Geneigte Leserinnen und Leser,
seitdem ich mir die „Demonized“-Reihe von Catalina Cudd gegönnt habe, bin ich eindeutig Cudd-infiziert! Sie hat einen herrlich düsteren, nichtsdestotrotz total frischen Schreibstil, der mich immer wieder mitzureißen vermag. Frau Cudd schreibt unverblümt, auf den Punkt gebracht und kommt ohne Schnörkel und Spitzenklöppeleien aus! Menschenskind, wenn ich die Bücher der Autorin lese, wird die Nacht zum Tage! Ja, ja, ich weiß, Schlaf wird überbewertet! Aber sagt das mal meinen Augenlidern, wenn sie wieder auf Halbmast hängen …
Wie dem auch sei! Es gibt da ein paar Dinge, die ich gerne von Catalina Cudd wissen würde. Darum freue ich mich um so mehr, dass sie sich dazu bereit erklärt hat, mir ein paar Fragen zu beantworten! Ach ja, bevor ich es vergessen, wir haben uns vorab auf das „Du“ geeinigt!Herzlich Willkommen im AutorenSalon von Happy End Bücher Catalina! Ich freue mich diebisch, dass Du heute bei uns sein kannst!
Vielen lieben Dank für die Einladung! Ich bin schon sehr gespannt auf deine Fragen!
Ich glaube, ich muss nicht fragen, ob Du eine Jumbotasse Kaffee möchtest! *grinst schelmisch* Ich habe auf Deinem Blog „Dunkle Zeiten“ gelesen, dass Du – während intensiver Schreibphasen – schon mal im Kaffee ertrinkst. Milch und Zucker? Oder schwarz?
Ich liebe Mandelmilch oder Hafermilch im Kaffee! Und seit den „Tausend Söhnen“ bin ich auf den Geschmack von Death Wish Coffee gekommen, der angeblich der stärkste Kaffee der Welt sein soll. Und nein, ich will niemanden zum Veganismus bekehren – ich persönlich mag nur einfach keine tierischen Produkte (sogar als Kind mochte ich Rosenkohl lieber als Schnitzel. Krank, oder?).
Krank? Nein. Ich würde da eher sagen: Jedem das Seine. Ich versuche ja auch niemanden zu irgendetwas zu bekehren, schon gar nicht dazu, Kuhmilch zu trinken. Doch auf den Death Wish Coffee, hast Du mich echt neugierig gemacht. Die Verpackung haut jedenfalls schon mal rein …
Ich habe unlängst einen „Ausflug“ zum „Blue Mountain“-Kaffee gemacht, aber das war bei mir, irgendwie Perlen für die Säue. Grund: Ich brauche vieeel Milch, in meinen Kaffee. Und so einen, sollte man wohl eher schwarz wie die Nacht genießen, oder? 😀 Egal. Zurück zur Milch, wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet. *feixt* Wenn Du möchtest, Mandelmilch hätten wir hier …
Unlängst habe ich in einem Interview, das „ABS-Lese-Ecke“ mit Dir geführt hat, gelesen, dass Du unter – anderem – gerade an einem Endzeit-Roman schreibst und damit liebäugelst, eine Low-Fantasy-Geschichte zu beginnen. Hmmm, heißt das, dass es nach Forever Normad das gerade erschienen ist, bald mit einem anderen Genre weitergehen wird? Nicht dass ich mich darüber beschweren würde …
An meiner Endzeitgeschichte schraube ich schon seeehr lange herum. Ich mag Dystopien und beschäftige mich gerne mit der Frage, was mit einem Charakter geschieht, wenn es keine Zivilisisation, keine gesellschaftlichen Regeln, keine Sicherheit mehr gibt. Wird man wieder zum gewissenlosen Neandertaler oder kommen gerade dann, wenn man ständig ums Überleben kämpfen muss, die besten Eigenschaften in einem Menschen zum Vorschein?Mit Fantasy bin ich, wie wohl die meisten Leser, aufgewachsen. Allerdings reizt mich auch hier eher das Archaische, Mittelalterliche mit ordentlich Dreck und Testosteron. Magier und Elfen sind nicht mein Ding. Neben „A Song of Ice and Fire“ mag ich besonders die Bücher von Bernard Cornwell und die großartigen Romane von Joe Abercrombie. In meiner Kindheit habe ich die Geschichten von Fritz Leiber verschlungen, während „Der Herr der Ringe“ mir einfach zu, ehm, schwurbelig war.
