Rezensionen Zeitgenössisches

A. Zavarelli — Bella und das Biest

  • 6. März 2022

Bella und das Biest
A. Zavarelli

Originaltitel: Beast

Herausgeber: Grey Eagle Publications
ASIN: B09C2NXY4D
Erscheinungsdatum: 9. September 2021
Genre: Dark Romance

Teil einer Serie:

Klappentext

Es war einmal vor langer, langer Zeit, da glaubte ich an Märchen.
Aber dann nahm er mich. Und er lehrte mich, dass das Leben kein Märchen ist. Er ist vernarbt. Gebrochen. Ein dunkles und wildes Ding.
Seine Schönheit ist brutal, und seine Worte sind grausam. Sein Herz ist eine schattige Landschaft, in der nichts wachsen kann. Er sagt mir, er könnte nie etwas für mich empfinden, und er beweist es jeden Tag.
Er hat mein Leben zerstört. Mich gefoltert. Und schlimmer noch …
Er hat mir antrainiert, um seine Zuneigung zu betteln. Dieses Gefängnis ist ein Ort, den das Sonnenlicht nicht erreicht. Er lehrte mich, dass Hass in der Dunkelheit geboren wird. Und dann lehrte er mich, dass Liebe das manchmal auch wird.

Quelle: Grey Eagle Publications

Kas Bewertung

A. Zavarelli — Bella und das BiestA. Zavarelli — Bella und das Biest

Isabella ist sich nicht klar darüber, welche Art Leben ihr Vater tatsächlich führt, da er nie darüber spricht und ihren Fragen gezielt ausweicht. Sie weiß nur, dass er, als sie noch ein Kind war, nie Zeit für sie, dafür nur viel mehr Zeit für einen Jungen Namens Javier hatte. Inzwischen ist sie eine erfolgreiche Pop-Sängerin als ihr Vater plötzlich verschwindet. Ihre Suche lässt letztendlich immer nur einen Namen zu: Javier.

Puh. Nichts für schwache Nerven, nichts für zartbesaitete Leser. Jeder der mit Gewalt gegenüber Frauen und Kindern nicht umgehen kann, sollte die Finger von „Bella und das Biest“ lassen. A. Zavarelli kann innerhalb kurzer Zeit eine dermaßen düstere Stimmung erschaffen, dass ich immer wieder erstaunt darüber bin, mich von null auf hundert unter einen düsteren Glocke zu befinden. Dies war auch in „Bella und das Biest“, der Märchenadaption zu „La Belle et la Bête“, der Fall.

Obwohl Javie tatsächlich wie das sprichwörtliche Biest agiert, entwickelt man eine Art von Verstehen gegenüber seinem Verhalten, Bella betreffend. Auch wenn einem das eigentlich widerspricht, denn was er Bella antut ist grausam. Gut ist, dass die Autorin seine Kindheit nicht gänzlich in die Einzelheiten zerlegt hat, denn das, was A. Zavarelli darüber geschrieben hat, also die Dinge, die sie diesbezüglich in „Bella und das Biest“ hinein wob, haben schon ausgereicht. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals wiederholen: Nicht lesen, wenn man (auch wenn es Fiktion ist) nichts von Gewalt gegenüber Kindern und Frauen lesen möchte.

Gerne hätte ich mehr Input bezüglich der „Agentur“ gehabt und die emotionale Ebene zwischen den Protagonisten hätte besser ausgearbeitet werden können. Ja, die erotischen Szenen waren speziell intensiv, doch vor allem bei Javier hätte ich mir mehr Einblicke in seine Gefühlswelt gewünscht. Das Ende jedoch, das war sowas von „Hach ja! Wie schön.“ Sowohl aus Bellas, als auch aus Javiers Sicht!

Kurz gefasst: Düster, trotzdem nach Rosen duftend und immer wieder ploppt die Hoffnung auf, dass für Bella und Javier doch noch alles gut wird.

 

 

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