Ein neugieriger Hektor – MEINE TÄGLICHE DOSIS

Geneigte Lesende,

vor ein paar Tagen war mal wieder was bei uns los, nämlich ein neugieriger Hektor! Er wollte die kleine Geschichte unbedingt aus seiner Sicht erzählen!

Gerade sitze ich in meiner Drachenhöhle, genieße die Stille und schaufle mir meine Lieblingsknusperkekse in den Drachenrachen, als plötzlich ein lautes Lachen zu mir nach unten hallt. Es ist Ka. Ihr Lachen ist so ansteckend, dass ich unwillkürlich grinsen muss. Klar, dass nun mein Interesse geweckt ist, und unweigerlich stelle ich mir die Frage, was sie wohl so erheitert hat.
Ich erhebe mich aus dem riesigen Flauschekissen, das ich mit wonnigen Gedanken an Ka verbinde, und laufe nach oben, während in mir die Neugierde brodelt.

Als ich in die Bibliothek trete, aus der das Lachen kam, sehe ich Ka auf ihrem Lieblingsohrensessel sitzen, das Gesicht tief in ein Buch vergraben. Zeit, sie ungehindert zu beobachten. Ihre Mundwinkel wandern nach oben, und plötzlich kullert ein weiteres Lachen aus ihrem süßen Mund. Ich kann nicht widerstehen und pirsche mich an sie heran, was in meiner Drachengestalt gar nicht so einfach ist. „Was bringt dich denn so zum Lachen, Kleines?“ frage ich, beuge mich zu ihr hinunter und blicke über ihre Schulter auf die Seite, die sie gerade liest. Mit einem „Boah! Hast du mich jetzt erschreckt!“, reißt sie die Hände nach oben, und gerade noch erwischt sie das Buch, das ihr bei der Aktion aus den Händen gepurzelt ist. „Puh, gerade noch erwischt.“

Ka drückt das Buch an ihre Brust, hebt den Blick und grinst mich wohlzufrieden an, ihre Augen leuchten. „Oh, Hektor, du musst das lesen!“ Sie hält mir das Buch hin, und ich sehe den Titel: „Be my Girlfriend, Eve“ von Emma Smith. Ahaaaa, eines der Bücher, die Ka gekauft hat, weil ich sie dazu animiert habe. Scheint ein Volltreffer zu sein. Innerlich reibe ich mir befriedigt die Klauen. „Worum geht es?“ frage ich, neugierig auf das, was sie so erheitert hat.

Ka kichert und erzählt: „Eve hat eine schrecklich neugierige Nachbarin, die immer das Schlimmste von ihr annimmt und übelst neugierig ist. Ja, fast schon übergriffig. So ein oller Drache. Sorry, Hektor, war nicht so gemeint!“, hüstelt Ka verlegen und redet weiter. „Um der … ähm … Dame einen ordentlichen Schrecken einzujagen, erzählt Eve ihr, dass der Kerl, der sie abholt – und der eigentlich ihr Chef ist – ein Zuhälter ist, und die Nachbarin ist total entsetzt. Und die Autorin hat das so bildhaft beschrieben, dass ich mich kaum halten konnte vor Lachen!“
Das bringt mich dazu, so breit zu schmunzeln, dass meine Reißzähne sichtbar werden, als ich mir die Szene vorstelle. „Diese Eve hat wohl einen besonderen Humor,“ bemerke ich, während ich Ka weiter beim Lachen zuschaue. „Absolut,“ giggelt sie, „und es ist einfach herrlich, wie Eve sie mundtot gemacht hat.“

Ich lehne mich zurück und beobachte Ka, wie sie wieder in die Seiten des Buches eintaucht. Es ist schön zu sehen, wie sehr sie dieses Buch amüsiert. Manchmal genügt es, einfach in ihrer Nähe zu sein und ihre Freude über Bücher zu teilen. „Das klingt nach einem Buch, das dich öfter zum Lachen bringen wird,“ sage ich schließlich, während ich ihr fröhliches Lächeln genieße.
„Oh ja, definitiv, Hektor“, antwortet Ka, „ich bin voll neugierig, was Eve noch alles anstellt.“ „Dann will ich dich nicht weiter stören. Genieß es, Kleines.“ Mit diesen Worten lasse ich sie wieder allein mit ihrem Buch und kehre in meine Höhle zurück, ein zufriedenes Gefühl in mir und das Klingen ihres Lachens noch immer in meinem Herzen.

Mehr zu „Be my Girlfriend, Eve“ von Emma Smith, git es in der Rezension *klick*. Habt ein schönes Wochenende!