Die „Bullheads“ werden nicht sterben, soviel steht fest, denn da sind noch einige Geschichten zu erzählen. Aber mein Low Fantasy-Projekt flüstert mir permanent ins Ohr: „Jetzt schreibe mich verdammt noch mal fertig oder ich lasse dich nie wieder in Ruhe schlafen!“ Und ehrlich: Ich freue mich darauf! Geplant habe ich eine hoffentlich spannende Serie mit interessanten Charakteren in einer anständig heruntergekommenen, schmuddeligen Welt voller Geheimnisse – und ich schwöre, es ist auch was fürs Herz. Problem: Der Tag hat nur 24 Stunden …
Mhmmm, heruntergekommen, schmuddelig, voller Geheimnisse, interessante Charaktere und was fürs Herz? Genau mein Ding! *lehnt sich zurück und schwelgt vor sich hin*
Apropos interessante Charaktere: Deine Helden sind generell, puhhhh, wie soll ich es am besten ausdrücken … sie sind totale Alphas und dulden wenig neben sich. *lacht und denkt da zum Beispiel an French aus „Lucky Bastard“. Oder an Lost, Ash, Darn und Balman aus „Die Armee der Tausend Söhne“*.
Wie ist es für Dich als Autorin, Dich mit einer Horde solch dominanter Charaktere zu umgeben? Gehen sie manchmal nicht ziemlich fordernd mit Dir um, oder hast Du sie – so weit als möglich – im Griff? Ähm, ich muss noch schnell etwas loswerden. Ich finde es ungewöhnlich schön, dass French so gerne frisch aufgebrühten Pfefferminztee trinkt. Lieben Gruß an ihn: Sollten ihm die getrockneten Wonneblätter mal ausgehen, kann er sich bei mir Nachschub holen, ich baue ihn nämlich an. *schmunzelt*
Ooooh, French hat über meiner Schulter mitgelesen und flüstert: „Hey, die Dame weiß, was gut ist! Es gibt nichts Großartigeres als Pfefferminze aus dem eigenen Garten.“ Soviel habe ich immerhin auch gelernt: Das Zeug im Teebeutel ist besserer Staub ohne Geschmack. Und frische Minzblätter aus dem Garten duften einfach großartig, wenn man sie zwischen den Fingern reibt.
Wir verstehen uns … *stellt sich French vor, wie er über Catalinas Schulter linst*
Also, die Alphatiere … ja, es ist mitunter etwas schwierig, sie unter Kontrolle zu halten. Dennoch hat jeder von ihnen seine eigenen schwachen Momente. Einen starken Kerl zeichnet vor allem seine Fähigkeit aus, emotional zu sein und seinen Schmerz oder seine Freude offen zu zeigen. Ich habe viele harte Biker in bestimmten Momenten weinen sehen, ohne sich dafür zu schämen. Gegen ein gewisses Alphatier-Gehabe ist nichts einzuwenden, wenn es aus den rechten Gründen geschieht und nicht aus Machtgier, krankhaftem Wahn oder ähnlichem. Gegenpole machen das Leben doch erst spannend, oder? Ich sehe manche Männer gerne als die starke Mauer, die nach außen hin Schutz bietet, während die Frauen das Innere mit Wärme, Liebe und Leben füllen.
Solange beide Geschlechter Respekt voreinander haben, soll jeder sein, was ihm behagt.
Das hast Du schön beschrieben, Catalina. Kein Wunder, dass ich Deine Geschichten so gerne lese.
Zu deine Heldinnen: Sie wissen was sie wollen und gehen ihren Weg. Egal ob Juli aus „Lucky Bastard“ in geblümten Tops und vegan, oder sportlich wie Jo aus „Die Armee der Tausend Söhne“, die ich heiß und innig in mein Herz geschlossen habe. Was für eine Frau!!!!
Wie kristallisieren sich ihre Charaktere heraus? Wie wirst Du ihrer habhaft? Muss man sich diesen „Schöpfungsprozess“ wie einen Blitz vorstellen der einschlägt, oder ist das eher eine „fließende“ Angelegenheit?
