Buch

[CoverMania] Jon Paul

  • 2. März 2015

Kurze Vorab-Info: Das folgende Interview ist zweisprachig. Zuerst die deutsche, dann die englische Version.

Trenner-Band

Short pre-info: The following interview is bilingual. First, the German, then the English version.

EinstiegsbildMit freundlicher Genehmigung von Jon Paul.
Artwork & Copyright © Jon Paul.

D e u t s c h e  V e r s i o n

Geneigte Leserinnen und Leser,

heute möchte ich herzlich Jon Paul hier bei CoverMania willkommen heißen. Er hat einen besonderen Stil, den man überall wieder erkennt! Und seine Highlander sind … *sabbert*

Herzlich Willkommen! Es freut mich, dass Sie sich bereit erklärt haben, ein paar Fragen zu beantworten. 😉 Welchen Weg muss man gehen, um als CoverDesigner tätig zu sein, bzw. wie schafft man den Sprung aus der „Masse“?

Jon Paul: Wenn man auf dem heutigen Markt Buchcover gestalten möchte, muss man sich bei verschiedenen Verlagen umschauen um zu sehen, was sie machen …  Ich glaube, es ist noch genauso wie damals, als ich das erste Mal diesen Bereich betrat. Jeder Verlag hat bis zu einem gewissen Grad einen anderen Look und versucht, sich selbst vom Rest zu trennen. Also mein Rat an jemanden der dort Fuss fassen möchte ist, die Web-Seiten von Verlegern oder deren Bücher anzuschauen um zu sehen, was sie tun. Kein Verleger wird auf das Portfolio von jemanden schauen und sagen: „Lasst uns der Personen eine Chance geben, weil sie so talentiert ist.“  … sie wollen das fertige Produkt sehen und nicht aus einem Portfolio eine Arbeit auswählen um es auf ein aktuelles Buchcover zu platzieren. Was einen von der Massen unterscheidet, ist der eigenen unverwechselbare Stil.

SabrinaJeffries Mit freundlicher Genehmigung von Jon Paul.
Artwork & Copyright © Jon Paul.

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Den Sie auf alle Fälle haben, Jon Paul. Wenn Verlage, bzw. Autoren auf Sie zukommen mit dem Wunsch, ein Buchcover gestalten zu lassen, wie gehen Sie vor? Lassen Sie sich etwas aus dem Buch erzählen um zu wissen, wovon es handelt oder bauen Sie die Gestaltung bzw. Illustration anhand des Buchtitels bzw. des Genres auf, in dem die Geschichte spielt?

Jon Paul: Es beginnt alles damit, dass mir ein Art Director ein Merkblatt schickt, mit einer allgemeinen Beschreibung der Figuren, der Geschichte und der Zeit, in der die Story spielt. Einige Art Direktoren senden eine kleine Skizze mit Notizen über das mit, was sie speziell suchen. Wenn ich mich durch das ganze Material gelesen habe, beginne ich mit meiner Recherche. Ich versuche überall Belege und Informationen rund um das aktuelle Projekt zu sammeln. Heutzutage kommt vieles meiner Nachforschungen aus dem Internet. Nachdem alle meine Materialien für das Cover vorhanden sind, beginne ich mit der Suche nach Modellen, bei denen ich fühle, dass sie als Charaktere in die Geschichte passen. Dann geht es an eine Fotosession und dort wähle ich die Fotos aus, die für mich die besten sind. In der Regel ist es eine Kombination aus mehreren Fotos die ich verwende, doch das würden sie nie merken. Ich nehme Körperteile von einem Foto und verwende sie für ein anders, so habe ich die perfekte Bewegung und Gefühle, die ich suche. Meine Hintergründe stammen zu 100 Prozent aus meiner Fantasie. Ich sehe meine Bilder in meinem Kopf bevor ich sie zeichne, obwohl es sozusagen eine Menge Raum für glückliche Zufälle gibt … Ich halte mich nicht an Formeln oder irgendwelche Regeln, sondern lasse die Arbeit zum Leben erwachen, so wie ich es erschaffe.
KarenHawkinsMit freundlicher Genehmigung von Jon Paul.
Artwork & Copyright © Jon Paul.

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Das ist eindrucksvoll.
Was macht Ihrer Meinung nach, eine gelungene Covergestaltung aus?

Jon Paul: Nun, das ist eine gute Frage. Ich glaube, wenn man den Moment fühlen kann, dass ist das, was ich mit meiner Arbeit anstrebe. Eine Sache ist es, ein schönes Bild zu malen, aber es ist eine ganz andere Sache, dem Betrachter Emotionen und Gefühle zu übermitteln. Ich möchte dem Leser die Gefühle übermitteln, die mich bei Erstellung des Bildes erfasst haben. Das machte es, meiner künstlerischen Meinung nach aus, wenn ein Buchumschlag oder ein Kunstwerk Erfolg haben soll. Wenn irgendjemand sich ein Kunstwerk ansieht, ist dies eine Form der Wirklichkeit zu entfliehen und eine Welt zu betreten von der wir uns wünschen, das Leben könnte bis zu einem Punkt so sein.

Do Not Forsake Me

Mit freundlicher Genehmigung von Jon Paul.
Artwork & Copyright © Jon Paul.

