Teuflischer Erbe
Bella Ash
Originaltitel: Vicious Heir
Verkauft durch: Amazon Media EU S.à r.l.
ASIN: B0DG65XX7Y
Herausgeber: Independently published
ISBN: 979-8340914033
Erscheinungsdatum: 2. Oktober 2024
Genre: Mafia Romance
Teil einer Serie: Castillo Cartell
1. Vicious Heir — Teuflischer Erbe
2. Brutal Enforcer — Brutaler Vollstrecker
Klappentext
Angel Castillo ist der Teufel. Kaltblütig, bösartig und rücksichtslos. Mit seiner brutalen Welt will ich nichts zu tun haben. Eine Welt, in der er als König regiert und in der Ungehorsam den Tod bedeutet. Aber ich habe keine andere Wahl.
Sein Angebot ist so kalt wie sein Herz: Werde seine Frau oder stirb. Ich versuche zu fliehen, aber seine Krallen haben sich bereits tief in mir vergraben. Es gibt keinen Ausweg. Ich hasse ihn dafür, dass er mich in diesem goldenen Gefängnis gefangen hält. Wohin ich auch gehe, er ist da. Beobachtet mich. Wartet.
Warum denke ich dann immer nur an ihn? Sehne mich nach seiner Berührung? Er ist der einzige Mensch, der mich wirklich kennt. Ich muss es beenden, aber Angel wird mich nicht mehr gehen lassen. Ich sollte es nicht wollen. Nicht von seinen Berührungen träumen. Dieser Teufel wird mich verderben. Und ich will verdorben werden.
Quelle Klappentext und Cover: Bella Ash
Kas Bewertung
Mit „Teuflischer Erbe“ betrete ich Autorenneuland und die Welt des Castillo-Kartells, das von der düsteren, intensiven Beziehung zwischen Angel und Emma erzählt. Bella Ash bringt hier eine Mischung aus roher Gewalt, Leidenschaft und aufkeimender Liebe an den Start. Angel, der Sohn und Nachfolger eines bösartigen Kartellbosses, verkörpert eigentlich die typische Alpha-Figur, doch was es besonders macht, ist, dass Angel nach wie vor in seiner Erziehung gefangen ist und im Schatten seines verabscheuungswürdigen Vaters steht.
Sein Vater spielt nach wie vor eine dominante Rolle, weil er seine Kinder gängelt, erpresst, grausam behandelt und unterdrückt, obwohl diese bereits erwachsen sind. Er hat eine bösartige Präsenz innerhalb der Geschichte. Diese Präsenz hängt wie das Schwert des Damokles über den Charakteren von „Teuflischer Erbe“ und natürlich den Lesenden. Man wartet geradezu darauf, dass irgendwas eskalieren wird. „Padre“ ist ein unguter, perfider Charakter, dem ich zu gerne eines mit der Bratpfanne übergebraten hätte.
Angel, der Protagonist, ist ein gutes Beispiel dafür, dass Veränderung möglich ist. Gefangen in der brutalen Erziehung seines Vaters, dem Kopf des Castillo-Kartells, hat sich Angel zu einem schwierigen und harten Mann entwickelt. Anfangs ist er übergriffig, was Emma betrifft, was im Hinblick auf seine Erziehung zwar nachvollziehbar, aber dennoch beim Lesen unangenehme Gefühle erzeugt. Doch im Laufe von „Teuflischer Erbe“ durchläuft Angel eine spürbare Wandlung zum Besseren, insbesondere in seiner Beziehung zu Emma.
Emma wirkt nicht hilflos oder unterwürfig, wie es in vielen Mafia-Romanzen üblich ist. Stattdessen zeigt sie Pragmatismus und Stärke, was sie zu einer erfrischenden Heldin macht. Emma ist wie das nette Mädchen von nebenan – nicht kapriziös, aber stark. Allerdings hätte ich mir vor allem im ersten Drittel mehr Einblick in ihre Gefühlswelt gewünscht. Anders als bei Angel ist ihre Entwicklung nicht so klar nachvollziehbar, sondern wirkt eher sprunghaft.
Die Chemie zwischen den beiden Hauptfiguren ist spürbar und sorgt für knisternde Momente. Dennoch hinterlässt das Buch einige offene Fragen. Besonders der Cliffhanger am Ende könnte Lesende etwas frustrieren, die auf ein abgeschlossenes Ende hoffen. Für Fans von Serienromanen, die gern von einem Buch zum nächsten springen, mag dies kein Problem sein, aber wer keine Lust auf lange Wartezeiten hat, sollte vorgewarnt sein. Ein kleines bisschen Kritik gibt es auch an der Übersetzung, da ab und zu Stolpersteine eingebaut waren.
Wie dem auch sei: Ich habe mir den zweiten Teil bereits vorbestellt, der – der Vorschau von „Brutaler Vollstrecker — Castillo-Kartell 2“ sei Dank – genau da ansetzt, wo „Teuflischer Erbe“ endet. Darin bekommt Omar Castillo, Angels jüngerer Bruder, seinen Auftritt.
Kurz gefasst: „Teuflischer Erbe – Castillo-Kartell 1“ ist ein guter Einstieg in die Reihe, allerdings mit etwas Luft nach oben. Gerade noch 4 Punkte.