Ich habe ehrlich gesagt kein Mitspracherecht bei meinen Charakteren. Sie wachsen während des Schreibens und machen meinem toll geplanten Plot oft einen Strich durch die Rechnung, indem sie völlig anders handeln als im Konzept vorgesehen. Sie sind zickig, chaotisch, unüberlegt und begehen Fehler. Manche Leser ärgern sich über ihr Handeln, aber perfekte Superhelden, die immer das Richtige tun, kann ich leider nicht bieten. Ich mag unkonventionelle Frauen, die ihrem Herzen folgen statt dem gesellschaftlichen Mainstream, wie man ihn in jeder Vorabendserie vorgesetzt bekommt. Sie dürfen Dummheiten begehen und Macken haben, dürfen komische Klamotten tragen und den Modeltyp mit dickem Bankkonto, Jaguar und lässigem Maßoutfit für einen Langeweiler halten. Kurvige Blondinen auf High Heels, die mit ihrem sexy Outfit auf jeder Party den optischen Mittelpunkt bilden und nebenher noch als großartige Junganwältinnen oder devote Praktikantinnen glänzen, sind ebenfalls nicht mein Ding. Charaktere, die anecken und sich einen feuchten Kehricht um das scheren, was man von ihnen erwartet, sind weitaus lebendiger. Ich hatte das Glück, im Laufe meines Daseins viele tolle, starke, verrückte Frauen kennenzulernen, die genau wussten, was sie glücklich macht und auf dem Weg dorthin eine wahre Achterbahn durchlebt haben, und ich habe sehr, sehr viel von ihnen gelernt.
Catalina, mal eine … obligatorische Frage. Wann hat es Dich so richtig gepackt, mit dem Schreiben zu beginnen?
Verdammt, ich bin das wandelnde Klischee.
Das wandelnde Klischee? *lacht los* Immer her mit den Infos!
Mit Lesen und Schreiben (naja, krakeln) fing ich schon an, bevor ich in die Schule kam. In unserer Kleinstadt gab es eine grandiose Bibliothek, untergebracht in einem Gründerzeitgebäude mit Gewölben, tonnenschweren Eichentüren und knarzendem Parkett. Dort habe ich fast meine gesamte Freizeit verbracht, bis ich auf die Uni ging. Es gab dort diese hübsche Bibliothekarin mit dem strengen Haarknoten, die einfach nicht alterte (ich schwöre!) und sie wusste alles über Bücher und Autoren. Sie hat mir einen Ausweis für die Erwachsenenbibliothek gegeben, als ich dort noch gar nicht hinein durfte. Diese Frau war großartig! Wahrscheinlich weiß sie nicht, was sie bei mir angerichtet hat, aber ich bin ihr zu tiefstem Dank verpflichtet. Wer viel liest, fängt zwangsläufig an, die Geschichten zu schreiben, die er selber gerne lesen möchte. Meine erste Story schrieb ich, als ich sechs Jahre alt war und sie war richtig schlecht 🙂 Mein Meerschweinchen spielte darin die Hauptrolle, das weiß ich noch. Über den Rest decke ich den Mantel des Vergessens …Seitdem habe ich nicht mehr aufgehört mit dem Schreiben. Es war für mich ein Hobby; eine Möglichkeit, Leerräume in meinem Kopf zu füllen. Fürs Fernsehen fehlte mir die Geduld (das hat sich bis heute nicht geändert). Statt Filme zu gucken, schreibe ich meine eigenen „Blockbuster“.
Du hast viele Jahre als Designerin – mitunter auch – für Verlage gearbeitet. Nun gestaltest Du nicht nur die Cover von Büchern, Du schreibst sie auch selbst. Könnte man sagen, dass sich Kreativität immer ihren Weg sucht? Egal wohin er auch führt?
