Historisches Rezensionen

Elizabeth Hoyt — Das wilde Verlangen der Lady

  • 22. Februar 2024

Das wilde Verlangen der Lady
Elizabeth Hoyt

Originaltitel: To Taste Temptation
Verlag: ‎ dp DIGITAL PUBLISHERS Verlag
ISBN: 978-3-98778-416-3
Erscheinungsdatum: 1. Edition — 26. Oktober 2023
(Ersterscheinung: CORA Verlag, Historical Special Band 38 — Verbotene Sehnsucht, Erscheinungsdatum: Dezember 2010)

Verkauft durch: Amazon Media EU S.à r.l.
ASIN: B0CKJ94YYD
Genre: Historical Romance

Teil einer Reihe: The Legend of the Four Soldiers
1. To Taste Temptation (2008) — Das Wilde Verlangen der Lady
2. To Seduce a Sinner (2008) — Die gefährliche Versuchung der Lady
3. To Beguile a Beast (2009) — Die dunkle Begierde der Lady
4. To Desire a Devil (2009) — Die stürmische Begegnung der Lady

Klappentext

Lady Emeline Gordon ist das Sinnbild der vornehmen Londoner Gesellschaftskreise und das komplette Gegenteil des erfolgreichen Bostoner Geschäftsmannes und ehemaligen Kolonialsoldaten Samuel Hartley. Dieser mag zwar vermögend sein, doch seine Manieren sind so ungezügelt wie die amerikanische Wildnis, in der er aufgewachsen ist. Dennoch ist Emeline fasziniert und kann nicht Nein sagen, als er sie spontan bittet, seine Schwester in die Gesellschaft einzuführen. Gegen jede Vernunft fühlt sie sich magisch von Samuel angezogen. Doch dieser ist nach London gekommen, um eine Rechnung zu begleichen, nicht um sich zu verlieben …

Klappentext und Cover: dp DIGITAL PUBLISHERS Verlag

Elizabeth Hoyt — Das wilde Verlangen der Lady

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Elizabeth Hoyt — Das wilde Verlangen der Lady

Samuel Hartley, ein reicher, amerikanischer Geschäftsmann ist mit dem Hintergedanken angereist, neben seinen Geschäften mit der Töpferei Wedgwood, auch etwas anderes zu erledigen. Er ist auf der Suche nach dem Verräter, der sechs Jahre zuvor für das Massaker verantwortlich ist, bei welchem das 28. Regiment in der amerikanischen Kolonie fast vollständig ausgelöscht wurde. Sam hat als Beweis ein verräterisches Schriftstück in seinem Besitz. Er versucht Lady Emeline Gordon dazu zu bewegen, seine Schwester Rebecca, die mit angereist ist, in die Londoner Gesellschaft einzuführen.

Die Witwe Lady Emeline Gordon ist nicht nur schön und eine typische Vertreterin ihres Standes, sondern auch die Schwester von Reynaud St. Aubyn, einem Mann, der auf grausame Art und Weise von Mitgliedern der Stammesgruppe der Wyandot ermordet wurde, welche an dem Massaker beteiligt waren. Lady Emeline fühlt sich einerseits von dem ungeschliffenen Sam angezogen, doch andererseits abgestoßen, eben aus dem gleichen Grund. Sie ist bis oben hin gefüllt mit aristokratischem Standesdünkel.

Samuel Hartley ist jedoch ein Jäger und setzt alles daran, dass er Lady Emelines aristokratischen Widerstand bricht. Je mehr sich Emeline gegen ihn wehrt, desto größer wird sein Jagdtrieb. Und es endet damit, wo es über Kurz oder Lang enden muss, obwohl der Verlobte von Emeline, Lord Jasper Vale, sich auf Samuels Seite geschlagen hat, um den gesuchten Verräter zu finden. Denn auch Lord Vale gehört, wie Samuel, zu den wenigen Überlebenden des damaligen Massakers.

Es ist schon seltsam: Elizabeth Hoyt ist für mich gleichbedeutend mit „automatischer-Buch-Kauf“. Vielleicht habe ich darum von vorneherein zu viel Erwartung in die Geschichte von Samuel und Emeline gesetzt. Mir persönlich hat Emeline viel zu lange die verächtlich-Hochmütige gemimt. Natürlich hat sich hinter ihrem Hochmut ihre Angst versteckt, wieder jemanden zu verlieren, den sie liebt, so wie in der Vergangenheit ihren Ehemann, ihren Bruder und ihren Vater. Aber das Ross, auf dem Lady Emeline Gordon saß, war mir doch einen Tick zu hoch. Dem Himmel sei Dank ist sie ab und an  heruntergestiegen und menschlicher erschienen.

Auch was Samuel Hartley betrifft, bin ich zwiegespalten: Zwar hat die Autorin gekonnt vermittelt, welche Beweggründe hinter seiner Rache stecken und warum und wann er sich in Lady Emeline verliebt hat. Doch seltsam flach wird das Verhältnis zu seiner jüngeren Schwester Rebecca dargestellt. Oder wie er es geschafft hat in nur kurzer Zeit aus dem Erbe seines Onkels ein Vermögen zu machen. Im Gegensatz dazu sind Daniel, Emelines Sohn und deren Tante Cristelle wieder zwei sehr sympathische Charaktere. Darum 3,5 Punkte

Kurz gefasst: „Das wilde Verlangen der Lady“, der erste Teil der „The Legend of the Four Soldiers“-Reihe hat mich „himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt“ zurückgelassen. Trotz allem oder gerade wegen meines Zwiespalts werde ich auch den zweiten Teil der Serie lesen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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