Geneigte Lesende,
gestern wollte ich mein Bücherregal auf Vordermann bringen und dabei ist mir beim Abstauben eine Trilogie in die Hände gefallen, die bereits einige Jährchen auf dem Buckel hat. Ihr wisst, wie das ist, wenn man Bücherregale putzt. Man fängt an, bildet sich ein dies zügig durchziehen zu können, nur um dann festzustellen, dass dem nicht so ist. Denn immer und immer und immer wieder stößt man auf ein Buch, in dem man zum Blättern anfäng, aus dem man ein paar Passagen liest, an das man sich nicht nur gerne erinnert, sondern das auch Erinnerungen an die unterschiedlichsten Gefühle weckt, die man beim Lesen hatte. Kommen dann auch noch sagenhaft schöne Cover dazu, wie im Fall der „Grim“-Trilogie von Gesa Schwarz, dann ist aus zügig voran kommen ein Schneckchenputzen geworden. Mit Gesa Schwarz habe ich damals glaube ich mein erstes Interview für HappyEndBücher geführt. Die „Grim“-Trilogie der Autorin hat 2010 mit dem Buch „Das Siegel des Feuers“ gestartet. Ich war – und bin es auch heute noch – hin und weg von den toll gestalteten Covers und zwar von allen drei Teilen.
Als ich die Hardcover-Ausgabe (richtig gelesen, ich habe alle drei Teile als Hardcover-Ausgabe) mit den prächtigen Schutzumschlägen sah, musste ich freilich zu sabbern beginnen, wer kann es mir verdenken. Denn, seht Euch alleine schon den Schriftzug von Grim an. Das macht so viel her und dann auch noch in Goldlettern geprägt! Da jubelt mein Grafikerherz, das kann ich Euch sagen. Ebenso die Ornamente, die in den Umschlag hinein ragen sowie den Rücken des Umschlags zieren und mit Drucklack hervorgehoben sind. Einfach nur fantastomatisch. Die Gestaltungslinie wird vom ersten bis zum dritten Teil durchgezogen, was für mich als Leser – und als Grafiker – sehr wichtig ist. Ich finde es nämlich unsäglich, wenn plötzlich innerhalb einer Serie, einer Reihe oder wie hier innerhalb einer Trilogie, plötzlich die Gestaltungslinie gebrochen wird. Das ist gelinde gesagt zum … genau!
Da ich mich so darüber gefreut habe, dass ich über Gesa Schwartz‘ Bücher gestolpert bin, dachte ich mir, „Grim“ muss unbedingt einen Beitrag in CoverMania bekommen. Warum ich nicht schon viel eher auf die Idee kam, weiß der Teufel! *lacht* Aber immerhin ist es heute soweit und ich bin mir sicher, das der ein oder andere Lesende ebenfalls davon angetan ist. Ihr wisst ja inzwischen, dass ich Gargoyles sehr sehr gerne mag und da macht Grim definitiv KEINE Ausnahme.
Grim 1 — Das Siegel des Feuers
Der Pariser Gargoyle Grim ist ein Schattenflügler, seine Aufgabe ist es, das steinerne Gesetz zu wahren, dass niemals ein Mensch von der Existenz seines Volkes erfahren darf. Eines Tages begegnet ihm die junge Sterbliche Mia, die über eine besondere Gabe verfügt: Sie ist eine Seherin des Möglichen. Mia gerät in den Besitz eines rätselhaften Pergaments, das mit merkwürdigen Schriftzeichen bedeckt ist, die sie nicht entziffern kann. Kurz darauf wird sie von gefährlichen Anderwesen verfolgt. Gemeinsam mit Grim beschließt sie, dem Geheimnis des Pergaments auf die Spur zu kommen. Um dies zu tun, muss Mia ihre schlummernden Kräfte erwecken. Weder sie noch Grim ahnen, in welche Gefahr sie sich damit begeben. Das Schicksal der ganzen Welt steht auf dem Spiel … (Klappentext und Cover, Quelle: LYX — 2. Aufl. 2010 Edition vom 8. März 2010)
Grim 2 — Das Erbe des Lichts
Ein Jahr ist vergangen, seit Grim und Mia den mächtigen Seraphin besiegten, doch nun wird die Welt erneut von Unheil bedroht. Seit einigen Wochen wird die Oberwelt von Paris von grausamen Morden erschüttert, die offensichtlich ein Anderwesen verübt hat. Mia wird von rätselhaften Schattenalben angegriffen und hat eine Vision von ihrem verstorbenen Bruder Jakob. Gemeinsam machen Grim und Mia sich auf, um die Geschehnisse zu ergründen. Bald schon finden sie heraus, dass die Ereignisse nur eine Vorwarnung für etwas weitaus Schrecklicheres sind. Eine uralte Macht wartet darauf, entfesselt zu werden und das Antlitz der Welt für immer zu verändern … (Klappentext und Cover, Quelle: LYX — 1. Aufl. 2011 Edition vom 8. April 2011))
Grim 3 — Die Flamme der Nacht
Rätselhafte Nebel suchen die Oberwelt von Paris heim. Wo sie sich über die Stadt legen, fallen die Menschen in einen tiefen Schlaf, um kurz darauf spurlos zu verschwinden. Das Mädchen Mia und der Gargoyle Grim versuchen, dem seltsamen Phänomen auf die Spur zu kommen. Sie ahnen nicht, dass schon bald sehr viel mehr auf dem Spiel stehen wird als das Schicksal der verschwundenen Menschen. (Klappentext und Cover, Quelle: LYX — 1. Aufl. 2012 Edition vom 11. Oktober 2012)
Die Bücher sind nicht einfach nur Bücher, es sind regelrechte Schinken! Teil 1 ist gute 6 cm dick und hat 678 Seiten. Ähnlich ist es mit Teil 2 mit 768 Seiten und Teil 3 mit 717 satten Seiten. Da mag nochmal jemand sagen, dass man Bücher nicht als Wurfgeschosse *g* verwenden könnte. Spaß beiseite, ich würde nie und nimmer solch wunderschöne Bücher durch die Gegend werfen! Mein Herz würde bluten, metaphorisch gesagt. Schön sind auch die farblich dazu passenden Lesebänder bzw. Zeichenbänder die jeder Band sein Eigen nennt. Hier ein Blick auf meine drei dicken Schönheiten, extra für Euch fotografiert.
Man sieht es gut an den Umschlägen, dass sie nicht nur einmal, sondern schon zweimal gelesen wurden. Ich werde mich jetzt jedenfalls den drei Schätzchen widmen, sie wieder wohlbehalten ins Bücherregal packen, wo sie gut aufgehoben sind. Als Wurfgeschosse werden sie definitiv nicht – auch nicht in Zukunft – zweckentfremdet. In diesem Sinne, die erneut frisch verliebte
Cover-Ka