Trenner-Band

Das haben Sie wunderschön gesagt, Jon Paul.
Ich weiß *räuspert sich*, ursprünglich ging ich von drei Fragen aus, aber drei Fragen sind, nun ja, nur drei Fragen! Darum erlaube ich mir einfach eine vierte – und versprochen – letzte Frage 😉 Gibt es ein Cover, von den Büchern die Ihre gestalterische „Handschrift“ tragen, das es Ihnen persönlich besonders angetan hat? Und wenn ja, um welches Buch handelt es sich bzw. von welchem Autor ist es? 

Jon Paul: Es sind nicht nur Cover. Ich mag so viel mehr als nur die Cover, die ich gemacht habe … Jedes, das ich gemacht habe, hat seinen Platz und Speicher in meinem Kopf. Ich denke es ist so wie ein Lied, das einen zurück in die Zeit bringt. Es gibt Buchcover von mir, die mich gleich wieder an einem bestimmten Punkt in meinem Leben bringen, wenn ich sie sehe.


Schotte

Mit freundlicher Genehmigung von Jon Paul.
Artwork & Copyright © Jon Paul.

Trenner-Band

Ich danke Ihnen sehr, dass Sie bei uns waren. Es ist so schön, wie Sie von Ihrer Arbeit sprechen, Jon Paul. ^_^

Jon Paul: Ich danke Ihnen für das Interview.

Vorher / Nachher *wow*

Vorher_NachherMit freundlicher Genehmigung von Jon Paul.
Artwork & Copyright © Jon Paul.

Lokomotive

Mit freundlicher Genehmigung von Jon Paul.
Artwork & Copyright © Jon Paul.

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Einstieg_2E n g l i s h  V e r s i o n

Much obliged readers!

Today I warmly welcome Jon Paul at CoverMania. You certainly know him from cover designs of historicals. He has an unique style that can be seen again! And his Highlanders are … *drools*

Welcome Jon Paul! I am very happy you‘re letting me ask you a few questions 😉 What route do you have to take to work as a cover designer, and how do you successfully move out from under the „masses“?

Jon Paul: In today’s market if you want to do book covers you have to look at the different publishers and to see what they are doing … I believe it is the same as it was when I first enter the industry. Every publisher to a degree has a different look and tries to separate them selfs from the rest. So my advise to someone enter the industry would be to go to the the publishers web-sites or to the bookstands and see what they are doing. See if what that publisher is currently doing matches the work in your portfolio. No publisher is going to look at someone’s portfolio and say, “let’s give this person a shot for they are very talented”… they want to see the finished product as if they could go into your portfolio and take one of your images and put it right on their book cover today. What separates you from the masses is your own unique style.

ModernerMann

Courtesy of Jon Paul.
Artwork & Copyright © Jon Paul.

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You have your own style, in any case, Jon Paul. If publishers or authors come to you with the wish for you to design a book cover, how do you go from there? Do you let them tell you something about the book to know what it is about or do you use the books title or genre as a basis for your design?

Jon Paul: It all starts with an art director sending me a fact sheet of a general description of the characters of the story and the time period the story takes place in. Some art directors will send along a small sketch with notes on what they specifically are looking for. Once I’ve read through the material I start my research. I search everywhere to collect reference and information pertaining to the project at hand. These days a lot of my research comes from the Internet. Once all my references are in place for the cover, I begin my search for models I feel that will fit the characters in the story. Then it is on to a photo-session and from there I pick the photos I feel are the best. It is usually a combination of several photos I use, though you would never know it. I take body parts from one photo and use them in another so I get the perfect motion and feeling that I am looking for. My backgrounds are 100 percent of the time from my imagination. I do see my paintings in my mind before I do them, though there is a lot of room for happy accidents so to speak… I don’t stick to a formula or any rules, I let the work take a life of it’s own on as I create.

Held

Courtesy of Jon Paul.
Artwork & Copyright © Jon Paul.

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This is impressive. What in your opinion makes great book cover?

Jon Paul: Well that’s a good questions. I believe when you can feel the moment, that is what I look for in my work. One thing is painting a pretty picture, though it is a whole other thing to capture the emotion and the feelings that draws the viewer in. I want the reader to feel the emotion as I felt when creating the piece. That to me is when a book cover or any piece of art is a success in my artistic opinion. When anyone looks at any work of art it is a form of escaping reality and entering the world of what we wish life could be like to a point.

Regenbogen_Frau

Courtesy of Jon Paul.
Artwork & Copyright © Jon Paul.

Trenner-Band

Very nicely spoken, Jon Paul! I know *clears throat* I originally spoke of three questions, but three questions are, well, just three questions! That’s why I just allow myself a fourth – and I promise – last question. 😉 Is there one of your cover designs you like best over all others? And if so, which book of which author is it for?

There actually isn’t any covers I like so much more than other covers I did… Each one holds a place and memory in my mind of when I did it. I guess just like when a song can bring you back in time. There are covers of mine, that when I look at them they take me right back to a particular point in my life.

FraumitHut

Courtesy of Jon Paul.
Artwork & Copyright © Jon Paul.

Trenner-Band

Thank you very much, that you were with us. It’s beautiful how you talk about your work, Jon Paul. ^ _ ^

Jon Paul: I thank you for the interview.

Marvel_Heldin

Courtesy of Jon Paul.
Artwork & Copyright © Jon Paul.

Trenner-Band

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