Geneite Leserinnen und Leser,
gerade befinden wir uns mitten in der Zeit „zwischen den Jahren“, den Rauhnächten, die an Heiligabend beginnen und mit dem Dreikönigstag enden. Eine Zeit, in der sich allerlei gehörnte, jenseitige Wesen herumtreiben, die den Diesseitigen ans Leder bzw. an deren wohlschmeckende Seele wollen. Jedenfalls erzählen das die Mythen, die sich in der Vergangenheit ordentlich rankten und letztendlich Wurzeln schlugen. Von „Rauhnächten“ spricht man aus dem Grund, da wir uns in der Jahresnacht befindet, also dem Winterhalbjahr. Jedenfalls wenn man den keltischen Jahreskreis als Grundlage nimmt. In der Vergangenheit, war das Winterhalbjahr weit stärker von Kälte, Hunger und Krankheiten geprägt als in der Gegenwart, das Leben war rauher. Ohne elektirsches Licht, war das Dunkle der Winternächte viel eindringlicher und gegenwärtiger als in unserer Zeit.
Laut Überlieferung soll man zwischen den Jahren auf das Arbeiten, auch im Haushalt 😉 verzichten! Also Finger weg vom Wäscheberg, Bügeln, Putzen, Bücherregal abstauben und so weiter! Muss es doch sein, dann bitte nur mit Muse, Bedacht und ohne Zeitdruck. Schließlich will sich kein Mensch den Zorn der Jenseitigen zuziehen. Denn wenn diese so aussiehen würden wie der Precht oben im Bild, dann gute Nacht! *jirks* Da ist kein Sixpack oder gar ein schmackofatziger Adonisbelt zu sehen, wie Protagonisten ihn in unserer allseits geliebten, einschlägig-paranormalen Literatur ihr Eigen nennen! 😉
Zurück zum Thema! :3 Die Zeit innerhalb der Rauhnächte sollten genutzt werden, um die Bindungen zur Familie, zu Freunden aufzufrischen, um gestärkt ins neue Jahr zu gehen. Der 6. Januar ist – wie oben bereits erwähnt – Stichtag und der Spuk ist vorbei! Die Jenseitigen überlassen das Diesseits wieder uns, doch was wir daraus machen, bleibt offen.
Übrigens, dem Aberglauben nach soll das, was man in Rauhnächten träumt, im folgenden Jahr in Erfüllung gehen. Glückskekse sind also gänzlich überflüssig, auch wenn es Spaß macht sie zu knacken! Darum: süße Träume und zieht Euch beim Schlafen anständig an, oder auch nicht(s) *höhöhö*! Ihr wisst schon: Man weiß nie, wer im Traum zu Besuch kommt.
In diesem Sinne, rauhe Nächte!
Ka
Bild „Prechte“: Pixabay.de