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Auf den Satyr gekommen!

  • 17. Januar 2018

Auf den Satyr gekommen!

Geneigte Leserinnen und Leser,

vor einiger Zeit habe in meinem Bücherregal gestöbert und ein Buch wieder entdeckt, das ich seit ewigen Zeiten nicht mehr in der Hand hatte! Mein Vater hatte es damals gekauft und irgendwie ist es im Laufe der Jahre und diverser Umzüge in meinen Besitz gelangt! Worüber ich mich natürlich sehr freue. *hihi* Im Grunde genommen kann man sagen, dass ich daher bereits als Teenager „Auf den Satyr gekommen“ bin! „Der Satyr — Wie wär´s mit einem kleinen Sexdämon“ lautet der Titel. Bebildert von Guiseppe COCO, erschienen ist es 1981 im Stalling Verlag. Es klebt sogar noch das Preisetikett dran: 7,80 DM. Ist das nicht knuffig!?!?

Hier ein Foto der Titelseite, sowie eines von S. 14. Über die Illustrationen von COCO kann mich auch heute noch amüsieren, denn seine Zeichnungen sind schön überzogen und seeehr sati(y)risch …

Auf den Satyr gekommen!

Ein kleiner Sexdämon? Klein ist er, sein Libido hingegen ist ENORM groß … ^^
Auf den Satyr gekommen!

Auf den Satyr gekommen!

„Meine sehr verehrten Damen und Herren,
richten Sie bitte besonderes Augenmerkt auf
 die 3 Hörner des Satyrskeletts!“
Auf den Satyr gekommen!

Natürlich sprangen in meinen Gedanken weitere Bücher auf, in denen ein Satyr und andere Wesenheiten eine tragende Rolle spielen. Fast gleichzeitig stellte sich mir allerdings die Frage: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Satyr, einem Pan und einem Faun? Hat ein Satyr Bocksbeine und der Faun die Beine eines Widders, oder war es doch Pan mit den Widderbeinen und Hörnern? Und warum hat man ihnen in der Mythologie überhaupt Bocks- Widderbeine und/oder Hörner verpasst? Kann man mit den Beinen besser den Schafen nachlaufen? Und was spießen die Kerle mit den Hörnern auf? Pan ist doch der Gott der Hirten ….? Mein Kopf kam nicht zur Ruhe! Es musste eine Erklärung her und ich fand zunächst eine, allerdings wohl nicht so ganz erst gemeinte.

Auf den Satyr gekommen! Auf den Satyr gekommen! Auf den Satyr gekommen! Auf den Satyr gekommen!

Sie lautet: das Pan aus der griechischen Mythologie stammt und der Gott der Hirten ist. Jedoch hatte er zu seinem menschlichen Oberkörper den Unterleib eines Ziegenbocks verpasst bekommen. Was mich allerdings herzlichen Auflachen ließ, war die Behauptung, dass er meilenweit gegen den Wind stinken würde! *iiihhhh* Mit einem Mann pansexueller Neigung, hatte ich bisher nur einmal persönlichen Kontakt, nämlich im HeldenSalon! Wobei gemunkelt wird, das sich hinter dem „pansexuell“ mehr verstecken könnte. Allerdings sind dies unbestätigte Gerüchte. Was ich jedoch versichern kann ist, dass er in keiner Weise gestunken hat wie ein alter Ziegenbock, nicht mal wie ein junger Ziegenbock, sondern eher … ihr wisst schon, so … schnell mal die Nase an die Halsbeuge legen wollen würde und einen tiefen Atemzug wagen.  ^^

Aber Natürlich! Warum komme ich da nicht sofort drauf! Was hält mich eingentlich ab davon nachzufragen, warum sie „Bocks-Widderbein und Co“ haben? Schließlich habe ich auch bei Alexandra Ivys „Styx“, dem Anasso, also dem König der Vampire nachgefragt, warum Vammpire eine Erektion bekommen! Ich meine, normalerweise sollte dort unten, im vampirischen Süden, Schicht im Schachterl sein! Oder? Schließlich verfügen sie über keinerlei Herzschlag, ergo keinen Blutkreislauf. Da kann ich doch auch bei Frau Henser nachfragen, sozusagen direkt an der Quelle. Wobei Nicole Hensers „Usher Grey“ ist weder ein Sexdämon ( Das ist wohl eher Simeon. ) noch hat er drei Hörner, wie das Satyrskelett im Bild oben, von Bocksbeinen ganz zu schweigen! Und stinken tut er auch nicht! Doch es bleibt immer noch dieses „pan“ vor „sexuell“ stehen. Was hat es also auf sich?

