Geneigte Lesende,
Bandscheibenvorfall — die Zweite! Die zweite Mitteilung bezüglich des Bandscheibenvorfalls meine ich natürlich. Endlich greift das Kortison. Anfänglich habe ich mich echt gefragt, ob ich mir das mit dieser „Bombe“ auch noch antun soll, zu Tilidin, Ibu und wie sie alle heißen, doch durch die Einnahme hat sich mein Schmerz in der Ischiasgegend so weit beruhigt, dass er nicht bei jeder Bewegung loskreischt – Ihr wisst schon, wegen Verengung des Spinalkanals – das spielt alles irgendwie zusammen. Ischiasschmerz ist etwas Grausiges; die, die das kennen, werden mir jetzt zustimmen.
Einzig die Nächte sind mir ein Graus. Ich hatte an sich beschlossen, in der Nacht keine Schmerzmittel mehr zu nehmen und auch tagsüber runterzufahren, schon alleine wegen des zusätzlichen Kortisons. Und siehe da, nach einem Tag konnte ich feststellen, wie vollgepumpt ich tatsächlich mit Schmerzmitteln war, als die Wirkung nachließ. Okay, im Bett liegen und nicht mehr wissen, wie man sich vor Schmerz im Rücken UND im Kopf hinlegen soll? Nicht gut. Ischiasschmerz war besser – durch das Kortison – doch der Rest nicht wirklich. Darum nehme ich jetzt vor dem Zubettgehen wieder Schmerzmittel und frette mich ohne das Zeug durch den Tag, soweit es geht. Ich bin zusätzlich am Überlegen, bei meiner Krankenkasse nachzufragen, ob sie mir die Kosten für eine Akupunktur übernehmen würden. Mal sehen, ob ich mich dazu aufraffen werde.
Außerdem bin fleißig weiter in der Physio, mache zu Hause meine Übungen zum Muskelaufbau und gönne mir danach noch eine Muskelentspannung nach Jacobsen. Meine Physiotherapeutin hat mir bestätigt, dass ich von oben bis unten verspannt bin und meine Muskeln dadurch sehr viel Druck auf alles in ihrer Nähe ausüben. Daran muss ich dringend arbeiten, denn irgendwann im Laufe der Zeit habe ich offensichtlich vergessen, wie man sich entspannt. Denn um ehrlich zu sein, lebe ich immer nach dem Motto: Wer rastet, der rostet. Das hat jedenfalls meine Oma gesagt. Aber ein bisschen Entspannung MUSS ich mir nun gönnen, denn die Schmerzen, die die Bandscheibenvorfälle ausgelöst haben, auf die möchte ich zukünftig verzichten.
Darum bin ich auch fleißig, was Physio, meine zusätzlichen Übungen zu Hause und eben das Muskelentspannungstraining betrifft! Wunder über Wunder, das sage ich euch. Normalerweise reichen mir ein paarmal hintereinander, und ich werfe die Flinte ins Korn, weil ich keinen Bock drauf habe, mich hinzulegen, in mich hineinzuhören, meine Muskeln anzuspannen und dann wieder zu entspannen. LANGWEILIG!!! Viel lieber würde ich irgendetwas machen, egal was, nur nicht herumliegen.
Doch nun MUSS ich, um diesen drecks Teufelskreis, in den ich mich selbst hineinmanövriert habe, zu durchbrechen. Und soll ich euch was sagen? Ich finde es selbst höchst seltsam, dass ich das jetzt sagen kann, aber je öfter ich es mache, desto besser wird es, und ich bilde mir nach täglich eineinhalb Wochen Übungen und Muskelentspannungstraining ein, dass ich Fortschritte mache. Ich freue mich sogar schon drauf! Das MÜSST ihr euch mal geben!
ICH FREUE MICH DARAUF ÜBUNGEN ZU MACHEN UND MICH ZU ENTSPANNEN!
Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Selbst bei mir …
Ka