Absolut! Es hat eine lange, sehr lange Weile gedauert, bis ich kapiert habe, dass ich für einen normalen Nine-to-Five-Job nicht tauge. Ich kann zwar zeichnen, illustrieren, designen und schreiben, bin aber zu meinem Unglück in einer sehr disziplinierten Bergbau-Familie großgeworden, in der man „auf Maloche“ ging, wie es sich gehört. Lesen und kreative Tätigkeiten galten als Zeitverschwendung. Ich habe lange versucht, meiner Familie gerecht zu werden, unter anderem, indem ich als Polizeibeamtin im Ruhrpott (ich war in der Ausbildung sogar Jahrgangsbeste, ohne Scheiß) arbeitete und mich später in einer Werbeagentur zermürben ließ – alles anerkannte Tätigkeiten, die mich persönlich jedoch nicht glücklich machten. Es erfordert einen gewissen Mut, sich einzugestehen, dass Glück nicht von einem regelmäßigen Einkommen abhängig ist. Ich wünschte, ich hätte diese Lektion schon viel, viel früher gelernt und kann nur jedem raten, darüber nachzudenken, ob Geld, Sicherheit und Karriere wirklich erfüllend sind. Die meisten Dinge, die wir besitzen, brauchen wir doch gar nicht. Lohnt es sich dafür, seine Träume aufzugeben? Unser Leben, die ganze Welt, bietet uns so viel mehr!
*Ka hat ihren Kopf zur Seite geneigt und lauscht gebannt Catalinas Wortet …*
Du schreibst Genreübergreifend. Man findet Dich also nicht in einer Genre-Karteikarte mit einem fixen Karteikartenreiter drauf. Wie ist es für Dich, Dich in den verschiedensten Bereichen austoben zu können?
Es ist genial! Ich habe keine Grenzen, die mich einengen und ich liebe es, über den Tellerrand zu schauen und mich verblüffen zu lassen. Auch ungewöhnliche Schauplätze und Situationen reizen mich. Dass Deutschland ein so mystischer, spannender und genreübergreifender Schauplatz sein kann, weiß ich auch erst seit „Demonized“.
Ich habe schon öfter gehört, dass es für Autoren schwierig ist, unter ihre Geschichten ein „THE END“ zu schreiben. Gibt es, in der Phase in der Du in Deiner Schreibwelt versinkst, auch solche Momente? Und wenn ja, warum gerade dann?
Ich stehe mit einem Bein in meiner Scheinwelt. Aus diesem Grund habe ich mir auch eine stille, versponnene Schreibklause mitten auf dem Land angemietet, komplett mit Kamin, skurrilen Nachbarn und sehr viel Gegend vor der Tür. Hier darf ich ungehemmt mit meinen Charakteren streiten und mich in ihren Welten umschauen. Ich stehe dazu, dass ich nicht alltagstauglich bin und oft unfähig, normale Gespräche zu führen. Gottseidank habe ich einen tollen Mann, der genau weiß, wann ich nicht ansprechbar bin, und der sogar Spaß daran hat, sich meine „Abenteuer“ anzuhören.
Du stehst also mit einem Bein in Deiner geschaffenen Welt. Wenn Du die Möglichkeit hättest, für kurze Zeit, die Rolle eines Deiner Protagonisten zu „übernehmen“ – egal ob männlich, oder weiblich – wen würdest Du auswählen und vor allem warum? *feixt*
Vermutlich würde ich Jo aus den „Tausend Söhnen“ wählen. Sie ist stark, weil sie schwach sein kann und sie folgt ihrem Weg, so gut es ihr möglich ist. Ich verstehe ihre Sehnsüchte und wünschte, ich könnte ebenso gut Gitarre spielen wie sie.
Jo ist … herrlich, man könnte sich glatt in sie verlieben. 😉 Catalina, Dein jüngstes Buch „Forever Nomad – Bullhead MC-Series 2“, ist sehr erfolgreich. Und es hat schon massenhaft positiver Rezensionen bekommen. Zu Recht, wie ich finde. Hättest Du Dir irgendwann träumen lassen, dass Deine Geschichten wie eine Bombe einschlagen?