„Usher hat die Theorie, dass Faune/Satyrn zu verführerisch waren und die Jungfrauen versaut haben … darum haben die Menschen sich diese Gestalt einfallen lassen.“ Das hat Usher seiner Schöpferin Nicole Henser erzählt, als ich diese fragte! Ein absolut nachvollziehbarer Gedanke! Götter und Halbgötter sahen sowohl in der griechischen, als auch in der römischen Mythologie oftmals ziemlich attraktiv aus, was sich heute noch viele paranormale Autoren zu Nutze machen! Götter und Halbgötter hätten den normalsterblichen Männern tatsächlich den Rang in Sachen „Ab in die Kiste“ ablaufen können! Erinnert Euch in diesem Zusammenhang nur an die „Lord of the Underworld“-Reihe von Gena Showalter! *yumm-yumm* Da macht sich ein tierischer Unterleib förderlich, um die holde Damenwelt vom „Göttergenuß“ abzuhalten … Definitiv ein Ansatz.

Auf den Satyr gekommen!
Doch nun zurück zu den Unterschieden. Pan, ist der griechische Gott des Waldes, der Natur und der Hirten, die ihn entsprechend verehren! Allerdings ist sein Anblick für sie nicht sonderlich erquickend. Nichtsdestotrotz, erbitten sie seinen Schutz für ihr Vieh. Natürlich greifen die Mannen dabei zu Opfergaben, um sich diesen Schutz zu sichern! Vom Körperbau her ist Pan ein Mischwesen. Er nennt einen menschlichen Oberkörper sein Eigen, ist allerdings dazu „genötigt“, mit einer Widder- oder Ziegenbockunterhälfte herum zu laufen. Hier ist für Euch eine Zeichnung des Hirtengottes …

Auf den Satyr gekommen!
Sieht doch hübsch aus, oder? Und das Feigenblatt kleidet ihn höchst seriös. :3
Das war er allerdings alles andere! Es gibt Bilder!
Eines zeigt ihn zum Beispiel bei der Paarung mit einer Ziege! *jirks*
Auf den Satyr gekommen!

Und der Faun, also Faunus? Faunus ist ein altitalienischer Gott, den es bereits unter den Italikern bzw. Italern gab. Also noch vor den Römer, die die letzen Italiker/Italer 400 v. Chr. unterwarfen. Aber das ist ein anders Thema! Das Aufgabenfeld eines Fauns, beziehungsweise der Faune ( Sie traten selten alleine auf. ) umfasste die Natur, Wald, Äcker und das liebe Vieh. Zudem trägt der Faun Sorge für Bauern und Hirten. Im Grunde ist er das, was bei den Griechen Pan war. Allerdings wurde er zuerst als „Mensch“ dargestellt und erst im Laufe der Zeit erhielt der Faun tierische Attribute wie Pan! Vielleicht trug es sich damals tatsächlich so zu, wie in Ushers Theorie! Wundern würde es mich nicht, wenn man betrachtet, welches Wechselspiel Götter und Menschen immer wieder zusammen hatten 😉 Außerdem sorgt Faunus wie sein griechisches Gegenstück Pan für Fruchtbarkeit! Man sagt ihm allerdings nach, dass er gerne Menschen erschreckt und ihnen böse Träume schickt. So ein Lümmel aber auch!

Auf den Satyr gekommen!
Hier wird eine schlafende Venus von zwei Faunen überrascht.
Ein Werk von Nicolas Poussin.
Übrigens, werft einen Blick auf den —> Barberinischen Faun!
*holla die waldfee*
Das nenne ich mal eine freizügige Körperhaltung!
Auf den Satyr gekommen!

