Anmerkung: Am 15. September 2021 werden die Bücher rund um „Der Ermittler“ von Sydney Stafford aus dem Programm genommen.
Geneigte Leserinnen und Leser,
Kay kann man als einen der ungewöhnlichsten Helden bezeichnen, den ich auf meinen Reisen durch meine heiß geliebten Buchseiten, je kennen lernen durfte. Was nicht zuletzt daran liegt, dass er – was seine Intelligenz betrifft – weit über dem Durchschnitt liegt. Nicht umsonst ist er als Kriminaloberkommissar beim BKA tätig, wo er seinen analytischen und ungewöhnlichen Verstand, effizient und auf den Punkt gebracht, zum Einsatz bringt.
Zum anderen ist anzumerken, dass seine Intelligenz im Gegensatz zu seiner Toleranz gegenüber Altagsphrasen steht. Phrasen, die Du und ich tagtäglich von uns geben. So reicht schon ein einfaches „Guten Morgen“, um Kays Gehirnwindungen zum Rattern zu bringen. Denn warum kann ein Morgen per se gut sein?
Artwork © CreationWarrior
Mit freundlicher Genehmigung von CreationWarrior
Egal wie man es auch dreht oder wendet ( Wieder so eine Phrase, geneigte Leserinnen und Leser! ), das, was in seinem Kopf abgeht, wurde stimmungsvoll und bildhaft von Sydney Stafford in Szene gesetzt. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in der Vergangenheit je einen solch … erotischen Einblick in ein – an sich staubtrockenes – Karteikartensystem bekommen habe!:3 Doch nun möchte ich Euch Kays Wirkungsfeld, in „Der Ermittler“-Pentalogie von Sydney Stafford näher vorstellen. Beginnen wir also mit …
Kinder der Nacht
In „Kinder der Nacht“, stellt sich Oberkriminalkommissar Kay Horvat die Frage, ob es anhand der Ergebnisse,
welche die pathologischen Untersuchungen einer Leiche ergeben haben, tatsächlich Vampire gibt?
Was sich daraus dann entwickelt, ist eine spannende Jagd nach dem „Mörder“ und Kay kommt in enorme Bedrängnis!
Kay Horvath ist knapp über dreißig, arbeitet als Kriminaloberkommissar beim Bundeskriminalamt und ist anders. Seine Freunde nennen die Marotten liebevoll „Special Features“, seine Vorgesetzten sind davon weniger begeistert. Doch Kay ist in dem, was er tut, brillant. In dieser Folge geht er einem mystischen Fall nach, der obendrein recht delikat ist: Gibt es tatsächlich Vampire? Begleitet Kay in seine Welt und trefft außerdem alte Bekannte aus der „Spezialeinheit“.
Deutscher Herbst 2.0
In „Deutscher Herbst 2.0“ wird Kay Horvath nicht nur mit dem Erstarken einer alten Terroreinheit konfrontiert,
sondern auch mit seiner familiären Vergangenheit. Einer Vergangenheit, die ihn einskalt erwischt. Denn Familie ist nicht immer das, was man sich von ihre erträumt …
Ein Attentat auf das Innenministerium erschüttert Deutschland, die Antiterroreinheit des BKA ist alarmiert. Dazu gibt es Hinweise im Netz, die mit Piratenseiten in Verbindung gebracht werden. Werden diese Tauschbörsen dazu benutzt, um weitere Anschläge zu planen? Und wenn, wer steckt hinter alldem?
In dieser Episode muss Kay nicht nur gegen Terroristen kämpfen, sondern sich auch mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen.
Todesschwarm
In „Todesschwarm“ wird er mit einem Fall konfrontiert, auf den ihn bereits vor einiger Zeit Chris Barrelmeier angesetzt hat. Nach dem Absturz eines Passagierflugzeuges steht Kay plötzlich mitten in den Ermittlungen krimineller Aktivitäten, die alle auf VIA AIR hinweisen.
Endlich kommt Kay dazu, Ermittlungen für Chris Barrelmeier über VIA AIR anzustellen, den Konzern, der Flugzeugteile herstellt. Prompt wird der Kommissar bei der unerlaubten Recherche erwischt und vorübergehend suspendiert.
Aber noch am selben Tag gibt es ein tragisches Unglück mit einem Passagierflugzeug, und das Desaster wird in Zusammenhang mit VIA AIR gebracht. Ausgerechnet jetzt trifft Kay seinen ersten Freund Johannes wieder, der sein sorgsam gehütetes Gefühlsleben völlig auf den Kopf stellt.
