Geneigte Lesende,
„… ich behaupte jetzt einfach, dass jeder von uns Lesern schon mal eine Leseflaute hatte“, murmle ich vor mich hin.
„Das stimmt nicht, Kleines! Ich hatte noch NIE eine Leseflaute …“, höre ich Hektor aus seiner Drachenhöhle rufen.
„Himmel, seine Ohren sind leistungsfähiger als die einer Fledermaus! Oder er wühlt gerade in meinen Gedanken herum“, anders kann ich mir nicht erklären, dass er das eben mitbekommen hat.
„Das bleibt mein Geheimnis, Ka!“, trällert Hektor regelrecht.
„Mann! Steck dir Brokkolie in die Ohren oder geh aus meinem Kopf raus. Wie auch immer du das gerade machst!“
„Werde ich nicht. Ich möchte hören, was du den Blog-Besuchern über die Leseflaute zu erzählen hast.“
„Du bist dermaßen neugierig, Drache!“
„Bin ich“, höre ich ihn mit einem Lachen in der Stimme.
Zurück zur Leseflaute, geneigte Lesende. Die längst Leseflaute welche ich je hatte, dauerte 5 Jahre an.
„WAS? 5 JAHRE?“, meldet sich Hektor wieder zurück. „Welcher Bücherdrache hat dich zurück zum Lesen gebracht?“, will er wissen.
„Überhaupt keiner, du bist der erste Bücherdrache der mir über den Weg gelaufen ist. Es war ein fiktiver Charakter, nämlich ein Highlander.“
„Was sonst“, schallt es unterkühlt von unten zu mir nach oben. Eines sage ich Euch, ich erinnere mich so gerne und intensiv daran, als mir Sidheach Douglas, kurz Hawk genannt, aus „Zauber der Begierde“ von Karen Marie Moning wieder auf die Sprünge geholfen hat. „Was für ein Mann! Boah, da läuft mir heute noch das Wasser im Mund zusammen.“
Keine Ahnung, wie oft ich das Buch schon gelesen habe, das kann ich Euch sagen. Außer vielleicht: SEHR OFT! *hihi*
„Ich will das nicht wissen, Ka!“, nörgelt Hektor.
„Was willst du nicht wissen? Dass Hawk sabberlatzig ist? Dann steck dir endlich Brokkolie in die Ohren und hör auf mich auszuhorchen. Es gab damals keinen Bücherdrachen! Wenn ich dich zu dem Zeitpunkt bereits gekannt hätte, wärst du meine allererste Wahl gewesen. Doch so musste Hawk herhalten und hey, Hektor! Du musst zugeben, der Kerl macht im Kilt was her. Und dieses lange rabenschwarze Haar, die muskulöse Brust und erst der stramme Hintern …“, setze ich schwelgend einen drauf. Seltsam, Hektor ist plötzlich verstummt.
Moment, was war das. Schnell rase ich zum Fester der Bibliothek und blicke nach draußen. Gerade sehe ich noch, dass Hektor eine mächtige Feuersäule ausgespuckt hat. Oh-oh! Er mag es gar nicht, wenn ich fiktive Charaktere ihm vorziehe. Keine Ahnung warum, er ist schließlich real und sie sind nur ein Fantasiegespinst. Erschaffen durch einen Autoren, zum Leben erweckt von mir, beziehungsweise von uns Lesern.
Okay, okay. Wir wissen alle, wie real sich fiktive Gefühle anfühlen. Aber deshalb muss man doch nicht gleich den Rasen verkohlen! Verdammter Drache …
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. :3 In diesem Sinne, Eure hektorisierte
Ka