Und unser Satyr? Tja, ihn findet man – als dämonische Wesenheit versteht sich – unter der Gefolgschaft des griechischen Gottes Dionysos! Holla! Der wiederum hatte es faustdick hinter den Ohren! Nicht nur, dass er der Gott von Lustbarkeiten wie Wein, der Freude, der Trauben, der Fruchtbarkeit war. Nein, auch der Wahnsinn und die Ekstase fiel ihn sein Wirkungsfeld! Ist es da denn ein Wunder, dass der Satyr ein Sexdämon ist? Der Satyr wird meist in menschlicher Form dargestellt, manchmal mit spitzen Ohren. Sehr oft mit einer teils überprotportionalen Erektion, sehr selten hingegen als Mischwesen, wie Pan oder Faun. Interessant ist, dass der Begriff „Satyr“ in einem altgriechischen Dialekt soviel wie „die Vollen“ bedeutet. Und dies bezieht sich sowohl auf ihren Körperbau als auch auf ihr, ähm … auf ihr Gemächt in erigiertem Zustand. In —>“Satyr mit Nymphen“, von William Adolphe Bouguereau, ist er mit Widderbeinen, spitzen Ohren UND mit Hörnern abgebildet. An einem davon hält sich nämlich eine der Nymphen fest! Nicht an DEM Horn, an dem am Kopf! *grinst frecht*

Auf den Satyr gekommen!
Eines der eher „harmloseren“ Erektionsbilder.
Aber der Gute hat definitiv spitze Ohren und einen spitzen … Bart!!!
Auf den Satyr gekommen!

Ihr seht, wie man es auch dreht und wendet. Irgendwie tauchen immer wieder diese Widder/Bocksbeine auf, obwohl sie weder Faunus noch Satyr ursprünglich hatten. Der Unterschied zwischen diesen drei mythologischen Wesen ist nicht unbedint riesig, mal abgesehen davon, aus welcher Mythologie sie entsprungen sind. Wären wir jetzt im paranormalen Buchsektor, dann stünde es den Protagonisten „Pan/Faunus/Satyr“ frei, für welche Erscheinungsform sie sich letztendlich entscheiden würden. Okay, bei Elizabeth Ambers „Satyr“-Reihe, bleibt den Jungs nichts anderes übrig, als dass sie in Vollmondnächten zu … Sexdämonen mutieren! Jaha, ihnen wächst sogar ein …. *sich die Hand auf den Mund klatscht* Upsi! Ich sagt lieber nicht, was da noch wächst. Doch die Nebelnymphen und die Herzensdamen der Gebrüder Satyr, können ein lustvolles Lied davon singen … *miau*
Wenn tierischer Unterkörper, wie wäre es dann mit dem eines Pferdes? So ein Zentaure sieht doch sehr schön aus, oder? *mit den wimpern klimpert* Bei Harry Potter gab es einen wunder- wunderschönen! Bei Dana Graham, gibt es auch einen …

Auf den Satyr gekommen!
Apropos Zentaure! Das wäre doch auch einmal ein Thema! *lacht*
Euere
Ka, die sich jetzt „Der Satyr — Wie wär´s mit einem kleinen Sexdämon“ schnappt und nochmal durch die Seiten … lacht- und lustwandelt.

Auf den Satyr gekommen!

Quellenangabe: Die Bilder von Pan, Faunus, Satyr sind gemeinfreie Bilder, also Public Domain Pictures. Die Fotos der Titelseite und S. 14 von „„Der Satyr — Wie wär´s mit einem kleinen Sexdämon“, die ich für diesen Artikel gemacht habe, sind von mir. Das Buch selbst ist wie oben bereits erwähnt, von Illustrator Giuseppe Coco © 1980 Giuseppe Coco — Quipos S.R.L., Deutsche Ausgabe © 1981 Stalling Verlag GmbH, Oldenburg-Hamburg-Münschen.

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