Autoren

[AutorenSalon] Jennifer Benkau

  • 23. Mai 2013

Geneigte Leserinnen und Leser,
heute ist es endlich einmal wieder soweit! Jennifer Benkau ist Gast im Happy End Bücher-AutorenSalon! Wenn das kein Grund zur Freude ist, dann wissen wir auch nicht! Wir wünschen Euch viel Vergnügen mit Jennifer Benkau!

Hi Jennifer, herzliche Willkommen in unserem AutorenSalon! Es ist schon ein Weilchen her – genauer gesagt zwei Jahre, daß Du hier zugegen warst. Nimm doch bitte Platz. Ich kann mich erinnern – als Du damals am Nybbas geschrieben hast – daß Du auf Kaffee und Schoki abgefahren bist, deshalb: Bedien Dich, es ist genug für drei Jennifers da ^^

Wow, das ist ja großartig: Kaffeekannen, so groß wie Weinfässer! Sehr schön, bei euch fühle ich mich immer wieder gleich wohl. 

Wie schön, das freut uns natürlich *hände reib* Du warst sehr sehr fleißig in den letzten drei, vier Jahren, was das Schreiben betrifft. Wie es bei Dir dagegen mit Hemden bügeln, Kochen usw. aussieht, weiß ich leider nicht *lol*! Auf dem Plan standen: „Phoenixfluch“, „Nybbas“-Trilogie, „Schwanentanz“, „Dark Canopy“ und „Dark Destiny“ um nur einige zu nennen. Nun steht „Stolen Mortality“ bereit. *wow* Wie schaffst Du das?

Inzwischen bin ich ja hauptberuflich Autorin und muss mich um kaum etwas anderes mehr kümmern, als um meine Bücher. Übers Bügeln und Kochen müssen wir hier ja nicht reden *pfeif*. Wäre ich ein wenig professioneller, würde ich dir jetzt antworten, dass ich sehr konsequent und fleißig jeden Tag mein Pensum schreibe. Ist leider nicht immer so. Um ganz ehrlich zu sein: Selten. Aber dann holt die eine oder andere Nachtschicht es eben wieder raus.

Schattendämonen, Band 1: Nybbas Träume  Nybbas Nächte: Schattendämonen 02  Nybbas Blut: Schattendämonen 03

„Stolen Mortality“, das im Juni beim Sieben Verlag erscheint, ist – wenn ich richtig gelinst habe ^^ – Dein erstes Buchbaby. Stimmt das? Was gleich die nächste Frage aufwirft: Warum hat es so lange „geschlafen“?

Ja, Stolen war mein erstes Buchprojekt überhaupt und der Grund, warum ich heute Autorin bin. Die Geschichte kam zu mir und wollte, nein MUSSTE erzählt werden. Ich dachte zuerst an einen Film, aber ich hatte leider keinerlei Kontakte nach Hollywood. Lieder schreiben konnte ich auch nicht … da blieb nur eins: Job an den Nagel hängen, Geschichte aufschreiben und Autorin werden.

Was man nicht alles tut 😉

Zu Stolen habe ich aus unterschiedlichen Verlagen die schönsten Absagen meiner Laufbahn erhalten. Gleich nach der Fertigstellung war es „zu alternativ“ und passte nicht ins Schema der Vampirliebesroman, etwas später waren Vampire dann „out“ oder das Manuskript war schlicht zu lang.
Ich will nicht abstreiten, dass ich damals geflucht, getobt und gewütet habe 😉 aber rückblickend war das lange „Schlafen“ das Beste, was dem Buch passieren konnte. Denn man lernt ja immer weiter, entwickelt sich. Und so hatte ich die Möglichkeit, meinen Erstling stilistisch immer wieder zu schleifen und zu polieren. Heute ist das Buch nicht nur 250 Seiten kürzer sondern vor allem sehr viel reifer, feiner und um Welten besser geschrieben, als ich es damals gekonnt hätte. 

Ich durfte „Stolen Mortality“ schon lesen! *freudestrahl* Durch die Erschaffung der Kienshi, einer Wächtergilde, die im Auftrag des „Senats der Vampire“ darauf zu achten hat, dass sich Vampire, die unerkannt unter den Menschen leben, anständig benehmen, ist es Dir geglückt mich zu überraschen. Denn die Kienshi zahlen einen hohen Preis dafür, dass sie den Vampiren mehr oder weniger „überlegen“ sind. Kannst Du den Lesern ein wenig über die Kienshi erzählen?

