Buch Kas Tatsachenbericht

No Love, just Sex

  • 11. Mai 2016

Geneigte Leserinnen und Leser,

es war erst gestern, da ist mir etwas in Sachen Rezensionen aufgefallen, bzw. so richtig bewusst geworden. Und ja, dies hat meine Gehirnwindungen ordentlich angeregt, darüber nachzudenken. Ihr müsst Euch das so vorstellen: Klein Ka steckt gerade Zwiebelchen für Zwiebelchen der „Stuttgarter Riesen“, das sind Zwiebelstecklinge, im Gemüsegarten in die Erde. In solchen Momenten, wandern meine Gedanken mal hier, mal dort hin. Tja und ungefähr bei Zwiebelchen Numero 7 oder war´s die 11 😉  ploppte in mir etwas erotisch Seltsames bezüglich Buchbesprechungen auf.

Bin ich seltsam? Okay, manchmal vielleicht, aber in dieser Hinsicht, glaube ich, bin ich nicht seltsam. Am wenigsten, wenn es um das Schreiben von Rezensionen geht. Wie Ihr wisst, geneigte Leserinnen und Leser, habe ich im April damit begonnen, die Episoden-Reihe „Trap Tream“ aus der Feder von Jules Saint-Cruz zu lesen. Eine Reihe die absichtlich darauf verzichtet, zu tief in die Romantikkiste zu greifen, sondern einfach Tacheles in Sachen Sex spricht. Mit Tacheles meine ich, dass Frau hier, in diesen einzelnen Episoden,  ihre sexuellen Wünsche und Phantasien äußert und befriedigen lässt, ohne dass das Gefühl des „Verliebt seins“ offensichtlich zutage tritt. In diesem Moment, kommt das „Trap Team“ auf den Plan. Denn alleine aus diesem Grund – eben um Frauen zu „befriedigen“ :3 – haben sich Männer zu einem Bund zusammen geschlossen. Frau kann das „Trap Team“ buchen, doch im Gegensatz zum klassischen Callboy, gehen die Mitglieder in ihrem „normalen“ Leben einem „normalen“ Beruf nach. Ja, sie verdienen zwar Geld mit ihrem „Job“ im Trap Team“, doch vor allem wollen sie das, was auch ihre Klientinnen wollen: erotischen Spaß auf „befriedigendem“ Niveau :3 Und so, wenden sich Frauen, mit den unterschiedlichsten sexuellen Wünschen an das Team …

Trap Team: Gebändigt | Erotische Novelle | Episode 1.1  Trap Team: Bestraft | Erotische Novelle | Episode 1.2

Zwischenzeitlich gibt es zwei Episoden, die Jules Saint-Cruz veröffentlicht hat. Und zwischenzeitlich habe ich die beiden Episoden „Gebändigt“ und „Bestraft“ gelesen. Und ja, zwischenzeitlich gibt es auch Rezensionen zu —> „Gebändigt“ und —> „Bestraft“. Auch beim großen A, zu jedem Teil eine, nämlich meine! Hallo? Ist es da ein Wunder, das mir da Überlegungen in den Kopf ploppen? Es ist ja nicht so, dass das „Trap Team“ die einzigen erotischen Bücher wären, die Jules Saint-Cruz bisher geschrieben hat. Aber seltsamerweise ( hier ist es wieder dieses Wort: SELTSAM!!!!! ) schreibe anscheinend nur ich eine Rezension zum „Trap Team“. Denn zu ihren anderen erotischen Büchern, gibt es mannigfaltig Rezensionen! Bin ich die Einzige, die das etwas „SELTSAM“ findet?

