Blog Gelegenheitslyrik

Ode ans Huhn

  • 4. Februar 2024

Wie Ihr aus der Vergangenheit wisst geneigte Lesende,

haben wir Hühner und letzen Sommer haben wir uns wieder 4 junge gekauft. Die älteren Damen, die wir vorher hatten, sind auf den Bauernhof der Mama meiner Schwägerin gezogen, wo sie mit anderen glücklichen Hühnern ihren Lebensabend verbringen.

Ich glaube, ich habe Euch noch nicht erzählt, dass ich mich mit unseren vier Hühner auch unterhalte. Sie kommen immer wie die Wilden auf mich zugelaufen, wenn ich „Gackelitos“ rufe. Ich hege sie, pflege sie und weil es nur vier Hühner sind, gibt es auch keinen Hahn, der sie aufscheuchen und … ähm … „treten“ könnte. Unter „treten“ versteht man übrigens, wenn der Hahn eine Henne besteigt, um sich mit ihr zu paaren. Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass Hühner von einem Hahn getreten werden müssen um Eier zu legen. Dem ist nicht so. Die Eier, die unsere Hühner legen, sind schlichtweg nicht von einem Hahn befruchtet, was bedeutet, dass, würde man sie ausbrüten, es keine Küken gibt. Und weil ich unsere Hühner gerne mag, dachte ich mir, warum nicht einfach mal einen kleine gelegenheitslyrischen Erguss für die vier Damen zu reimen:

Ode ans Huhn

Ode ans Huhn

Oh gackerte Gesellinnen mein,
ich finde Euch unwiderstehlich fein.

Ihr schnappt Euch ’ne Wurm und weidet ihn aus.
Das ist für Euch Vier ein willkommener Schmaus.

Hellbraune Federn hat das erste Huhn,
legt kleine Eier, aber die ohne zu ruh’n.

Das andre dagegen legt Eier sehr schwer,
die passen in den Eierbecher nimmermehr.

Die Dritte ist die Chefin, eine Hahnenfrau,
krähen kann sie zwar nicht, aber gackern wie Sau.

Die Vierte im Bunde unser schüchternes Huhn,
doch sie guckt auf die Eiern ganz ohne Murr’n.

So sind uns die Hühner seit Monaten hold,
wir hoffen nur immer, dass sie der Marder nicht holt.

Das Gedicht ist zu Ende, die Ode ist aus.
Ich geh in den Stall und lass die Hühner jetzt raus.

— © Copyright „Ode ans Huhn“, Februar 2024
by Ka, Meine tägliche Dosis. Alle Rechte vorbehalten.

Gackernde Grüße

Ka

Bildquelle Hühner: Pixabay.com von „Ralph“

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