Geneigte Leserinnen und Leser,
heute haben wir einen speziellen Gast in den HeldenSalon eingeladen. Jemanden, der solange er noch in White City lebte ein Markenzeichen hatte: seine wechselnde Haarfarbe. Nun bin ich natürlich gespannt, wie er heute hier erscheinen wird, naturale oder gefärbt? Ich darf Euch vorstellen, wobei ihn sicherlich schon einige von Euch kennen werden, CROME … Wow! Ist das ein großer Kerl. Weit den Kopf in den Nacken legt. HiCrome … Ka schüttelt Crome die Hand.
Hi, Kleine. Fährt sich grinsend durch sein naturbelassenes braunes Haar. Ich hab gehört, du machst den besten Zupfkuchen der Welt. Würdest du mir für Miraja das Rezept geben?
Das scheint sich unter Euch Helden wohl wie ein Lauffeuer auszubreiten! Lacht. Verzeih mir gleich zu anfangs die Frage Crome, doch wie Du eben selbst festgestellt hast, bin ich selbst eine Schrumpfgermanin: Wie groß bist Du?
Einen Meter neunundneunzig.
Pfeift durch die Zähne. Holla die Waldfee, eine mächtig schöne Größe, die du da hast!.
Wie fühlt sich eigentlich Dein Haar an? Ich meine… ähm … durch die Färberei wird es doch spröde, oder?
Du darfst es gerne mal anfassen, das kommt aber nicht ins Interview, oder?
Wird sonst Miraja eifersüchtig?
Nein, aber das ist doch unmännlich, wenn sich ein Kerl im Haar rumwuscheln lässt. Grinst schelmisch.
Ka kann trotzdem nicht widerstehen und berührt vorsichtig sein Haar.
Und? Weich genug? Dank meiner Warrior-Gene sind sie sehr pflegeleicht und die Farbe ist ja längst rausgewachsen.
Weich wie eine Flauschewolke, Crome. Lächelt ihn ihrerseits schelmisch an. Jetzt aber eine ernsthafte Frage: Kannst Du uns etwas darüber erzählen, wie es ist, ein Warrior zu sein, bzw. schon als Kind als solcher gedrillt zu werden?
Da wir kein anderes Leben kannten, war es für uns normal, bei einer Amme aufzuwachsen. Im Alter von acht Jahren begann die harte Ausbildung. Für viele war der Wechsel von Geborgenheit hin zu Disziplin, Drill und körperlicher Höchstleistung ein krasser Sprung. Aber wir haben uns durchgebissen, weil wir es als Ehre sahen, ein Warrior zu sein. Beziehungsweise wurde uns das vom Regime eingetrichtert.
Dir und Miraja ist die Flucht aus White City gelungen. Wie empfindest Du es, nun frei zu sein? Denn obwohl Du ein Warrior warst und viele Vorzüge genossen hast, warst Du nichtsdestotrotz auf bestimmte Weise abhängig.
Die Abhängigkeit war extrem. Ich kannte nichts anderes, habe die Stadt verteidigt und alles befolgt, was der Senat verlangt hat (widerwillig, weil mir nichts anderes übrig blieb). Ich habe versucht, das Beste aus meiner Situation zu machen und die Privilegien genossen: Frauen im Überfluss, Whirlpools, Anerkennung. Für die Bürger waren wir Helden. Doch dann kam Miraja und ich durfte ihr Held werden. Da ich das Regime ohnehin gehasst habe, für das, was sie Ava angetan hatten, war es nicht schwer, mich von meiner Vergangenheit zu lösen. Mit Miraja habe ich ein neues Leben aufgebaut und darf nun Resur beschützen.
Habt Ihr Euch schon in Eurem Häuschen eingelebt?
Wir haben schon alle Räume eingeweiht. Zwinkert Ka zu. Miraja hat das Haus liebevoll eingerichtet. Tagelang waren wir an der Stadtgrenze und in den Ruinen unterwegs, um nach Einrichtungsgegenständen zu suchen, aber was tut Mann nicht alles für seine Frau. Cromes Augen bekommen einen warmen Glanz.
Bei diesem Glanz in seinen Augen, wird Ka ganz warm ums Herz. Wie ist Dir – ganz alleine auf Dich gestellt – eigentlich der Entzug, von diesem „Kraft-Potenzmittel“ geglückt, welches Euch grundsätzlich vom Regime „verschrieben“ wurde?
Es war die Hölle, aber Details habe ich Miraja nicht erzählt. Sie hatte mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen und ich wollte sie nicht zusätzlich belasten. Aber ich habe echt gedacht, ich sterbe. Meine Angst, Miraja nie wieder zu sehen und ihr nicht aus der Hölle helfen zu können, hat mich die Schmerzen und das Fieber überstehen lassen. Crome atmet tief durch und verdreht die Augen. Ka, bitte streich das Gesülze, das macht mich ja total zum Weichei. Versucht, Ka mit einem charmanten Lächeln zu überzeugen.