Stolen Mortality

(Klappentext: Quelle Sieben Verlag)
Jamian Bryonts steht mit dem Rücken zur Wand. Um seinen jüngeren Bruder zu schützen, nimmt er die Schuld für einen Fehler auf sich, den er nicht begangen hat, und unterwirft sich damit einem ewigen Fluch: Mittels eines Giftes raubt der Senat der Vampirjäger ihm die Sterblichkeit. Doch warum gerade diese diabolische Strafe für ihn gewählt wurde, stellt Jamian vor ein Rätsel. Und was hat es mit der Vampirfrau Laine auf sich, die zeitgleich in seinem schottischen Dorf auftaucht und über Gesetze nur lacht? Klar ist nur eins – sie ist die Letzte, der Jamian vertrauen darf. Denn Laine hat einen tödlichen Auftrag. 

Oh, ich hoffe, es hat dir gefallen und ich fliege wegen dem Ende nicht aus dem Salon?

Nö, deswegen fliegst Du sicherlich nicht aus dem Salon? Obwohl …… *freches grinsen*. Spaß beiseite, Jennifer, erzähl …

Die Kienshi stellen den Gegenpol zu den Vampiren dar. Sie sind schon ein eigenartiges Völkchen, nach außen hin ganz Mensch, aber mit gewissen Stärken und den daraus resultierenden Schwächen. Ihre Macht haben sie ursprünglich aus der übernatürlichen Kraft der Vampire, die sie sich zu Eigen gemacht haben, zugleich haben sie in ihrer Gier allerdings auch deren Fluch mit abgegriffen. (Tja. Shit happens.) Und das ist nur einer von vielen Gründen, warum man sich nicht wohlgesonnen ist.

Die beiden männlichen Helden von „Stolen Mortality“, die schottischen Brüder Jamian und Junias Bryonts, sind sehr interessant gezeichnete Charaktere und Laine, Jamians weiblicher Gegenpart ist sogar vampirmäßig mörderisch unterwegs. Jamian sagt über die Kienshi, ich zitiere aus dem Buch: „Wir sind nicht die Guten ….. Wir sind einfach anders böse.“ Wie stehst Du zu dieser Aussage, Jennifer, sozusagen als schöpferische Mutter?

Als schöpferische Mutter bin ich natürlich schon etwas weiter als Jamian, der im Laufe des Buchs noch den einen oder anderen Gedanken denkt. Er ist mein Grübler, ein aufgrund seiner großen Verantwortung sehr selbstkritischer junger Mann, der viel hinterfragt und sich sehr schlecht mit Regeln abfindet, die er nicht versteht.

Sein jüngerer Bruder Junias, der mit 16 Jahren und übernatürlichen Fähigkeiten eigentlich genug um die Ohren hat, ist da einfacher gestrickt und sucht meist den sichersten, einfachen Weg. Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn zwischen diesen beiden Jungs eine Frau auftaucht, die nicht nur zur Gegenseite gehört sondern sich offen dazu bekennt, den Senat und alle Regeln in den Wind zu schießen. Und die den beide an Erfahrung um weit mehr als hundert Jahre überlegen ist. Laine ist ein Vampir mit allem, was dazugehört, und würde über die Idee, Tiere auszusaugen oder zur Blutbank zu gehen, nur lächeln.

Ich bin meinen Jungs und Laine gegenüber klar im Vorteil, ich muss nicht beurteilen, wer gut und wer nicht so gut ist – mir geht es nur darum, dass sie authentische, glaubwürdige Figuren sind und ihre Geschichte erzählen.

Dark Canopy Dark Destiny

„Stolen Mortality“ ist eine Geschichte, die ich im Bereich New Adult ansiedeln würde. Du hast in All Age und in Romantic Urban Fantasy geschrieben und mit „Schwanentanz“ eine paranormale erotische Geschichte abgeliefert. Welches Gebiet ist Dein persönliches Steckenpferd?

Ab dem nächsten Jahr kommt noch Belletristik abseits der Fantasy dazu,  das macht die Verwirrung komplett. Ich bin mir gar nicht mehr so sicher, wo ich nun „zu Hause“ bin. Das wechselt bei jeder Geschichte. Kommt eine Geschichte zu mir, dann ist es nicht wichtig, zu welchem Genre oder Sub-Genre sie zählt. Manchmal weiß ich das nachher selbst nicht. Stolen z.B. sehe ich nicht als Young Adult, nur weil zwei von drei Hauptfiguren unter 20 sind.

