Mal wieder habe ich mich durch Rezensionen gelesen, geneigte Leserinnen und Leser.
Besonders gefallen mir solche, in denen die Verfasser Bücher niedermachen, die ich persönlich toll finde. Sorry, wenn ich das sage, aber so etwas amüsiert mich. Zeigt es doch auf, wie unterschiedlich sich Leser über ein- und dasselbe Buch auslassen.
Am häufigsten liegt in solchen Momenten Rezensionen zu erotischen Büchern zwischen mir und den anderen Rezensenten, mächtig wie der Marianengraben und der hat bekanntlich eine Tiefe von nahezu 11 Kilometern. Besonders überraschend finde ich Buchbesprechungen die sich über Bücher empören, weil sie zu viele erotische Szenen inne haben. Doch ein Blick auf die Klappentexte würde genügen, denn diese zeigen in der Regel auf, dass es sich eben um ein erotische Bücher handelt.
Ein erotisches Buch ist nun mal ein erotisches Buch. Wenn im Klappentext Erotik steht und es würde bis zum letzten Fünftel nichts in Sachen Erotik laufen, kann man die Erotik getrost aus dem Klappentext tilgen. Klar, hätte der Autor dann die Rezensenten auf seiner Seite die weniger Erotik wollen, würde jedoch die, die das Buch eben auch wegen der prognostizierten Erotik kauft haben, vor den Kopf stoßen.
Erotik ist so ein Thema, da könnte ich mir den Mund fusselig reden, sorry, die Finger wund schreiben. Die einen finden es schon zu viel, wenn sich die Protagonistin über den knackigen Arsch (Ohja, auch Arsch kann ein Pfuiword sein.) des Protagonisten zu exzessiven Gedankenspielen hinreißen lässt, wohingegen ein anderer Leser erst warm läuft, wenn es zu intensiven, funkensprühenden Kussszenen kommt (Körperflüssigkeitenaustausch eingeschlossen), die dazu führen, dass die Buchseiten beginnen sich in Rauch auf zu lösen.
Natürlich sind Geschmäcker, nicht nur was die Erotik betrifft, unterschiedlich, das ist auch gut so. Doch sich über erotische Szenen, bzw. deren Häufigkeit in erotischen Büchern zu mokieren, ist schon ein bikki seltsam. Halt! Ich muss das noch ein wenig relativieren. Ich spreche jetzt wirklich von Erotik, nicht von Porno in Buchform. Erotische Bücher haben definitiv eine Handlung (unter Umständen auch einen kleineren Handlungsrahmen *hihi*) und es werden keine erotischen Szenen sinnlos aneinander gereiht nur um des „Poppens“ Willen! :3 Porno dagegen hat (sehr) wenig, bzw. keine Handlung, hier steht der Sex ausschließlich im Vordergrund.
Der Leser soll nur das lesen was er möchte! Ob nun mit oder ohne Erotik, völlig wurscht, solange es ihm gefällt! Doch meines Erachtens ist es in Rezensionen wichtig, sich nicht über Dinge zu beschweren, Erotik ist da nur ein Beispiel, die vorher schon bekannt waren. Wer Klappentexte richtig interpretiert, weiß ob des Genres bzw. des Buchinhalts und viele Leser sind sich dessen bewußt, welcher Autor welches Genre „bedient“, und dann steht dem Leser nichts mehr im Weg mit dem ausgewählten Buch … selig zu werden.
In diesem Sinne
Ka