Er will mich
Ava Lohan
Originaltitel: Kegan
Verlag: Grey Eagle Publications
Verkauft durch: Amazon Media EU S.à r.l.
ASIN: B08739P526
Erscheinungsdatum: 16. Juli 2020
Genre: Erotik
Teil einer Serie: —
Klappentext
Es fehlen noch siebzehn Tage bis zum Ablegen meines Gelübdes. Wenn ich das Kloster retten will, bin ich gezwungen, den Deal seines neuen arroganten Besitzers zu akzeptieren.
Er will mich, eine Novizin, für ganze zwei Wochen. Mein Körper im Austausch für das Kloster. Dies ist die einzige Chance, die er mir bietet, um nicht mein Zuhause zu verlieren.
Aber Kegan Anderson ist nicht wie die meisten anderen: Er ist der Chef der Lust, Long Islands exklusivstem und unanständigsten Privatclub. Und dorthin will er mich bringen.
Kegan ist es gewohnt, seinen Körper und die seiner Angestellten zu verkaufen. Er fühlt für niemanden etwas und geht nie mehr als einmal mit derselben Person ins Bett, es sei denn, sie bezahlt dafür.
In diesen vierzehn Tagen kann ich ihm meinen Körper nicht verweigern, aber ich muss in der Lage sein, mein Herz zu schützen und die Anziehungskraft zu ignorieren, die ich für ihn empfinde und das, was er mich fühlen lässt. Weil Kegan eine Bestie ist. Und eine Bestie liebt nicht, sie zerstört.
Quelle: Grey Eagle Publications
Kas Bewertung
Ja, ich gestehe, die Konstellation Novizin und männliche Hure hat mich total angesprochen. Doch leider konnte ich in „Er will mich“ nicht ganz Fuß fassen. Ich fand die Protagonistin Rose etwas anstrengend in ihrem Denken und Handeln, und das bereits als Teenager wohlgemerkt, wie man in den Rückblicken erfährt. Mit Kegan kam ich viel besser klar. Er kommt auch – jedenfalls meines Erachtens – glaubwürdig rüber und wird nicht plötzlich zum Pantoffelhelden. Doch hier ein wenig zur Geschichte …
Rose ist Novizin und soll in zwei Wochen ihre Gelübde ablegen. Doch es kommt ganz anders. Eines Tages wird sie von Mutter Oberin zu einem Gespräch gerufen und vor die vollendete Tatsache gestellt, dass wenn sie sich nicht zwei Wochen in die Hände von Kegan Anderson, dem Besitzer des nur unter den höchsten Kreisen bekannten, exklusiven Bordells „Lust“ begibt, er das Kloster – welches in seinem Besitzt ist – in ein Hotel umwandeln wird und die Nonnen auf der Straße landen. Okay, das scheint etwas an den Haaren herbei gezogen sein, aber okay. Rose ist geschockt, erkennt sie in Kegan doch den jungen Mann, der ihr, seitdem sie ihn am Anfang ihres Noviziats kennen gelernt hat, nicht mehr aus dem Kopf geht. Sie lässt sich also auf den Deal ein.
Im Laufe von „Er will mich“, gewährt uns Ava Lohan immer wieder einen Blick auf die Vergangenheit von Rose und Kegan. Und wenn man liest, welche Dämonen in der Brust des männlichen Hauptcharakters toben, ist es nachvollziehbar warum er handelt wie er handelt, wobei ein bisschen mehr Input noch besser gewesen wäre. Er ist sehr komplex und ja, er kann gemein werden! Nicht umsonst hat er den Spitznamen „Biest“ unter seinen Angestellten. Stellenweise haben Szenen, in denen sich Kegan offenbart, also wenn er sein Inneres nach außen kehrt, ordentlich auf meine Brust gedrückt. Beklemmend wenn man sich vorstellt, unter welchen Umständen er aufgewachsen ist. Was ich hingegen nicht ab konnte, war die Darstellung, dass Kegan nun Roses „Gott“ sei. Sorry, aber Beweihräucherungen dieser Art, sind meines Erachtens zu viel.
Was mich noch störte, waren die immer wieder kehrenden Gedankengänge von Ava, die im Grunde genommen ab einem gewissen Zeitpunkt, ähnlichen Inhalts sind und dadurch langatmig werden. Was dagegen wieder total schön war, waren Momente, in denen Kegan sich Rose gegenüber öffnet. So seltsam es sich auch anhören mag, doch das hatte manchmal sogar romantische Züge, ich sage nur Heidelbeerpfannkuchen. 😉 Auch das düstere Geheimnis, das Kegan vor Rose verbirgt, war überraschend in Szene gesetzt und sorgt vor allem im letzten Viertel für sehr viel Emotionen. Toll! Und dann wieder Momente in denen ich dachte: Hier fehlt eindeutig der Funke zwischen Rose und Kegan, auch der Funke der dann auf den Leser über springt. Summa summarum satte 3 Punkte, denn da wäre definitiv mehr gegangen, weswegen ich die Autorin auf dem Schirm behalte, denn trotz der Kritikpunkte, war die Geschichte besonders, anders. Am besten selbst lesen!
Kurz gefasst: Novizin und männliche Hure. Eine total interessante Konstellation, doch leider war für mich die Umsetzung nicht hundert prozentig gelungen und sie erst dem Ende zu emotional total aufläuft.