Historisches Rezensionen

Julie Garwood — Wie ein Feuer in dunkler Nacht

  • 27. Oktober 2025

Wie ein Feuer in dunkler Nacht
Julie Garwood

Originaltitel: Gentle Warrior
Herausgeber: ‎ beHEARTBEAT — Bastei Lübbe
Verkauft durch: Amazon Media EU S.à r.l.
ASIN: B0C3BN4NW
Erscheinungsdatum: 1. Juli 2023
Als Taschenbuch erschienen 1996, Bastei Lübbe , ISBN-13: 978-3404126446
Genre: Historical Romance

Teil einer Serie:
Einzeltitel — Läuft bei beHEARTBEAT jedoch unter einem Serientitel: Historical Romance voller Leidenschaft, Teil 3

Klappentext

England, 1086: Die schöne Elizabeth Montwright entkommt nur knapp einem Massaker, bei dem ihre ganze Familie getötet wird. Von ihrer Burg vertrieben, schwört sie Rache und schmiedet einen Plan: Als Bäuerin verkleidet will sie zurückkehren und Baron Geoffrey Berkley, der die Mörder vertrieben hat, um Hilfe bitten.
Doch der hat anderes im Sinn. Und während Elizabeth sich anfangs noch gegen seine Annäherungsversuche zur Wehr setzt, entbrennt auch sie schon bald in Leidenschaft zu dem Krieger, der ihr Herz erobern will. Aber zuerst fordert sie Gerechtigkeit …

Quelle Klappentext und Cover: beHEARTBEAT – Bastei Lübbe

Julie Garwood — Wie ein Feuer in dunkler Nacht

Kas Bewertung

Julie Garwood — Wie ein Feuer in dunkler Nacht

England, 1086 – Schwerter, Ehre, Ränke und mittendrin eine Frau, die sich weigert, sich unterbuttern zu lassen. Julie Garwood nimmt uns in diesem – ihrem ersten Roman überhaupt – mit in eine Zeit, in der Männer noch Rüstungen trugen und Frauen Dolche unter ihren Röcken versteckten – zur Selbstverteidigung, versteht sich.

Elizabeth Montwright hat praktisch alles verloren: Ihre Familie wurde ermordet, sie selbst konnte nur mit ihrem kleinen Bruder entkommen. Statt sich in die nächste Ecke zu setzen und in Selbstmitleid zu baden, zieht sie los, um Gerechtigkeit (und ein kleines bisschen Rache) zu suchen. Dabei trifft sie auf Geoffrey, einen Baron mit mehr Muskeln als Geduld – und genau der Typ Mann, bei dem man sich fragt, ob er lieber ein Schlachtross oder eine Ehefrau zähmen möchte.

Geoffrey ist groß, stur, manchmal so autoritär, dass man ihn am liebsten mit seinem eigenen Schwert piksen möchte – aber unter der harten Schale steckt natürlich ein Herz aus Gold. Nur dauert es eine Weile, bis man das zu sehen bekommt, bis dahin wundert man sich immer wieder über seine Ansichten und Erwartungen. Dazwischen liegen einige herrlich amüsante Wortgefechte, viel gegenseitiges Augenrollen und ein paar Momente, in denen man gar nicht weiß, ob man die beiden anschreien oder ihnen applaudieren soll. Elizabeth ist das, was man heute eine Powerfrau nennen würde: mutig, klug, mit einer beachtlichen Portion Dickkopf. Sie hat Herz, Verstand und genug Rückgrat, um einem mittelalterlichen Haudegen Paroli zu bieten.

Die Nebenfiguren sind wie immer bei Garwood ein Highlight – treue Gefährten, knurrige Großväter und tapfere Knappen und Wegbegleiter, die für die nötige Wärme und auch für Humor sorgen. Und obwohl der Plot stellenweise etwas vorhersehbar ist, liest sich die Geschichte flüssig und mit dieser typisch Garwood’schen Mischung aus Romantik, Schalk und Schwertklirren. Das Ende kommt etwas abrupt daher, als hätte jemand mitten im Liebesduell den Strom abgeschaltet. Aber trotzdem: Der Weg dahin ist trotz meiner kleinen Kritik unterhaltsam, gefühlvoll und mit vielen kleinen, witzigen Szenen gespickt, auch wenn Geoffrey ab und an meiner Geduld gezerrt hat.

Kurz gesagt: „Wie ein Feuer in dunkler Nacht“ ist ein Abstecher in die Welt der mittelalterlichen Liebe und ein Muss für Garwood-Fans.

 

 

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