Geneigte Lesende, warum bedeutet „Mein“ in Romances eigentlich so viel mehr?
Denn eigentlich sollte man meinen, die emanzipierte Frau von heute steht über so einem Besitzanspruch wie „Mein“. Doch offenbar weckt dieses kleine Wort einen längst vergessenen, archaischen Instinkt — zumindest, was mich betrifft während des Lesens *hehehe* — also einen uralten, tief verwurzelten Impuls, der aus der Frühzeit der Menschheit stammt und uns heute noch ein Gefühl von tiefer Verbundenheit vermittelt.
Es gibt einfach etwas unglaublich Verführerisches, Magisches, Anziehendes daran, wenn ein Mann in einem Romance-Roman — egal welchen Genres, auch wenn es im paranormalen Sektor häufiger vorkommt — zu seiner Herzensdame „Mein“ sagt. Wenn J.R. Wards Wrath seine Beth so nennt, oder Wards Zsadist es zu seiner Bella sagt – da geht mir das Herz auf! Genauso liebe ich es bei den MacKeltars von Karen Marie Moning, wenn die Seelenpartner als „Mein“ bezeichnet werden. Und dann noch der Schwur der MacKeltar-Druiden. YUMMI! Barrons nennt Mac, in der „Fever“-Serie von Frau Moning, „Mein“ in einem fast spielerischen, aber auch fordernden Ton. Es drückt aus: Ich habe dich gewählt, und ich lasse dich nicht mehr los.
Auch die „Midnight Breed“-Krieger von Lara Adrian stimmen da mit den „Black Dagger“-Brüdern und den MacKeltars komplett überein. Z.B. Lucan aus „Geliebte der Nacht“, der seine Gabriella mit „Mein“ anknurrt, tut das nicht aus Spaß, sondern aus tiefster Überzeugung, aus echter Leidenschaft, aus seiner ganzen Seele. So geht es auch MacLean mit „seiner“ Enid — es gibt schlicht keine Frau, die so perfekt zu ihm passt. Das ist kein bloßer Besitz, das ist eine kraftvolle, innige Verbindung. Zu finden übrigens im Buch: „In deinen Armen“ von Christina Dodd.
„Mein“ schafft einfach eine emotionale Verbindung, die zeigt: Du gehörst zu mir. In der Buchwelt, in der es oft chaotisch und unsicher ist, sorgt dieses Wort für ein Gefühl von Schutz, Geborgenheit und Exklusivität. Es ist ein Zeichen dafür, dass zwei Menschen sich gegenseitig als etwas Einzigartiges anerkennen.
„Mein“ ist zudem wie ein territorialer Ruf, aber auf emotionaler Ebene. Es drückt das Bedürfnis aus, geliebte Menschen zu bewahren und zu verteidigen — ganz ohne negativen Besitzanspruch, sondern als Ausdruck tief empfundener Liebe. Es hebt die Beziehung in Büchern von einem lockeren Bekanntschaftsstatus auf eine ganz andere Ebene: Es ist nicht nur ein „Ich mag dich“, sondern ein „Du bist ein Teil von mir“. In Romances verstärkt dieses Wort die emotionale Dramatik und die Leidenschaft zwischen den Figuren.
Wirft man sprachlich einen Blick auf dieses kurze, prägnante Wort „Mein“, erkennt man, dass es eine große Wirkung hat. Man könnte hier eindeutig sagen: In der Kürze liegt die Würze. Es klingt kraftvoll, sogar fordernd und macht es so zu einem perfekten Wort für Szenen, die voller Emotionen, voller Schwüre und ja, auch ein bisschen „Drama-Baby“ stecken.
Kurz gesagt: „Mein“ ist ein Versprechen, ein Schwur, ein Zeichen von Zugehörigkeit und unerschütterlicher Liebe, also ein kleines Wort mit großer Wirkung. *seufzt kerkertief*
Eure heute ganz „Mein“-mäßig unterwegse
Ka