Vergiss es Crome, das macht Dich nicht zum Weichei, und ich denke, dass die Leserinnen und Leser scharenweise in die Knie gehen, wenn sie so was zu Lesen bekommen. Solange Du nicht vor Rührung zu heulen anfängst – das bitte überlasse mir Schnieft. – ist alles im grünen Bereich! Weißt Du was, ich fand Dein Verhalten Miraja – trotz Deines akuten Bedürfnisses nach Sex, als Du Dir diese Spritze verabreicht hattest – einfach nur wunderbar. Was Dich jetzt sicherlich auch nicht zum Weichei macht! Im Gegenteil, es ist Beweis für Deine innere Stärke.
Kratzt sich an einer Braue. Ja, ich weiß, ihr Mädels steht da drauf, wenn wir harten Kerle unsere softe Seite zeigen. Aber ich verrate dir mal was Beugt sich zu Ka und flüstert ihr ins Ohr: In Wahrheit sind wir wie ein mit Schokolade überzogenes Eis: eine süße, knackige Hülle und ein zartschmelzender Kern.
Ka weht sein Männerparfüm entgegen – oder der Kerl riecht von Haus aus so gut – und sein verruchtes Lächeln treibt ihr die Hitze bis in die Zehenspitzen. Rückt etwas von Crome ab, greift zum Wasserglas um ihre plötzlich staubtrocken gewordene Kehle zu befeuchten. Räuspert sich. Wie stehen Warrior eigentlich zu Warriorn, die schwul sind? Gibt es da Reibereien? Oder geht ihr ganz locker damit um? Ich frag, weil Deine Schöpferin doch auch eine Gay-Novelle mit einem von Euch vor hat.
Da machen wir keine Unterschiede. Die Warrior, die auf Männer stehen, haben sich männliche Sklaven aussuchen dürfen. Aber du spielst bestimmt auf Mark und Storm an. Ich hoffe, die beiden finden wieder zusammen. Nachdem Storm Mark ja … Ach, ich darf ja noch nichts erzählen, solange noch nicht alle den dritten Teil der Warrior-Lover-Trilogie gelesen haben. Meine Schöpferin schreibt mir sonst vielleicht eine Warze auf die Nase, oder so. Lächelt frech.
Das kann Dir leicht passieren, so schnell sie mit der Schreibfeder umzugehen weiß, der kleine Schreibblitz. Lacht laut auf. Crome, es war mir eine große Freude, dass Du bei uns im HeldenSalon warst. Und ich muss sagen: Kein Wunder, dass Du mir schon im ersten Teil der „Warrior“-Reihe von Inka Loreen Minden ins Auge gestochen bist. Du bis ein echt sympathischer Kerl. Mal abgesehen davon das er einfach nur anbetungswürdig aussieht – ob nun mit roten oder braunen Haaren. Aber alles muss man ihm nun wirklich nicht auf die Nase binden.
Crome hat dem nichts entgegenzusetzen und lächelt dämonisch. Hat mich auch gefreut, hier zu sein.
Crome, Du musst mich für eine absolut schlechte Gastgeberin halten. Aber irgendwie hast Du mich mit Deinem Eintreten nun ja, etwas überrumpelt und aus dem Konzept gebracht. Ich habe Dich gar nicht gefragt, ob Du etwas zu Trinken oder Essen möchtest. Eine sanfte Röte überzieht Kas Wangen.
Gerne. Ich steh auf alles, was süß ist. Und ich brauche dein Kuchenrezept, das hast du wohl auch wieder vergessen? Grinst verschmitzt und weiß, dass Ka dieses Lächeln außer Gefecht setzt.
Er steht auf alles was süß ist. Heiliges Kanonenrohr, Ka zupft am Blusenkragen und räuspert sich. Crome, Du bist ein Schwerenöter und ja, ich gebe es zu, als ich einen Blick auf Dich erhascht hatte war das Kuchenrezept plötzlich irgendwo in meinen Gehirnwindungen verschwunden. Aber versprochen, es wird nachgereicht. Und jetzt greif zu! Während Du Dich an den Süßigkeiten gütlich tust, schließe ich schon mal die HeldenSalonPforten. An die Stirn sich klatscht. Fast hätte ich schon wieder etwas vergessen! Wann gibt es Lesenachschub von Euch?
Gerade ist der dritte Teil „ICE“ erschienen, und im Frühjahr 2014 soll spätestens die Bonusstory um Storm und Mark folgen. Wie am Ende von Teil 3 angedeutet, könnte auch noch ein Special zu Sonja und Nitro folgen.
Das wäre sehr schön. Ich bin echt froh, dass es noch mehr von Euch Kriegern zu lesen gibt. Ka steht auf und schließt die Pforten, während sich Crome dem Kuchen zuwendet.