Hektors Osterei-Katastrophe – MEINE TÄGLICHE DOSIS

Geneigte Lesende,

ich möchte Euch auf diesem Wege schöne Ostertage wünschen. Hoffentlich findet Ihr das ein- oder andere eckige „Osterei“ im Nest. Persönlich sind mir das die liebsten Ostereier. *lacht* Bevor ich mich meinem akutellen Buch „Claw — Warrior Lover 21“ von Inka Loreen Minden zuwende, muss ich Euch unbedingt Hektors Oster-Anekdote erzählen, solange sie noch so österlich frisch ist …

Hektors Osterei-Katastrophe

„Ka! Was treibst du da?“ Hektor taucht neben mir in der Küche auf und sieht mich fasziniert an.
Ich blase meine Backen kräftig auf, puste und schnappe dann nach Luft, bevor ich seine Frage beantworten kann. „Nach was sieht es denn aus, mein Lieber?“ Erneut blase ich mit aller Kraft los.
„Ich sehe, dass du ein Ei ausbläst. Aber was ich nicht verstehe ist, warum deine Gesichtsfarbe so rot ist, als ob du 7 Stockwerke nach oben gerannt wärst?“, will mein Bücherdrache wissen.
Leicht genervt halte ich ihm das Ei hin, in das ich eben noch geblasen habe, um den Inhalt heraus zu bekommen. Bisher haben sich Dotter und Eiweiß vehement dagegen gewehrt. Ich wollte nämlich ein paar neue Eier bemalen, um sie dann an den Osterstrauß zu hängen, aber dazu brauche ich leere Eier. „Magst du mal blasen, Hektor? Dann weißt du wie anstrengend das sein kann. Schließlich muss ich nicht nur das Eiweiß sondern auch das Eidotter raus bekommen.“
„Klar, gib her. Ich habe eine viel bessere Lungenfunktion als du, Kleines, bedingt durch mein großartiges Talent, Feuer zu speien. Du wirst sehen, wie schnell ich das Ei leer bekomme“, spricht er siegreich, nimmt das Ei ganz vorsichtig in seine riesige Drachenpranke und führt es an den Mund. Hektor fängt an zu blasen … und zu blasen … und zu blasen, als ihm plötzlich Rauch aus den Ohren quillt. Heiliges Kanonenrohr, das sieht nicht gut aus. Schnell fasse ich nach seinen Arm, um ihn samt Ei herunter zu drücken. „Hektor. Hör auf ins Ei rein zu blasen, das bringt nich.. …!“
In dem Moment, fliegt uns das Ei explosionsartig um die Ohren. Wohin man auch sieht hängen und liegen kleine, bis zur Unkenntlichkeit verkohlte Eibröckchen herum. Auf der Arbeitsplatte, auf Hektors Nase, selbst an seinem Drachenkinn zittert ein schwarzes Bröckchen, bevor es der Schwerkraft anheim und zu Boden rieselt. Hektisch streiche ich durch meine Haare und finde ebenfalls ein paar von den Aschestückchen. Als ich Hektor anblicke, der wie versteinert und mit geschocktem Gesichtsausdruck da steht, kann ich nicht länger an mich halten und breche in herzhaftes Lachen aus! Prustend lege ich los: „Wie es aussieht, ist deine Lungenfunktion echt um einiges besser als meine, wenn auch dein Atem ein wenig zu … energiereich für so ein klitzekleines Ei ist.“
Verlegen erwidert mein Bücherdrache: „Scheint so. Sorry, Kleines. Die Energie meines Ausatmens hat wohl die Wassermoleküle im Ei ordentlich zum Schwingen gebracht. Du weißt schon, die reiben sich dann wie klitzekleine Magneten aneinander und werden dadurch ordentlich warm, ähm in diesem Falle … kohleheiß. Ich habe das wirklich nicht bedacht oder gar kommen sehen.“ Um den einstigen Eiinhalt von seiner Nase zu klauben, muss ich mich ordentlich strecken. Ich lege ihn zu den anderen, die auf der Arbeitsfläche herumliegen und schmunzle. „Mach dir keinen Kopf, Hektor“, dabei klaube ich die Aschebröckchen zusammen, derer ich habhaft werde. Ich lass das für heute einfach mit dem Bemalen der Eier und veschiebe es auf nächstes Ostern. Das verkohlte Ei kommt jetzt als Dünger zu den Pflanzen in die neue Rabatte, die mögen Asche.“ Mit einem Kichern drehe ich mich um und stiefle in den Garten. Nach Hektors letzter Feuereskalation, habe ich auf dem verbrannten Rasen eine Rabatte mit Lavendel, Efeu und Duftnelken angelegt. Ein bisschen mehr Asche, wird den Pflanzen nicht schaden …

Dieser Drache!

Habt ein grasig-grünes, frohes Osterfest im Kreise Eurer Lieblingsmenschen und das ein- oder andere gute Buch. In diesem Sinne, Eure von Asche bestäubte

Bildquelle „Hase, lesendes Mädchen“: Pixabay – ai-generiert