Hey-ho geneigte Lesende!
Ich weiß, ich weiß – seit dem 26. Juni war auf dem Blog Totenstille. Aber bevor ihr mir mit Entfremdung droht, lasst mich euch erzählen: Ich war nicht untätig. Ich habe geschwitzt. Im Büro. In der Wartehölle. Ohne Klimaanlage.
Mein Fenster im Büro zuhause (und hier schreibe ich die Blogbeiträge, Gedichte, Rezensionen etc.) ist so ein doppeltüriges, bodenlanges Prachtexemplar mit spanischem Balkon (was im Prinzip einfach nur ein Gitter ist, damit man nicht rausplumpst). Klingt romantisch? Ist es nicht. Es ist die direkte Pforte zur Sonne, egal, ob ich die Rollade herunter lasse oder nicht. Wenn draußen 39 Grad sind, sind’s drinnen locker 44. Und ich sitze dann da, angeklebt am Bürostuhl, Beine festgebacken wie Grillgut am Rost, während der Rücken nach Kühlung schreit. Mein Körper verwandelt sich in einen schwitzenden Wasserfall und ich frage mich ernsthaft, ob das nicht schon unter spontanes Verdampfen fällt.
Aber weil das noch nicht reicht, dachte sich das Universum am Montag, den 30. Juni: „Na, Ka, wie wär’s mit einem gebrochenen Zeh?“ Ich: „Nein danke.“ Universum: lacht – und zack – bin ich über einen Baumstumpf gestolpert! Mein großer rechter Zeh hat es mir mit einem Bruch gedankt. Ich also ab in die Notaufnahme. Bei 39 Grad. Gemeinsam mit gefühlt einer Million anderer Menschen, die entweder dieselbe Idee hatten oder einfach auch nur wissen wollten, wie es sich anfühlt, langsam zu garen. Himmel, war das heiß. Ich habe mich in den 3,5 h Wartezeit kein einziges mal hingesetzt, da ich Angst hatte am Stuhl festzukleben.
Und als wäre das nicht schon ein bildschöner Sommertanz *ironiemodus aus*, renovieren wir auch noch das Badezimmer. Ja, richtig gelesen. Badezimmer. Weil wir ja sonst keine Hobbys haben. LOL Immerhin hat sich die Hitze inzwischen verzogen. Die Sonne macht jetzt auf schüchtern, ich klebe nicht mehr am Stuhl fest, und man kann wieder atmen, ohne das Gefühl zu haben, in der Sauna zu wohnen. Also: Ich lebe noch und hey, passt auf die Baumstümpfe auf – sie sind hinterlistiger, als man denkt!
In diesem Sinne,
Eure Ka