieren, fragmentieren, kollabieren; sucht Euch einfach was aus.
Denn, geneigte Lesende, eine Besucherzahl ist nichts weiter als eine mensuale Momentaufnahme. Meine Freude am Bloggen lasse ich mir dadurch nicht vergällen. Gehabt Euch wohl, und Ihr wisst ja: Wir lesen uns wieder. Sollte jemand da draußen sein und nun „LEIDER!!!“ denken oder sagen, es sei Dir verziehen. An dieser Stelle jedoch ein kleiner Tipp, speziell für dich: meidet einfach zukünftig diesen Blog, dann musst du dich nicht über meine Art zu schreiben echauffieren. Permanentes „sich über etwas aufregen“ schadet nämlich deinem Wohl. *smack*
Ka