Oh Gott, nein! Die Geschichte um die Bullheads stand überhaupt nicht auf meiner To-Do-Liste. Aber dank meiner unendlichen Lebenserfahrung (hüstel … hier dürft ihr gerne lachen) habe ich gelernt, Dingen ihren Lauf zu lassen, wenn sie sich dazwischendrängen. Die Subkultur der Biker ist ein Teil meines Lebens geworden, auch wenn das nie so geplant war. Irgendwann habe ich mir eine Harley zugelegt, einen vollgestopften Seesack auf den Gepäckträger geworfen und Europa erkundet (ich habe diese fatale Globetrotter-Seele in mir, die es mir schwer macht, auch nur drei Monate still auf meinem Hintern zu sitzen). Schwupps, schon ist man mittendrin und lernt Leute kennen, um die man beim Shopping am Samstag wohl einen Riesenbogen machen würde. Es sind tolle, verlässliche, charakterstarke Menschen, die dich an Äußerlichkeiten messen. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte. Dass „Lucky Bastard“ und der Nachfolger „Forever Nomad“ so viele begeisterte Leser fanden, zeigt auf, dass wir alle im Grunde nach denselben Werten streben: unzerbrechliche Freundschaft. Menschen, die zu dir stehen, ohne erstmal einen Kübel Selbstgerechtigkeit über dich auszuschütten. Menschen, die ihren eigenen Weg gehen, ohne sich darum zu scheren, was andere von ihnen denken. Menschen, die dich als Teil ihres Glücks begreifen. Subkultur hat heutzutage eine spannende Stellung zwischen „Bedrohung der Gesellschaft“ und Utopie. Die Leser entscheiden selbst, was sie daraus machen wollen. Aber wenn meine Geschichten dazu anregen, darüber nachzudenken, ob man Everybodys Darling sein oder einfach nur ein glückliches Leben führen will, dann ist das doch schon ein toller Erfolg. Und wenn nicht, habe ich sie hoffentlich für ein paar Stunden gut unterhalten.
Die Art und Weise, wie Deine Geschichten, so zum Beispiel „Forever Nomade“, verschachtelt sind, finde ich klasse! Man wird als Leser gefordert und bekommt nicht alles Häppchen für Häppchen vorgekaut. Das gefällt mir sehr. Wie gestaltet sich das für Dich beim Schreiben? Machst Du Dir Randnotizen oder ähnliches, um die Spur nicht zu verlieren. Zum Beispiel, wenn Du Monate in die Vergangenheit zurück reist, um letztendlich alles wieder im „Jetzt“ zu verknüpfen?
Wow, was für ein Kompliment! Grob gesagt, stecke ich mir eine Start- und eine Zielflagge und zwei oder drei Zwischenstationen. Das mit dem Verschachteln kommt von selbst. Die Geschichte wächst während des Schreibens auseinander und verästelt sich, um irgendwo wieder zusammenzufinden. Das macht das Schreiben für mich zum Abenteuer: Ich weiß ehrlich nicht, was oder wer mir unterwegs alles so begegnet. Geschichten schreiben sich irgendwie von selbst; das ist sehr geheimnisvoll und macht den Großteil der Faszination aus. Das ist wie beim Trailrunning: Man gibt dir die Zielkoordinate, aber welchen Weg du dorthin wählst, bleibt dir selbst überlassen. Wenn du unterwegs ins Stolpern gerätst, musst du halt zurück zur letzten Abzweigung und einen anderen Pfad wählen. Irgendwie macht es am Ende immer Sinn. Wenn nicht, hauen dir die Testleser deine Story um die Ohren – und sie haben immer Recht 🙂
Eine letzte Frage. Was mich persönlich brennend interessieren würde: Wird Dammit in Zukunft eine „eigene“ Geschichte bekommen, in der Welt des Bullhead MCs?
Oh, unbedingt! Dammit ist ein echt wilder, spannender Charakter und er hat sich nicht ohne Grund eingeschlichen!
Dammit ist – ich muss das loswerden, sonst platze ich – Heldenmaterial mit Potential! *lächelt genüsslich vor sich hin* Catalina, nochmals herzlichen Dank, dass Du unseren AutorenSalon um ein Interview reicher gemacht hast! Es war toll, sich mit Dir zu unterhalten!
… ähm. Ich habe da so eine … eine … Affinität. Halte mich nicht für verrückt, aber ich unterhalte mich gerne mit fiktiven Charakteren. Was meinst Du, hätte vielleicht mal einer Deiner Jungs Lust auf ein Gespräch … irgendwann mal?
Hmm, das ließe sich arrangieren. Die Damen und Herren trinken mir eh ständig den Kaffee weg, da dürfen sie als Gegenleistung auch mal Rede und Antwort stehen. Vielen lieben Dank für die interessanten Fragen. Dir und deinen Lesern alles erdenklich Gute! Vergesst nie, eurem Herzen zu folgen!