Geneigte Lesende,
ich heiße Euch mal wieder ganz herzlich Willkommen zu „Bandscheibenvorfall – die Fünfte!“, oder wie ich es nenne: Der nie endende Krieg gegen Herrn Diktator Thanos Ischias. Fünf Wochen Krankschreibung. FÜNF. WOCHEN. Und ich kann euch sagen, meine Geduld hat sich bereits schreiend aus dem Staub gemacht.
Mein Alltag gleicht inzwischen einem Selbstexperiment in Sachen Schmerzmittel. Allein heute habe ich von meinen 2400 mg Ibuprofen schon 1800 mg verbraten – und es ist erst Mittag. Ich fürchte, wenn ich in diesem Tempo weitermache, werde ich bald mit einer Wasserflasche in der einen und einem Ibu-Spender in der anderen Hand herumlaufen. Niedlich, gell. *ironiemodus aus*
Die Nächte? Keine Wonne. Denn einfach mal entspannt umdrehen? Haha, süße Vorstellung. Stattdessen heißt es: Aufsetzen, konzentriertes Gesicht machen, in passende Position bringen, wieder hinlegen, hoffen, dass der Schlaf sich gnädig zeigt. Spoiler: Meistens zeigt er sich eher schadenfroh, der olle Sack.
Besonders charmant ist auch, dass Herr Diktator Ischias mir regelmäßig Befehle erteilt – und wehe, ich missachte sie! Eine kleine Bewegung, die ihm nicht passt, und er pfeift mich zusammen. Beziehungsweise schickt er einen fiesen Stromschlag von der Basis des Nervs über Hüfte und Bein bis runter zum Fuß. Und das trotz Schmerzmittel! Ich sag’s euch, wenn das so weitergeht, werde ich dermaßen agro, dass ich die Wände raufgehe.
Aber nein, ich gebe nicht auf! Ich mache brav weiter: Physio, Rückenschule, Bandscheiben-Dehnungsübunge, Muskelentspannung – das volle Programm. Denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Und sollte sie doch irgendwann mal schwächeln, dann schnapp ich mir einen gewissen Bücherdrachen namens Hektor und überlege mir ganz genau, wie dieser Herrn Diktator Thanos Ischias endgültig in die Knie zwingen kann. Bestenfalls indem er ihn zu Ruß verbrutzelt. *hahahahahaha — gemeines Lachen aufsetzt wie das von Kaiser Ming aus „Flash Gordon“*
Bleibt beweglich!
Eure Ka