Aber ich kann wohl sagen, dass mich junge Protagonisten, solche, die noch viele, intensive „erste Male“ erleben, sehr reizen.

Du schreibst unter dem Pseudonym „Jean Francis“ Erotik, unter Jennifer Benkau romantische Urban Fantasy, New Adult und All Age. Nun erweiterst Du Deine Namen um einen dritten, nämlich um „Liv Abigail“. Unter diesem Pseudonym erscheint im September beim Sieben Verlag das Buch „Schlüsselherz“ (New Adult/All Age). Was hat Dich zu einer neuen Namensgebung bewogen?

Schlüsselherz ist ein romantischer Fantasyroman mit Krimielementen vor Steampunk-Kulisse. Es unterscheidet sich von meinen „Benkaus“ vor allem durch die Leichtigkeit. Unter „Benkau“ erwarten die Leser nach dem Nybbas und Dark Canopy inzwischen eine gewisse „Düsternis“, provokante Sprache, ambivalente Figuren, Enden, die nicht immer happy sein müssen … und Sex. Schlüsselherz ist da etwas gemäßigter, es ist auch etwas für Leser, denen die „Benkaus“ nicht zusagen; es ist fluffiger, süßer. Ein Buch zum Wohlfühlen – hoffe ich.

Schlüsselherz

In „Schlüsselherz“ geht es um (Quelle Sieben Verlag):

Eine zauberhafte Liebesgeschichte, ein Kriminalfall und ein charmanter Zyniker. London, die Hauptstadt der Neuen Zeit: Nach dem Jahrzehnte andauernden Krieg gegen ein alles verzehrendes Europa erhebt sich die Stadt wie ein erschöpfter Phoenix aus ihrer Asche und reckt sich neuem Leben entgegen. Als Ceras beste Freundin entführt wird, ist der Buchhändler und verhinderte Abenteurer Valender Beazeley ihre einzige Hilfe. Cera ahnt bald, dass Valender, Sohn eines Konservativisten, ein magisches Geheimnis verbirgt. Wie sonst ließe sich das Knistern im Äther erklären, das sie in seiner Nähe immer wieder überkommt? Im Zuge ihrer gemeinsamen Ermittlungen verliebt sie sich in ihn. Doch wie kann Valender ihre Gefühle erwidern, ist sie doch kein Mensch, so wie er?

Darfst Du uns etwas über Cera und Valender erzählen?

Cera ist eine ganz besondere Tänzerin am Keyman-Theatre in London. Gleichzeitig ist sie ein kleines Nerd-Mädchen, das uralte Computer umprogrammiert und bevorzugt Sci-Fi-Romane liest. Valender ist Soldat bei der Royal Army, doch im Zuge der Industrialisierung wurden sämtliche Soldaten gegen Roboter ausgetauscht, sodass Valender sich in der Buchhandlung seines Vaters langweilen muss. Dabei ist es nicht so, dass Valender keine Bücher mag – doch seines Vaters Buchhandlung ist eine besondere, eine konservative Buchhandlung, und Valender, der die verhöhnte Unterhaltungsliteratur bevorzugt, langweilt sich fast zu Tode. Bis … Cera ihm Krimis um die Ohren haut.

Um die Ohren? Aber hallo! ^_^ Ich kann mich erinnern, dass Du mal erzählt hast, dass Du zum „Nerven beruhigen“ Schoki und Kaffee brauchst. Wie sieht´s aus, ist das immer noch aktuell? Nicht dass ich mit meinem Schokoladen- und Kaffeeangebot total daneben liege *grins*

Nein, nein, passt schon. *schlürf* Hast du vielleicht auch Weingummi da? Oder Chips? *mampf*

Schwanentanz: Erotischer Roman  Phoenixfluch

Warte schnell! Siehe da, diesen Wunsch kann ich Dir sogar erfüllen. Den Weingummi-Wunsch. Die Chips habe ich selber gefuttert *hüstel*
Jennifer, es war mir eine Freude, Dich wieder mal mit ein paar Fragen anstupsen zu dürfen. Wir wünschen Dir viele Musenküsse – ob nun dank Musik, Schokolade oder Kaffee – und noch mehr zufriedene Leser! ^^.

Lieben Dank, Ka; ich werde mir Mühe geben und immer für frischen Atem sorgen, damit die Musen willig zum Knutschen kommen.

Bis bald!

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