Anschuldigungen
„Anschuldigungen“ führt Kay Horvath nach München! Dort soll er nicht nur wegen seiner eigenen SEK-Kollegen ermitteln, dort trifft er auch seine erste große Liebe, die er immer noch in sich trägt wieder, nämlich Johannes!
Ein Spezialeinsatzkommando aus München gerät in Verruf, als eines Morgens negative Schlagzeilen über das Team in einer großen Tageszeitung erscheinen. Die Polizisten werden gezeigt, wie sie Ausländer brutal verprügeln. Die Anschuldigungen sind nicht an den Haaren herbeigezogen, denn es existieren Bilder, auf denen die Beamten eindeutig zu erkennen sind. Auch die Echtheit des Materials wird bestätigt. Zu allem Überfluss ist Johannes Wiechert, Kays Ex-Freund, Leiter des SEK. Kay muss den Fall übernehmen, doch er glaubt keine Sekunde an die Schuld dieser Männer …
Unter dem Radar
Etwas ist gewaltig faul beim GSG9! Allem Anschein nach verkauft ein Maulwurf lukrativ geheime Einsatzdaten an Terroristen. Kay und sein Kollege Alex Wiltenberg müssen darum dirket in Afghanistan ermitteln sozusagen „unter dem Radar“ …
Undercoveragenten werden enttarnt, geheime Operationen aufgedeckt. Das BKA vermutet einen Maulwurf in den eigenen Reihen, deshalb wird Kay Horvath zusammen mit seinem Kollegen Alex Wiltenberg darauf angesetzt, eine verdeckte Ermittlung durchzuführen. Kann es wirklich sein, dass ein Beamter der GSG9 hinter all dem steckt? Um das herauszufinden, muss Kay seine eigenen Grenzen überwinden.
Abschließend möchte ich ein kleines Zitat hinzufügen, entnommen aus dem Interview, in welchem sowohl Chris Barrelmeier, als auch Kay Horvath zu Gast im HeldenSalon von Happy End Bücher waren. Ich finde, es wirft einen klärenden, sehr interessanten Blick auf Kays Art des Denkens …
„Das andere … also das nicht neurotypische Verhalten meines Hirnes ist zum Teil lästig, wenn ich mich noch erinnern kann, was mein Kollege am 17. Mai 1997 für eine Unterhose getragen hat. Es sind zu viele Informationen, die ich sortieren und ständig filtern muss. Gespräche gehen ebenso ungefiltert bis zum Neocortex durch. Auch wenn es mich nicht betrifft, verarbeitet mein Hirn das Gesagte, und ich kann da meistens nichts gegen tun.
Es ist nicht nur das Reden, es sind Geräusche, Helligkeit, Gerüche und Geschmack. Ich weiß auch nicht, wie neurotypische Menschen auf diese Flut von Informationen reagieren würden. Vermutlich wären sie innerhalb von einer Woche reif für die Klapse. Für die Ermittlungen jedoch ist es von Vorteil.
Eigentlich habe ich ziemlich früh gelernt, manches zu ignorieren. Gerüche zum Beispiel. Ich möchte nicht jedes Mal verarbeiten müssen, wieviel Spargel der nette Herr neben mir am Pissoir gegessen hat, ob er mit seiner Familie dabei unterwegs war, ob es ein all-you-can-eat Buffet war oder sie die Mahlzeit zuhause gekocht haben. Deshalb ignoriere ich viele Gerüche und Eindrücke. Aber manchmal weiß ich nicht, welche Gerüche wichtig sind und welche nicht. Als ich einmal ein Shirt fünf Tage hintereinander getragen hatte, wies mich die wandelnde Sommersprosse freundlich darauf hin, dass ich ein wenig riechen würde. Natürlich habe ich es sofort geprüft, und er hatte recht. Seitdem weiß ich, Eigengeruch ist unangenehm für andere Menschen und ich vermeide ihn.“
Artwork © CreationWarrior
Mit freundlicher Genehmigung von Sydney Stafford
Für alle Fans des Papierbuchs gibt es natürlich auch sehr gute Neuigkeiten aus dem Hause Stafford. Es wird nämlich einen Print zur Pentalogie geben. Eins weiter oben, könnt Ihr bereits einen Blick auf das Cover des Buches werfen, das in Kürze erscheinen wird! Ich wünsche Euch viel Spaß dabei, Kay zu entdecken, denn er ist ein Held, der sich – je mehr man von ihm liest – immer tiefer und tiefer ins Leserherz schleicht.
Bis bald bei HeldenHaft,
Euere Ka