Und schon fing mein Gehirn zu rattern an und es – also mein Hirn – stellte sich Fragen und gab sich – der Bequemlichkeit halber – gleich ein paar Antworten darauf. Hallo? Wenn hätte ich denn im Garten fragen sollen, die Stuttgarter Riesen vielleicht 😉Trenner-Ranke

  • 1.) Woran liegt das also? Liegt es daran, dass die Geschichten keiner liest? DAS glaube ich nicht! Schließlich sind sie toll geschrieben und triften nicht ins Ordinäre oder Pornographische ab, sondern bleiben schlicht und ergreifend Erotik pur.
  • 2.) Liegt es vielleicht daran, dass Jules Saint- Cruz schon im Vorfeld, also noch vor dem eigentlichen Klappentext schreibt: „No Love, just Sex“ was so viel heißt, Viel Sex, wenig Romantik?
  • 3.) Was die Schlussfolgerung erlaubt: Es könnte ja sein, dass wenn ich zugebe, ein solch vermeintlich offenherziges Buch gelesen zu haben, ich vielleicht schräg von der Seite angelinst werden würde? Was für mich persönlich überhaupt nicht zur Debatte steht, weil ich lese, was ich will. Kein Mensch hat das Recht mir zu sagen, ob etwas für mich „passend“ oder „unpassend sei“. Viel schöner ist es doch, wenn ich frei heraussagen kann, was ich lese und mir dann die unterschiedlichsten Reaktionen meiner Gegenüber ansehen.
  • 4.)  Ich gar befürchte, meine Reputation als „Rezensent“ für belletristische Hochliteratur zu verlieren, wenn ich, sozusagen öffentlich, meine Meinung zum Buch kund gebe? ja ja, ich weiß, das ist ein Widerspruch ins sich, dieses „belletristische Hochliteratur“, aber ein wenig Ironie – oder war es gar Sarkasmus – ist ab und an angebracht, nicht war? 😀
  • 5.) Dass man mir als Rezensent vielleicht sogar den Ball mit dem Wort „PornoTante“ drauf, zuwerfen könnte? Immer her mit den verdammten Bällen. Ich lese gerne Erotik und stehe dazu!

Trenner-Ranke
Solche Fragen und mehr stellte ich mir also, während ich die Babys der „Stuttgarter Riesen“ in der Erde versenkte. Nehmen wir nochmals das Beispiel „Trap Team“. Wie oben bereits geschrieben spielt hier die Erotik eine große Rolle, was nicht heißt, dass die Geschichten ein „schriftlicher Porno“ sind – weit gefehlt. Hier gibt es eine Story die erzählt wird und innerhalb dieser, spielt sich Erotik ab. Also nix von wegen nur Rumgepoppe und Rumgestöhne an allen Ecken und Enden und vor allem, ohne Sinn und Verstand. Sowas kann ich nämlich überhaupt nicht leiden. Ich will schließlich mehr wissen, als die Körbchengröße der Protagonistin und die Farbe des Penisrings des Protagonisten. Ach ist doch wahr!!!!! Doch entschuldigt, ich weiche mal wieder ab … :3

Aber um ehrlich zu sein, geneigte Leserinnen und Leser, Jules Saint-Cruz schreibt hier zwar mit Erotik satt, doch ganz, tja, so ganz, verdrängt Frau Saint-Cruz den Faktor „Romantik“ nicht. *grinst breit* Er ist immer wieder mal zwischen den Zeilen spürbar und taucht wie eine kleine Prise immer wieder auf; „Streuromantik“ eben. Das macht das Lesen noch wonniger …

Denn wie im realen Leben, haben auch die Protagonisten der Autorin so ihre Vorlieben und die lassen sich nicht einfach abstellen. Und Anziehungskraft spielt im Geschlechterspiel nun mal eine große Rolle. Klar, Leser die mit so etwas – und vor allem, mit relativ offenen Enden, die jedoch bisher ein „es geht weiter“ suggerieren – nicht umgehen können, könnten sich durchaus vom „Trap Team“ ein wenig überfordert fühlen. Alle, die erleben wollen, dass Frau sagt, was sie will und es dann auch bekommt *an einem Hustenanfall zu ersticken droht*, die liegen hier so richtig goldig richtig. *schmunzelt*

Ich jedenfalls, werde mich auf die Lauer legen, denn es interessiert mich immens, wie es mit der Rezensionsmoral in diesem Falle weiter gehen wird! Vielleicht auch im Hinblick dessen, dass das Schwinden von Rezensionen – in einigen Genres – schon sehr augenscheinlich ist. Wahrscheinlich werde ich, wenn ich das nächste Mal den Rucola-Samen ausbringe, mir dann explizit darüber – zum wiederholten Male – Gedanken machen.

In diesem Sinne, Euere erotisch seltsam rezensierende

Ka

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